Spitzenkampf im Berner Oberland..

Drei Tage nach dem 1:0 gegen den FC Sheriff im Champions-League-Playoff und 75 Stunden vor dem entscheidenden Rückspiel in Tiraspol (Mol) trifft der FC Basel 1893 am Samstag, 21. August 2010 auswärts auf den FC Thun (17.45 Uhr, Stadion Lachen). Dass es der FCB dabei mit einem Aufsteiger zu tun bekommt, der nach fünf Super-League-Runden auf Rang 2 liegt – und damit vor den Baslern – hätten vor der Saison wohl nicht viele gedacht.
Anzeige Langweilig wird es den Trainern und Spielern des FC Basel derzeit bestimmt nicht. Beim Blick auf den Spielkalender tut sich einzig Anfang September eine kleine Lücke auf –doch zumindest die zahlreichen Nationalspieler in den Reihen des FCB werden auch in dieser Zeit zu ihren Ernstkämpfen kommen. Und danach geht es bis Ende September ohnehin Schlag auf Schlag: Auswärtsspiel gegen die Young Boys, Start in die Europacup-Gruppenphase, erste Runde des Schweizer Cups, Heimspiel gegen die Grasshoppers, Auswärtsspiel beim FCZ, Zweiter Spieltag im Europacup.


Noch offen formuliert ist in dieser Aufzählung einzig, in welchem Wettbewerb der FC Basel in den Europacup einsteigen wird. Gewissheit darüber verschafft der kommende Dienstag, 24. August 2010, wenn die Basler auswärts beim FC Sheriff antreten. Nach dem 1:0 im Heimspiel vom Mittwoch steht die Tür zur Champions für den FCB nach wie vor ziemlich einladend offen. Klar, dass diese ausserordentlich wichtige Partie in Tiraspol bereits jetzt die Gedanken des einen oder anderen FCB-Exponenten beherrschen dürfte.

Allerdings muss der Fokus vor der Abreise nach Moldawien zuerst noch ins Berner Oberland gerichtet werden, wo am Samstag der FC Thun auf den Schweizer Meister wartet. „Ich habe von Beginn weg gesagt, dass die Meisterschaft für uns absolute Priorität hat“, hält FCB-Trainer Thorsten Fink deshalb noch einmal fest. Umso mehr, nachdem sein Team in der Super League zuletzt zweimal in Serie verloren hat. Und dass die von Ex-FCB-Spieler Murat Yakin trainierten Thuner nicht einfach im Vorbeigehen besiegt werden können, zeigt schon ein Blick auf die Tabelle, in der sie den hervorragenden zweiten Rang belegen.


Ohne Stocker, Cabral und Kusunga

„Es wird ein schwieriges Spiel für uns“, vermutet Fink vor dem Spitzenkampf Zweiter gegen Dritten. „Thun befindet sich immer noch in der Euphorie des Aufsteigers, hat einen tollen Lauf und spielt einen guten Fussball. Die Mannschaft glaubt an sich.“ Deshalb müsse der FCB aufpassen im Lachen-Stadion, aber selbstverständlich sei es dennoch das Ziel, mit drei Punkten aus dem Berner Oberland zurückzureisen. „Wir haben die Qualität dazu, das wissen wir“, so Fink.

Seine Mannschaftsaufstellung für den Samstag wollte der Basler Übungsleiter wie immer noch nicht im Detail preisgeben, zumal er selbst jeweils noch die Eindrücke aus dem Abschlusstraining abwarten und bisweilen auch spontan entscheiden will. „Nur so viel: Wir werden auf jeden Fall rotieren – denn am Dienstag in Tiraspol haben wir bereits das nächste schwierige und wichtige Spiel vor uns.“

Sicher fehlen werden in Thun die angeschlagenen Cabral, Valentin Stocker und Genséric Kusunga. Dafür ist es möglich, dass Marco Streller ein erstes Mal wieder mit dabei sein und auf der Ersatzbank Platz nehmen wird. „Er kann uns schon helfen, wenn er nur mit der Mannschaft mitreist und uns unterstützt“, sagt Fink. Der Baselbieter Stürmer scheint jedenfalls definitiv auf dem Weg zurück auf den Fussballplatz zu sein.

Der Zeitpunkt wäre sicherlich äusserst passend, wenn Marco Streller, der letztjährige FCB-Topskorer, in den kommenden strengen Wochen wieder zurück im Team begrüsst werden könnte


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy