FCB-Ziel gegen den FCZ: Gegen vorne spielen wie in Ungarn – aber gewinnen

Der FC Basel 1893 ist am Freitagnachmittag aus Ungarn nach Basel zurückgekehrt. Und das mit der unschönen Erkenntnis, gegen den Videoton FC insgesamt gut gespielt aber dennoch 1:2 (0:2) verloren zu haben. Allerdings kann das Team von Trainer Murat Yakin im Hinblick auf die Partie auswärts gegen den FC Zürich vom Sonntag, 28. Oktober 2012 (16.00 Uhr, Letzigrund) sicherlich auf die Leistung vom Europa-League-Spiel aufbauen. Die Zürcher liegen derzeit mit sieben Punkten weniger als der Tabellenvierte FCB auf dem siebten Platz.
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Das Vorhaben am Sonntag in Zürich ist klar: Der FC Basel 1893 will im dritten Spiel unter Trainer Murat Yakin im Minimum erstmals Punkte holen, im Idealfall natürlich gewinnen. Während die Basler am vergangenen Wochenende gegen den FC Luzern (0:1) noch ein Stück weit davon entfernt gewesen waren, präsentierten sie sich am Donnerstagabend in Szekesfehervar gegen den Videoton FC klar verbessert und machten vieles richtig. Zwei fatale Unkonzentriertheiten und die fehlende Präzision auf den letzten Metern vor dem gegnerischen Tor brachten den FCB aber um den Erfolg in Ungarn.

Das soll sich nun gegen den FCZ ändern. Der Schweizer Meister will die positiven Aspekte des Videoton-Spiels – auswärts durchgehend dominiert und viele Offensivszenen gehabt zu haben sowie grosser Einsatz und Wille – mit ins Letzigrund-Stadion nehmen und sich noch einmal steigern. FCB-Captain Marco Streller zeigte sich vor dem Rückflug am Flughafen in Budapest zwar nach wie vor enttäuscht über die Niederlage gegen die Ungarn. Doch er betonte in erster Linie auch noch einmal in aller Deutlichkeit seine Zuversicht nach dem Auftritt gegen Videoton: „Aufgrund meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es enorm wichtig ist, dass die Mannschaft lebt. Und das habe ich bei uns definitiv gespürt!“ Er habe Leidenschaft sowie Kampfgeist gesehen und den oftmals auch erfolgreichen Versuch, schnell in die Offensive umzuschalten und den Pass in die Tiefe zu suchen. „Das sind alles klare Zeichen für mich, dass wir wieder auf die Siegerstrasse zurückehren werden“, so Streller.

Taktische Ideen einbrennen

Zudem erkenne man in seinen Augen bereits einen Teil der Handschrift von Murat Yakin, trotz der erst kurz andauernden Zusammenarbeit. „Es geht nicht darum, die Trainer miteinander zu vergleichen, jeder weiss, was wir vorher für unglaublich tolle Erfolge gefeiert haben“, erklärt Streller. „Aber es ist jetzt wichtig, dass sich Muris taktische Ideen so schnell wie möglich in unseren Köpfen einbrennen und wir wieder mehr Präzision in unser Spiel bekommen, dann kommt es gut.“ Auch wenn man das nicht gerne höre, aber das Einschleifen der Automatismen brauche nun mal etwas Zeit. „Unser Ziel muss meines Erachtens sein, bis zur Winterpause bis auf fünf oder sechs Punkte an die Tabellenspitze der Super League heranzukommen und dann, nach einer guten Vorbereitung, im Frühling mit Vollgas anzugreifen.“

Da käme ein „Derby“-Sieg am Sonntag beim FCZ natürlich wie gerufen und wäre sicherlich auch Balsam für die zuletzt nicht allzu verwöhnte Basler Fussballseele. „Jeder Punkt ist momentan Gold wert, deshalb hoffe ich auf ein positives Spiel gegen Zürich“, sagte Murat Yakin nach der Rückkehr am Euroairport Basel. „Ich will, dass wir auswärts dominant auftreten, aber ohne naiv zu sein – der FCZ hat zuletzt auch 2:0 in Lausanne gewonnen und wird bereit sein für uns.“ Natürlich sei es unschön, dass der FCB unter ihm bisher zweimal verloren habe, so der Basler Trainer. „Doch die Entwicklung, die ich zwischen dem ersten und zweiten Spiel gesehen habe, stimmt mich zuversichtlich. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um dann eine Serie zu starten. Dafür müssen wir an den Details arbeiten, das heisst weniger Fehler machen, konzentrierter sein und in der Offensive noch überraschender werden.“

Yakin: „Derbys sind da, um sie zu gewinnen“

Am Sonntag ist gegen den FCZ damit zu rechnen, dass der in Ungarn gesperrte Alex Frei wieder in die Mannschaft rückt. Yakin kündigt darüber hinaus den einen oder anderen weiteren Wechsel an, ohne dabei ins Detail gehen zu wollen. „Wichtig ist mir, dass wir nun eine Reaktion auf die beiden Niederlage zeigen, dass wir uns wehren.“ Und schliesslich ist sich Murat Yakin aus seiner langjährigen Zeit als FCB-Spieler auch immer noch bestens bewusst, dass Spiele zwischen Basel und Zürich immer etwas Besonderes sind – er sagt deshalb abschliessend mit einem verschmitzten Lächeln: „Derbys sind da, um sie zu gewinnen.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy