05.04.2010 | 1:0 in Kriens - der FCB steht im Cupfinal gegen Lausanne Der FC Basel 1893 gewann am Ostermontag das Cup-Halbfinalspiel auswärts beim SC Kriens mit 1:0 (1:0). Die Aufgabe in der Innerschweiz gegen den Challenge-League-Club gestaltete sich wie erwartet keineswegs als Selbstläufer – die Krienser waren von Anfang bis Schluss aufsässig und schienen an die Sensation zu glauben. Am Ende aber reichte den Baslern ein Treffer von Federico Almerares in der 17. Minute zum Erfolg. Damit trifft der FCB im Cupfinal am 9. Mai 2010 im St. Jakob-Park auf Lausanne, das im zweiten Halbfinal St. Gallen mit 2:1 bezwang.
Anzeige Der FCB hat unter Thorsten Fink viele Erfahrungen gegen Challenge-League-Teams gesammelt. Immer wieder liess der Basler Cheftrainer seine Mannschaft im langsam zu Ende gehenden Winter gegen Teams aus der zweithöchsten Schweizer Liga zu Testspielen antreten. Und bis auf zwei Ausnahmen (Wil, Yverdon) entschied der FCB die Partien in der Regel souverän für sich.


Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – betonte Fink seit Wochen, dass es niemandem beim FCB in den Sinn komme, den Cup-Halbfinal-Gegner SC Kriens zu unterschätzen. Und als am Ostermontag im Krienser Stadion Kleinfeld die 90 Minuten vorbei waren und der FC Basel 1893 dank eines 1:0-Sieges als Cupfinal-Teilnehmer feststand, resümierte der Trainer: „Es war die erwartet schwere Partie gegen einen begeisterungsfähigen Gegner, der eine Topleistung zeigte.“ Seine eigene Mannschaft habe zwar „kein tolles Spiel“ gemacht, so Fink, „aber wir freuen uns nun, im Cupfinal zu stehen.“ Dieser findet am 9. Mai 2010 im St. Jakob-Park statt, Gegner wird dann wieder ein Team aus der Challenge League sein: Lausanne-Sport, das den FC St. Gallen im zweiten Halbfinal auswärts überraschend mit 2:1 besiegte.


Der FCB sicherte sich den Finaleinzug dank eines Treffers von Federico Almerares in der 17. Minute. Der Argentinier erzielte gegen Kriens bereits sein drittes Tor innerhalb von fünf Tagen, nachdem er in der Meisterschaft gegen Sion schon zweimal getroffen hatte. Wie bislang im Cup und vor allem in Testspielen so oft, stand der 24-Jährige im Strafraum am richtigen Ort, als der Ball geflogen kam. Es war eine Flanke von Marcos Gelabert, die Kriens-Innenverteidiger Baumann noch verlängert hatte und die von Almerares volley zum letztlich entscheidenden Tor verwertet wurde. „Es war sehr wichtig für uns, so früh in Führung zu gehen“, bilanzierte Thorsten Fink, „sonst wären die Krienser noch mehr aufgekommen.“


Tatsächlich zeigte das Heimteam, weshalb für Cupspiele immer wieder reklamiert wird, dass für sie „eigene Gesetze“ gelten. Der SC Kriens agierte gegen FCB so, wie man als Underdog eben agieren muss: Frech, konzentriert, ohne falsche Bescheidenheit und offensiv ausgerichtet. Die Innerschweizer versuchten von Beginn weg, die Basler unter Druck zu setzen und erarbeiteten sich auch die eine oder andere gute Gelegenheit. Gedämpft wurde die dadurch aufkommende Anfangs-Euphorie allerdings ziemlich abrupt durch das Führungstor von Federico Almerares.


Der Argentinier war die einzige nominelle FCB-Spitze; die Basler traten mit Marcos Gelabert und Antonio Da Silva im defensiven sowie Jacques Zoua, Benjamin Huggel und dem Krienser Valentin Stocker im offensiven Mittelfeld an. Auf der rechten Verteidigungs-Position kam Reto Zanni zum Einsatz, Samuel Inkoom erhielt von Trainer Fink eine Pause. Ebenfalls draussen blieb Marco Streller, der sich noch von einem Schlag auf das Wadenbein erholt.


Die Basler hatten das Geschehen auf dem Kleinfeld gegen die Krienser zwar im Griff. Trotzdem mussten sie immer auf der Hut sein, nicht in einen Konter der Gastgeber zu laufen. Der SCK-Brasilianer Piu etwa vermochte regelmässig für kurzzeitige Aufregung im FCB-Strafraum zu sorgen. Und die Basler ihrerseits bekundeten bisweilen Mühe damit, sich gegen die aufsässigen und defensiv sehr wachsamen Innerschweizer zwingende Torchancen zu erarbeiten.


Am Ende reichte es dennoch zum 1:0-Sieg und dem damit verbundenen Einzug in den Cupfinal. Dass der FCB dort am 9. Mai 2010 erneut auf einen Challenge-League-Club trifft, vermag bei Trainer Fink keine Begeisterungsstürme hervorzurufen: „Es zeigt einfach, dass es im Cup immer wieder zu Überraschungen kommt. Die Lausanner müssen sehr gut drauf sein, wenn sie auswärts den FC St. Gallen schlagen.“ Nichts desto trotz will sich der 42-Jährige diese gute Gelegenheit, sich den ersten Titel als Trainer zu sichern, nicht mehr nehmen lassen. „Jetzt sind wir so nahe dran, wir müssen diese Chance unbedingt wahrnehmen.“


In der Axpo Super League geht es für den FC Basel 1893 am kommenden Sonntag, 11. April 2010 weiter. Dann treten die Basler in der wichtigen und spannenden Schlussphase der Meisterschaft auswärts gegen den FC Zürich an.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy