sehr wichtiger Sieg

Der FC Basel 1893 hat am Sonntag, 28. August 2011, sein Heimspiel gegen den FC Thun mit 2:1 (1:0) gewonnen. Der Auftritt der Basler war insbesondere in der ersten Halbzeit überzeugend, nach dem Seitenwechsel und dem Anschlusstreffer der Thuner in der 69. Minute wurde es allerdings nochmals spannend. Die Tore für die Basler erzielten Alex Frei (13.) und Fabian Frei kurz nach der Pause. Damit hat der FCB drei wichtige Punkte auf dem angestrebten Weg zurück in die vordere Tabellenregion gewonnen.
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Durchatmen. Der FCB hat in seiner schwierigen Phase, nach zwei Niederlagen in Serie und nur sechs Punkten aus den ersten sechs Partien, mit dem 2:1-Erfolg über den FC Thun ein positives Zeichen gesetzt. Alles andere als ein Heimsieg gegen die Berner Oberländer wäre aus Basler Sicht allerdings auch nur schwer zu verkraften gewesen – entsprechend gross dürfte der Stein gewesen sein, der dem einen oder anderen Basler Exponenten vom Herzen fiel. FCB-Trainer Thorsten Fink sagte jedenfalls nach dem Spiel: „Ich war überzeugt, dass wir heute gewinnen würden. Ab jetzt kann für uns die Saison beginnen, nach dem wir den Start etwas verschlafen haben.“

Es sei kein überragendes Spiel von seiner Mannschaft gewesen, aber ein gutes, kommentierte Fink den zweiten Basler Sieg dieser Spielzeit, der den FCB in der Tabelle neu auf Platz 7 bringt. Auch das ist natürlich für die Ansprüche des Schweizer Meisters noch kein Grund zur Euphorie – doch es ist ein Schritt vorwärts in die richtige, angestrebte Richtung. Der Trainer hatte im Vorfeld der Partie angekündigt, dass man gegen Thun einen FCB sehen werde, der zeigt, dass er unbedingt wieder Spiele gewinnen und Meister werden will. Und Fink hatte, was die Einsatzbereitschaft seiner Profis anbelangt, nicht zu viel versprochen.

Guter, druckvoller Start

Das Heimteam startete gut und druckvoll in die Partie und kam mit schnellen und direkten Zuspielen in die Spitze früh zu guten Offensivaktionen. Bereits in der 4. Minute hatte Alex Frei das 1:0 auf dem Fuss, als er alleine auf Thun-Torhüter David Da Costa zustürmte, aber an diesem scheiterte. Besser gelang es in der 13. Minute: Pascal Schürpf lancierte Marco Streller mit einem geschickten Steilpass, dieser spielte den Ball quer in die Füsse von Alex Frei, der diesmal Da Costa mit einem leichten Heber überwand und zum 1:0 für den FCB traf. Die frühe Führung war verdient, kamen die Basler doch – wie gewünscht – von Beginn weg gut und durchaus wieder einmal wuchtig ins Spiel.

Auch in der Folge blieb der FCB dominant und suchte das 2:0, das er allerdings erst in der zweiten Halbzeit finden sollte. Noch vor dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber aber einen Dämpfer erlitten: Marco Streller konnte nicht mehr weiterspielen, nachdem ihm in der 36. Minute ein Gegenspieler im Zweikampf unabsichtlich auf die Hand gestanden war. Der FCB-Captain musste mit Verdacht auf einen Mittelhandbruch vom Platz, später wurde bei ihm aber teilweise Entwarnung gegeben und eine starke Prellung und Quetschung der Sehne in der Hand diagnostiziert. Streller sollte beim nächsten Spiel, in zwei Wochen gegen Genf Servette, wieder mit von der Partie sein können.

Spannende Schlussphase

Die zweite Hälfte fing – wie bereits die erste – ganz nach dem Geschmack des FC Basel an. In der 49. Minute traf Fabian Frei per Kopf zum 2:0: Der zentrale Mittelfeldspieler hatte sich im Luftkampf am entfernten Pfosten schön durchgesetzt und Alex Freis Freistossflanke von der linken Seite souverän verwertet. Das gute Tempo und druckvolle Angriffsspiel vermochte der FCB aber nicht ganz über die volle Distanz zu wahren, so dass es auch auf der Gegenseite noch zur einen oder anderen gefährlichen Situation kam. Zunächst zog Dario Lezcano in Richtung FCB-Tor, wo Yann Sommer Lezcanos guten Schuss gerade noch parieren konnte.

Der Anschlusstreffer für die Thuner fiel dann aber doch noch: Gut zwanzig Minuten vor Schluss köpfte Mauro Lustrinelli zum 1:2 aus Sicht der Gäste ein, so dass die 29‘344 Zuschauer im St. Jakob-Park eine spannende Schlussphase zu sehen bekamen. Pech hatte in dieser Szene Innenverteidiger Arlind Ajeti, der kurz kurz zuvor für den angeschlagenen Radoslav Kovac (Leiste) eingewechselt worden war und bei seiner ersten Aktion gleich das Nachsehen gegen Lustrinelli hatte. „Das hat er danach aber gut weggesteckt und sich nichts anmerken lassen“, lobte Trainer Fink Arlind Ajeti, der gegen Thun zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz in der ersten Mannschaft kam. Den letzten grossen Dienst des Spiels leistete Linksverteidiger Joo Ho Park, als er in der Nachspielzeit einen Flankenball Lustrinellis knapp vor der Torlinie wegköpfte.

„Die Mannschaft hat gekämpft und druckvoll nach vorne gespielt, nicht mehr so gehemmt wie zum Teil in den letzten Partien“, resümierte Fink an der Medienkonferenz nach dem Spiel. „Wir waren leider noch nicht ganz so stilsicher, um nach dem 2:0 das beruhigende 3:0 zu erzielen – aber das wird wieder kommen.“ Er sei zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, wichtig seien in erster Linie die drei gewonnenen Punkte. „Und wir haben wieder einmal die Tugenden gezeigt, die uns stark machen – Kampfgeist und offensiven Fussball.“

Das Telegramm:

FC Basel–FC Thun 2:1 (1:0)
St. Jakob-Park. – 29‘344 Zuschauer. – SR Stephan Studer.
Tore: 13. Alex Frei 1:0 (Streller). 49. Fabian Frei 2:0 (Alex Frei). 69. Lustrinelli 2:1.

FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac (68. Kovac), Dragovic, Park; Shaqiri, Cabral, Fabian Frei, Schürpf (80. Granit Xhaka); Streller (41. Pak), Alex Frei.

FC Thun: Da Costa; Lüthi, Ghezal, Schindelholz (46. Reinmann), Schirinzi; Schneuwly (78. Wittwer), Demiri (46. Andrist), Bättig, Hediger; Lezcano; Lustrinelli.

Bemerkungen: FCB ohne Abraham, Stocker, Yapi, Chipperfield, Zoua, Kusunga (alle verletzt) und Huggel (gesperrt). FC Thun Matic (verletzt). – Verwarnungen: 31. Dragovic (Reklamieren). 36. Schindelholz (Foul). 49. Lüthi (Reklamieren). 56. Schürpf (Foul). 61. Hediger (Foul). 83. Andrist (Foul). 84. Alex Frei (Unsportlichkeit). 92. G. Xhaka.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy