Ein ungefährdeter 2:0-Sieg gegen GC

Auch in der 24. Runde der Axpo Super League wurde die Erfolgswelle, auf welcher der FC Basel 1893 seit Monaten reitet, nicht gebrochen. Das Team von Trainer Heiko Vogel gewann am Samstag, 10. März 2012, auswärts gegen den Grasshopper Club Zürich hoch überlegen mit 2:0 (2:0). Die Treffer für den FCB erzielten Xherdan Shaqiri (5.) und Philipp Degen (40.). Nun geht es am Dienstag weiter mit dem Riesenspiel gegen den FC Bayern München, der am Samstag die TSG 1899 Hoffenheim mit einem 7:1-Sieg aus der Allianz-Arena verabschiedete.
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An die Nordseite des Zürcher Letzigrund-Stadions grenzt die Baslerstrasse. Gar kein Weg führt hingegen seit geraumer Zeit am FC Basel 1893 vorbei – und die Strasse, die derzeit am ehesten mit dem Schweizer Meister assoziiert wird, ist jene des Sieges. Mit 2:0 (2:0) gewann der FCB am Samstagabend gegen den Grasshopper Club, ist damit in der Meisterschaft weiterhin seit dem 20. August 2011 ungeschlagen und souveräner Tabellenführer der Super League. Überdies konnte er mit dem Erfolg in Zürich weiteres Selbstvertrauen im Hinblick auf das Champions-League-Highlight vom kommenden Dienstag auswärts beim FC Bayern München tanken.

Nötig war für den 2:0-Sieg gegen die Grasshoppers eine gute und disziplinierte Leistung des FCB. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dank eines sehr starken Starts mit einem frühen Tor und anschliessend deutlicher Feldüberlegenheit während der gesamten Spieldauer war der Vollerfolg im Letzigrund nie in Gefahr. GC war für einmal nicht jener sehr ungemütliche und aufsässige Gegner, der den Baslern in der Vergangenheit immer wieder das Leben schwer gemacht hatte. Letztlich reichten dem FCB deshalb die zwei in der ersten Halbzeit erzielten und sehenswerten Treffer zum dritten Meisterschaftssieg in Serie.

Xherdan Shaqiris herrlicher Freistoss

Bereits in der 5. Minute lenkte die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel das Geschehen in die von ihr gewünschten Bahnen. Genaugenommen war es Xherdan Shaqiri, der sich den Ball auf halbrechter Position etwa 20 Meter vor dem Tor zum Freistoss zurecht legte. Er nahm ein paar kurze Schritte Anlauf und zirkelte die Kugel elegant in die von ihm aus gesehen rechte obere Torecke, als gäbe es nichts Leichteres. Mit diesem bestens geglückten Auftakt im Rücken war es auch in der Folge fast ausschliesslich der FCB, der das Spiel gestaltete. Immer wieder drang er variabel nach vorne – gerne auch mit den offensiv gewohnt engagierten Aussenverteidigern Philipp Degen und Markus Steinhöfer. Der einzige Zürcher, der einigermassen dagegenzuhalten vermochte, schien Torhüter Roman Bürki zu sein – er machte mehrere Basler Chancen – etwa von Degen (12.), Alex Frei (15., 16.) und Steinhöfer (18.) – zunichte.

Die einzige wirklich nennenswerte Szene auf Seiten von GC begab sich in der 21. Minute, als Daniel Pavlovics Weitschuss sicher in den Händen von FCB-Keeper Yann Sommer landete. Wenig später musste sich Sommer aber mangels Beschäftigung etwa 20 Meter vor seinem Tor wieder mit Aufwärmübungen abgeben, während sich das Geschehen vornehmlich in der Zürcher Platzhälfte abspielte. In der 40. Minute wurden die unermüdlichen Angriffsbemühungen der Basler zum zweiten Mal belohnt – und das auf sehenswerte Weise: Shaqiri spielte einen überragenden Pass durch die GC-Abwehr hindurch auf Degen, der genau im richtigen Moment in die Lücke gezogen war. Danach erwischte der Aussenverteidiger Torhüter Bürki in der nahen Torecke – es war Degens erstes Meisterschaftstor seit seiner Rückkehr zum FCB.

GC-Offensive im Keim erstickt

Damit war die Sache im Letzigrund eigentlich „gegessen“, zu gut hatte der FCB das Geschehen im Griff und zu wenig zwingend waren die Grasshoppers an diesem Samstagabend in ihrem Offensivspiel. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, durfte Heiko Vogel deshalb nach dem 2:0-Sieg sagen. Der FCB habe einiges, was sich GC vorgenommen hatte, bereits im Keim erstickt, so der Basler Trainer. „Lediglich die Chancenauswertung war nicht optimal – aber für den sehr konzentrierten Auftritt darf ich meinem Team ein grosses Kompliment machen.“ Der Trainer der Zürcher, Ciriaco Sforza, hatten zwei völlig unterschiedliche Equipen gesehen: „Eine spielt auf einem Topniveau, auch international, und die andere kann da im Moment leider nicht mithalten.“

Nun hat der FC Basel zwei Tage Zeit, ehe er am Dienstagabend zum grossen Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München antritt. „Unser Fokus liegt jetzt ganz klar auf einer guten Regeneration“, erklärt Heiko Vogel. Den 7:1-Sieg der Bayern vom Samstagabend gegen Hoffenheim mochte der FCB-Trainer nicht weiter kommentieren – „weil ich nicht weiss, wie er zustande kam, also kann ich mir auch kein Urteil darüber erlauben“. Wie auch immer: Die den Bayern angedichtete, tiefe Krise schien in ihren Auswüchsen auch schon mal prekärer gewesen zu sein… Die Spannung für den Dienstagabend ist jedenfalls maximal.

Das Telegramm:

Grasshopper Club–FC Basel 0:2 (0:2)
Letzigrund. – 7000 Zuschauer. – SR Damien Carrel.
Tore: 5. Shaqiri 0:1. 40. Degen 0:2 (Shaqiri).

Grasshoppers: Bürki; Taulant Xhaka, Lang, Smiljanic, Bertucci (56. Bauer); Feltscher, Toko, Pavlovic, Zuber (46. Brahimi); Mustafi (67. Calla), De Ridder.

FC Basel: Sommer; Degen, Abraham, Dragovic, Steinhöfer; Shaqiri (67. Stocker), Huggel, Granit Xhaka (74. Yapi), Zoua; Streller (90. Pak), Alex Frei.

Bemerkungen: GC ohne Abrashi, Adili, Cabanas, Fejzulahi, Hossmann, Menezes und Vogel (alle verletzt). FCB ohne Chipperfield, Voser, Jevtic und Park (alle verletzt). – Verwarnungen: 14. Toko (Foul). 47. Mustafi (Foul). 47. Abraham (Unsportlichkeit).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy