01.04.2010 | Almerares schlägt doppelt zu - der FCB gewinnt 4:3 In einem torreichen und attraktiven Spiel gewann der FC Basel 1893 am Donnerstag, 1. April 2010 zuhause gegen den FC Sion mit 4:3 (3:2). Die Basler waren früh mit 0:1 und später auch mit 1:2 in Rückstand geraten. Doch dank einer markanten Leistungssteigerung im Verlauf der Partie und Treffern von Federico Almerares (2), Scott Chipperfield sowie Xherdan Shaqiri wendete der FCB das Spiel zu seinen Gunsten.
Anzeige Am Ende war es ein Fussballabend mit sehr hohem Unterhaltungswert für das Publikum. FCB-Sion 4:3 (3:2); sieben Tore, fünf davon in der ersten halben Stunde. Die Basler gerieten früh in Rückstand, kamen aber zum Ausgleich, mussten dann wieder einen Gegentreffer hinnehmen, brachten sich erneut zurück ins Spiel – und gingen schliesslich noch vor der Pause erstmals in Führung. Auch eine schöne Geschichte: Federico Almerares, der FCB-Spezialist für Testspiel-Tore, erzielte bei seinem lange ersehnten Einsatz von Beginn weg gleich zwei Treffer und war damit massgeblich am Vollerfolg seines Teams beteiligt.


„Dieser Sieg geht in Ordnung, wir haben gut auf die Rückstände reagiert gezeigt, dass wir auch Ausfälle von wichtigen Spielern wettmachen können“, bilanzierte FCB-Trainer Thorsten Fink hinterher zufrieden. Was er damit meinte: Die Basler waren gegen Sion ohne den am Oberschenkel verletzten Valentin Stocker und den gesperrten Marco Streller angetreten – nach Alex Frei und Franco Costanzo fehlten dem Heimteam damit zwei weitere Teamstützen. „Ich mache meiner Mannschaft ein grosses Kompliment, wie sie diese Absenzen kompensiert hat“, sagte Fink.


Dabei hatte der FCB im ersten Spiel des letzten Meisterschaftsvierte einen Fehlstart verzeichnet. Bereits nach sechs Minuten gerieten die Gastgeber mit 0:1 in Rückstand, als Sions Bühler nach einer Abwehr von FCB-Goalie Massimo Colomba am schnellsten reagierte. Es ging allerdings nicht lange, und da wurde eine wichtige Frage positiv beantwortet: Wird Federico Almerares, der Marco Streller im Sturm vertrat, endlich auch in der Meisterschaft treffen? Das 1:1 durch den Argentinier in der 13. Minute war ein deutliches Ja, eines mit Ausrufezeichen: Von Jacques Zoua geschickt lanciert schlug Almerares im Sion-Strafraum zuerst einen Haken und versenkte denn Ball schliesslich souverän in der rechten unteren Ecke.


„Für Federico freue ich mich besonders“, meinte Thorsten Fink nach dem Spiel. „Er war oftmals nahe dran, in der Meisterschaft sein erstes Tor zu schiessen. Es ist schön, dass es nun geklappt hat.“ Zwar musste der FCB nach dem 1:1 praktisch im Gegenzug den neuerlichen Rückstand hinnehmen – Mpenza traf aus rund 12 Metern zum 2:1 für die Walliser. Doch danach drehten die Basler auf und bekamen die agilen und kombinationsfreudigen Gäste allmählich in den Griff. In Zählbares münzte dies der FCB in der 25. Minute wieder um: Scott Chipperfield erlief sich Cagdas langen Ball und hob ihn aus spitzem Winkel in bester Chipperfield’scher Manier – eiskalt – über Sion-Keeper Vanins zum 2:2 ins Tor. Fünf Minuten später kam der nächste grosse Auftritt von Almerares. Der 24-jährige Stürmer köpfte eine Flanke von Xherdan Shaqiri perfekt in die entfernte hohe Ecke zur erstmaligen FCB-Führung ein.


In der zweiten Halbzeit ging es etwas ruhiger zu und her. Nach dem 4:2 durch Shaqiri (54.), der ein Chipperfield-Zuspiel volley im Sion-Tor unterbrachte, verlor die Partie ein wenig an Tempo – der FCB hatte das Geschehen im Griff. In seinen Reihen wusste sich vor allem auch Jacques Zoua auszuzeichnen, der im rechten Mittelfeld „hervorragend, diszipliniert und taktisch klug agierte“, wie Trainer Fink den 18-jährigen Kameruner lobte. Ein schönes persönliches Erfolgserlebnis war beinahe auch noch Carlitos vergönnt. Der seit Rückrundenbeginn verletzt gewesene Portugiese (Bauchmuskelzerrung) wurde in der 80. Minute eingewechselt und traf kurz darauf lediglich den Pfosten. Dass es Sions Dominguez kurz vor Schluss besser machte und mittels Freistoss noch den 3:4-Anschlusstreffer erzielte, vermochte in den finalen Minuten der Partie nur noch bedingt für Aufregung zu sorgen.


Dank dem nächsten „Dreier“ schliesst der FC Basel 1893 in der Tabelle wieder bis auf drei Punkte zu den Berner Young Boys auf. Der Super-League-Leader spielt am Samstag auswärts in Aarau. Für die Fink-Equipe geht es am Ostermontag mit dem Cuphalbfinal auswärts beim FC Kriens weiter (13.30 Uhr, Kleinfeld).


Das Telegramm:



FC Basel–FC Sion 4:3 (3:2)
St. Jakob-Park. – 25‘608 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 6. Bühler 0:1. 14. Almerares 1:1 (Zoua). 15. Mpenza 1:2. 24. Chipperfield 2:2 (Cagdas). 30. Almerares 3:2 (Shaqiri). 53. Shaqiri 4:2 (Chipperfield). 86. Dominguez 4:3.


Basel: Colomba; Inkoom, Abraham, Cagdas, Safari; Zoua, Gelabert, Huggel, Shaqiri (80. Carlitos); Chipperfield (70. Schürpf), Almerares.


Sion: Vanins; Sauthier (52. Serey Die), Vanczak, Bühler, Paito; Fermino, Obradovic; Marin (66. Prijovic), Dominguez, Yoda (73. Crettenand); Mpenza.


Bemerkungen: Basel ohne Frei, Cabral, Stocker, Costanzo (alle verletzt) und Streller (gesperrt). Sion ohne Sarni (verletzt) und Alioui (gesperrt). - Verwarnungen: 20. Sauthier (Foul). 26. Marin (Foul). 66. Yoda (Foul). 83. Huggel.

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