DER FCB SIEGT BEIM FCZ IN DER NACHSPIELZEIT



Ein Wechselbad der Gefühle machten die Zuschauer beim Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel 1893 am Sonntag, 10. Mai 2015, durch. Der Spielverlauf ähnelte dabei ein wenig jenem der Begegnung der beiden Teams im letzten November: Ivan Kecojevic konnte kurz vor Schluss den Ausgleich für das Heimteam erzielen und in der Nachspielzeit sicherte Marek Suchy dem FCB mit seinem Tor zum 2:1 die drei Punkte. Davide Callà hatte die Gäste am Ende einer weitestgehend ereignislosen ersten Halbzeit in Führung gebracht. Dank dem Sieg im Letzigrund reicht dem FCB nun im Heimspiel gegen den BSC Young Boys am kommenden Sonntag ein Unentschieden, um den Meistertitel zu verteidigen.
Wenn man die beiden Begegnungen des FCZ und des FCB in dieser Saison im Letzigrund miteinander vergleicht, fallen dabei gleich gewisse Ähnlichkeiten auf: Die Tore fielen in beiden Partien gleich verteilt und beinahe in denselben Minuten. Wie schon beim Spiel in der Hinrunde ging der FCB kurz vor der Pause in Führung, kassierte kurz vor dem Ende den Ausgleich und sicherte sich in der Nachspielzeit den Sieg.

Dieses Mal war es Davide Callà, der die Basler in Führung schoss. Am Ende der ersten Halbzeit, in der beide Teams praktisch nie Gefahr den Toren hatten aufkommen lassen, kam er nach einer Kombination über Breel Embolo und Shkelzen Gashi aus kurzer Distanz zum Abschluss und sorgte somit für die Basler Pausenführung.

SUCHY TRIFFT IM ANSCHLUSS AN EINEN ECKBALL
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die beiden Mannschaften und verschafften sich Torchancen, trotzdem sah es lange so aus, als würde der Treffer von Callà der einzige des Spiels bleiben, nur wiederholte sich dann eben die Geschichte der Hinrunde: Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit konnte Ivan Kecojevic per Kopf ausgleichen. Und in der Nachspielzeit traf Marek Suchy im Anschluss an einen Eckball zum 2:1. Auch im vergangenen November hatte Shkelzen Gashi den Balser Siegtreffer nach einem Eckball in der Nachspielzeit erzielt. Suchys Treffer haftete allerdimgs ein Makel an: Der Innenverteidiger stand höchstwahrscheinlich im Abseits, als er angespielt wurde.

Das Spiel hielt zwar in Punkto Attraktivität nicht ganz, das was es auf dem Papier versprach, aber in Sachen Spannung und Dramaturgie war es durchaus unterhaltsam. Paulo Sousa war mit der Leistung seines Teams aber nur bedingt zufrieden: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spielgeschehen gut im Griff, aber der letzte Pass kam nicht an. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann den Gegner ins Spiel kommen lassen, das hat mir nicht gefallen.“

GUTE AUSGANGSLAGE FÜR KOMMENDEN SONNTAG
Mit dem Sieg in Zürich verschaffte sich der FCB eine hervorragende Ausgangslage für das Heimspiel gegen YB vom kommenden Sonntag. Gegen seinen ersten Verfolger reicht den Baslern nun ein Unentschieden, um sich den 18. Meistertitel der Vereinsgeschichte vorzeitig zu sichern.

DAS TELEGRAMM:
FC Zürich – FC Basel 1893 1:2 (0:1)
Letzigrund. – 11‘569 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 42. Callà 0:1 (Gashi). 86. Kecojevic 1:1 (Rodriguez). 92. Suchy 1:2 (Embolo).

FCZ: Brecher; Philipp Koch, Kecojevic, Nef, Djimsiti; Buff; Schneuwly (84. Rodriguez), Rikan (73. Gavranovic), Chiumiento (66. Kukeli), Chikhaoui; Etoundi.

FCB: Vaclik; Callà, Schär, Suchy, Safari (79. Traoré); Elneny, Frei; González (76. Streller), Xhaka (73. Delgado), Gashi; Embolo.


Bemerkungen: FCZ ohne Alesevic, Kajevic, Raphael Koch, Schönbächler und Yapi (alle verletzt). FCB ohne Ivanov und Zuffi (beide verletzt). Ersatzbank FCB: Albian Aheti, Degen, Delgado, Samuel, Streller, Traoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 28. Rikan (Foul). 77. Nef (Foul)


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy