FCB rettet verdientes 1:1-Remis in letzter Sekunde bei Luzern

Der FC Basel sichert sich dank einem Treffer des eingewechselten Federico Almerares in der 94. Minute die Tabellenführung und einen Punkt beim FC Luzern. Ferreira brachte das Heimteam in der 63. Minute entgegen dem Spielverlauf zuvor in Führung. Das 1:1 geht für den FCB mehr als in Ordnung, hatten die Rotblauen doch deutlich mehr vom Spiel, aber immer wieder Probleme gegen die kompakte FCL-Defensive.
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Wie angekündigt setzte Thorsten Fink auf dieselben 11 Spieler wie vergangenen Mittwoch in Rom. Die Partie begann pünktlich zur ungewohnten Mittagsstunde. Nach nur gerade 20 Sekunden wurde das Spiel aber bereits wieder unterbrochen, denn neben Wassertropfen vom Himmel regnete es plötzlich Tennisbälle aus der Basler Ecke. Diese Protestaktion gegen die Anspielzeit führte zu einem Unterbruch von sieben Minuten, damit alle Filzbälle entsorgt werden konnten.

Es entwickelte sich vorerst ein Spiel, bei dem die durchnässten Zuschauer im ausverkauften Gersag-Stadion nur wenige Torchancen zu sehen bekamen. Der FCB war zwar deutlich mehr im Ballbesitz, tat sich aber schwer gegen eine kompakte Luzerner Hintermannschaft.

Obwohl Basel mehr vom Spiel hatte, die besseren Möglichkeiten besass in der ersten Halbzeit der FCL. So köpfte Paiva in der 33. Minute nur knapp neben‘s Gehäuse, und keine fünf Minuten später stoppte ein reflexartig reagierender Costanzo FCL-Stürmer Ferreira im letzten Moment. Die Rotblauen ihrerseits hatten durch einen Schuss von Streller und einen Freistoss von Alex Frei ihre Möglichkeiten.

Nach der Pause hatte der FCB das Spiel noch besser im Griff und nun auch gute Möglichkeiten. Zwischen der 48 und 52. Minute scheiterten Stocker, Streller und Frei entweder am gegnerischen Torhüter oder am eigenen Unvermögen.

Nach einer Stunde zwei weitere gute FCB-Möglichkeiten durch Stocker (Puljic ging im letzten Moment dazwischen) und Streller (Kopfball war zu unplatziert). Im Gegenzug fiel dann aber völlig überraschend der FCL-Führungstreffer. Hakan Yakin setzte sich kraftvoll auf der linken Seite durch, flankte in die Mitte, wo Ferreira volley zur Führung einschiessen konnte.

Keine 120 Sekunden später beinahe das 2:0. Puljic scheiterte mit einem satten Schuss am gut reagierenden Costanzo.

Thorsten Fink brachte nun mit Scott Chipperfield, Fwayo Tembo und Federico Almerares viel Offensiv-Power, während Rolf Fringer noch mehr auf die Defensive setzte.

Nach dem 2:3 gegen Rom drohte dem FCB je länger je mehr eine zweite bittere Niederlage innerhalb von vier Tagen, verbunden mit dem gleichzeitigen Verlust der Tabellenführung.

Basel zeigte sich vor allem bei Freistoss-Möglichkeiten sehr ineffizient. Bereits gegen Rom wurden beste Chancen nicht verwertet. Auch gegen Luzern konnte die FCB-Offensive um Alex Frei vier sehr aussichtsreiche Freistösse treten, wobei keine wirklich Gefahr herauf beschwor.

Während nun Basel stürmte, konterte das Heimteam. So hätte Renggli in der 88. Minute den Sack eigentlich zumachen müssen. Nur Costanzo war es zu verdanken, dass es beim 0:1 blieb. Dann liefen bereits die letzten Sekunden der 3-minütigen Nachspielzeit. Stocker brachte den Ball irgendwie in die Mitte, Abraham verlängerte auf Almerares, der völlig frei zum vielumjubelten 1:1 einschiessen konnte. So glücklich der Ausgleich in letzter Sekunde auch fiel, so verdient war er aber. Basel hatte fast über die gesamte Spielzeit mehr vom Geschehen, war aber lange zu wenig effizient und hinten doch immer wieder etwas gar anfällig.

So bleibt dem Meister die Tabellenführung mit einem Punkt vor dem FCZ und deren zwei vor Luzern. Weiter geht’s kommenden Samstag im Heimspiel gegen Thun.


Telegramm
FC Luzern - FC Basel 1:1 (0:0)
Gersag - Sr. Studer – 8‘700 Zuschauer (ausverkauft)
Tore: 63. Fereirra 1:0 (Yakin), 94. Almerares 1:1 (Abraham)

FC Luzern: Zibung; Puljic, Kibebe, Veskovac; Lustenberger, Renggli, Yakin, Zverotic (76. Luqmon); Ferreira, Paiva (46. Kukeli), Gygax (89. Pacar)

FC Basel: Costanzo; Inkoom, Abraham, Ferati, Safari (68. Chipperfield); Shaqiri (46. Tembo), Huggel (79. Almerares), Yapi, Stocker; Frei, Streller

Bemerkungen: FCB ohne Kusunga (verletzt), Luzern ohne Ianu und Sorgic (beide verletzt): Gelbe Karten: 24. Stocker, 25. Veskovac; 51. (1. HZ). Kibebe, 53. Puljic, 54. Tembo, 92. Luqmon, 93. Abraham, 94. Almerares

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy