Der FCB tritt im Letzigrund beim FC Zürich an: Befreit, aber hoch konzentriert

Im viertletzten Meisterschaftsspiel dieser Saison trifft der FC Basel 1893 am Sonntag, 6. Mai 2012, auswärts auf den FC Zürich (16.00 Uhr, Letzigrund). Die Basler kehren damit an jenen Ort zurück, wo in den Partien gegen den FCZ nicht selten besondere Geschichten geschrieben wurden. Im Oktober 2011 etwa feierte Heiko Vogel im Letzigrund seinen Einstand als FCB-Cheftrainer mit einem ganz wichtigen 1:0-Sieg. Am Sonntag muss Vogel auf die gesperrten Alex Frei und Radoslav Kovac verzichten.
Anzeige

Der FC Zürich hat keine einfache Saison hinter sich. Von Beginn weg war er nie richtig in die Gänge gekommen, und nachdem der Club in der Winterpause mehrere Stammspieler wegtransferierte, wurde es noch schwieriger. Im Moment belegen die Zürcher den für ihre eigenen Ansprüche unbefriedigenden 6. Tabellenplatz, dies mit sagenhaften 35 Punkten Rückstand auf den FC Basel 1893. Damit präsentiert sich der Vergleich zwischen den beiden Clubs vier Spierunden von Saisonschluss ähnlich wie in der Saison 2009/2010, welche der FCZ auf Rang 7 mit 35 Zählern Rückstand auf den Schweizer Meister aus Basel beendete.

Doch der FC Zürich ist nicht nur die einzige Mannschaft, die – abgesehen vom FCB (6 Titel) – seit 2004 die Schweizer Meisterschaft für sich entscheiden konnte (2006, 2007, 2009). Der FCZ ist auch eines von nur zwei Super-League-Teams, welchen es in der laufenden Saison gelang, den FC Basel zu bezwingen. Am 13. August 2011 erlitten die Basler gegen die Zürcher mitten in der verkorksten Startphase der Meisterschaft eine empfindliche 1:2-Heimniederlage. Im Oktober dann revanchierte sich der FCB dafür, als er nach Thorsten Finks Abgang erstmals mit Heiko Vogel als Cheftrainer in ein Super-League-Spiel ging und im Letzigrund mit 1:0 gewann.

Die Erinnerung an Vogels Premiere

Daran erinnert sich Vogel vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen mit dem Team, das nach der Entlassung von Urs Fischer interimistisch von Urs Meier, Harald Gämperle und Erich Hänzi betreut wird, noch ganz genau: „Es war mein erstes Spiel als Trainer, und dazu noch ein ganz entscheidendes“, sagte der 36-Jährige an der Medienkonferenz vom Freitagmittag. Die Zürcher hatten damals stark gespielt, aber einen Penalty verschossen. Vogel: „Nach diesem Sieg gegen den FCZ sagte ich den Spielern: ‚Jungs ihr seid so gut, ganz egal wer da draussen gegen euch auf dem Platz steht. Merkt euch das!‘“ Er habe an diesem wichtigen 1:0 im Letzigrund, das den FCB auf den dritten Platz brachte, in der Folge sehr viel festgemacht, so Vogel.

Für den Sonntag geht der FCB-Trainer davon aus, dass die Zürcher „gegen uns bis in die Haarspitzen motiviert sein werden“. Er erwarte einen „guten Gegner der die Qualität hat, jederzeit empfindliche Nadelstiche zu setzen“. Deshalb wolle und müsse seine Mannschaft hoch konzentriert in die Partie gehen. Nicht dabei sein werden Alex Frei und Radoslav Kovac, die im Spiel gegen den FC Thun beide eine gelbe Karte sahen und damit gesperrt fehlen – bei Frei war es die achte, bei Kovac die vierte. Der Tscheche wird in der Innenverteidigung durch Aleksandar Dragovic ersetzt, der gegen Thun pausierte. „Über die restliche Aufstellung bin ich mir noch nicht ganz im Klaren“, sagt Heiko Vogel. Weiterhin verletzt fehlen werden auf jeden Fall Scott Chipperfield, Kay Voser, Darko Jevtic, Arlind Ajeti und Kwang Ryong Pak.

Gute Stimmung, kein Schlendrian

Generell freut sich der FCB-Cheftrainer über eine nach wie vor „sehr gute Stimmung in der Kabine, ich stelle nicht im Geringsten einen Schlendrian fest, der sich einschleichen könnte“. Natürlich sei die Mannschaft etwas gelöster, weil das grosse erste Ziel – der Schweizer Meistertitel – mittlerweile in trockenen Tüchern ist. „Es ist ein schönes Gefühl für uns, auch mal ein bisschen befreiter aufzuspielen als sonst“, findet Vogel. Aber nachlassen gilt nicht, denn die nächste grosse Aufgabe, der Cupfinal vom 16. Mai 2012 gegen den FC Luzern, will gut vorbereitet sein. „Wir sind sehr fokussiert bei der Sache und wollen in jedem Spiel einen hohen Rhythmus gehen. Denn wir können nicht einfach zwei Tage vor dem Cupfinal den Schalter umlegen“, weiss der FCB-Trainer.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy