Am Sonntag wurde die erste Hälfte der Super League abgeschlossen

Thorsten Fink


Der Deutsche hat dem FC Basel nach der erfolgreichen Gross-Ära ein neues Gesicht gegeben, auch wenn von einem Kurzpassspiel noch nicht die Rede sein kann. Nach einem durchwachsenen Start nahm er die nötigen Korrekturen im Spielsystem vor. Unter dem ehemaligen Bayern-Profi, den der «Blick» «El Fink» taufte, weil er Spanisch-Lektionen belegt, hat der FCB eine beeindruckende Winnermentalität entwickelt. Besonders eindrücklich war dabei der 5:4-Last-Minute-Sieg in Luzern. Dass die Basler auch in der Europa League noch weiterkommen können, ist auch ein Verdienst Finks. Nie jammerte er über die Doppelbelastung.

Die Drei mit dem rot-blauen Herzen.

Ein Trio gibt beim FC Basel den Takt an: Marco Streller, Alex Frei und Benjamin Huggel An der Seite von Rückkehrer Frei (11 Tore, 7 Assists) fand Streller zur alten Form zurück und zeigte verspätet, warum ihn Ex-FCB-Trainer Gross letzte Saison Eren Derdiyok vorzog. Wobei die Frage nicht mehr zu beantworten ist, was Streller und Derdiyok in einem Zweimann-Sturm hätten bewirken können. 11 Tore (letzte Saison: 6) stehen bereits auf dem Konto des «Langen». Ausserdem lief er sich auch noch die Fusssohlen für das Team wund. Neben dem starken Sturmduo überzeugte vor allem Huggel, der als eine Art «Eier-legende-Wollmilchsau» hinten abräumte und vorne Tore (7) schoss.


Die Zuschauer.

Den Zuschauerrekord – erstmals sahen über eine Million Fans die Hinrundenspiele – hat sich die Super League redlich verdient. Der Unterhaltungswert und die Leistungen, die in den 90 Spielen der ersten Saisonphase geboten wurde, waren beachtlich. Wo sonst sieht man ein Spiel, wie jenes, das der FC Luzern und der FC Basel am 25. Oktober zum Besten gaben? Dreimal glich der FCL damals aus, ging gar in der 87. Minute in Führung und verlor dennoch 4:5. Auch der Spitzenkampf zwischen YB und Basel (2:0) am Sonntag vor einer Woche erreichte höchsten Unterhaltungswert und war interessanter als der spanische «Clasico» zwischen Barcelona und Real Madrid (1:0) einige Stunden später.

baz.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy