Die zweite Niederlage in Serie

Der FC Basel 1893 kommt weiterhin nicht auf Touren. Nach der Niederlage gegen den FCZ vom vergangenen Wochenende unterlagen die Basler am Samstag, 20. August 2011 auch auswärts gegen den FC Luzern – mit 1:3 (1:2). Die Zentralschweizer zeigten eine starke Leistung, welcher der FCB unter dem Strich nicht viel entgegenzusetzen hatte. Den einzigen Treffer für das Team von Thorsten Fink erzielte Marco Streller in der 33. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2 aus Sicht der Basler.
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Nach sechs gespielten Runden in der Super League steht der FC Basel keineswegs dort, wo er sein will. Ein einziges Spiel hat der FCB in der neuen Saison bisher gewonnen – das ist selbstverständlich nicht das, was den Ansprüchen des Schweizer Meisters genügt. Mit einem mittlerweile sogar negativen Torverhältnis (10:11) ist die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink auf den achten Tabellenrang abgerutscht, so weit unten hat sich der FCB seit einer halben Ewigkeit nicht mehr befunden. Klar ist aber auch: Die Saison dauert noch lange, es bleibt genügend Zeit für korrigierendes Eingreifen.

Das Spiel am Samstag gegen den FC Luzern wurde schon ziemlich früh in Bahnen gelenkt, die dem FC Basel nicht gefallen konnten. Nelson Ferreira traf in der 16. Minute nach einem Querpass von Adrian Winter zum 1:0 für die Gastgeber, Joo Ho Park und Radoslav Kovac hatten zwar noch eingegriffen, konnten das entscheidende Zuspiel aber nicht verhindern. Linksverteidiger Park erlebte in der neuen, schmucken Luzerner Swissporarena ein Debüt im Trikot des FCB, das er sich resultatmässig sicher anders vorgestellt hatte. Die richtige Abstimmung zwischen ihm und seinen Mitspielern war logischerweise noch nicht immer vorhanden, doch der Südkoreaner brachte auf seiner Seite trotzdem einen offensiven Schwung in die Partie. Vor Park im Mittelfeld spielte Pascal Schürpf, ebenfalls zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn weg. Und die dritte Premiere in Luzern war schliesslich, dass der FCB erstmals mit seinem neuen Auswärtstrikot auflief.

Die beste FCB-Phase

Wie auch immer: Der zweite Treffer der Luzerner liess sodann nicht lange auf sich warten und machte den FCB-Fehlstart in diese Partie perfekt: Knapp 21 Minuten waren gespielt, als Xavier Hochstrasser aus rund 16 Metern auf Zuspiel von Hakan Yakin zum 2:0 für die Hausherren traf. „Ein guter Beginn war für uns bei dieser Hitze sehr wichtig“, sollte Luzern-Trainer Murat Yakin hinterher sagen. Interessanterweise hatten die Basler danach ihre beste Phase. Der Druck des Schweizer Meisters nahm nun zu, es entstanden Torchancen – und in der 33. Minute fiel der Anschlusstreffer: Markus Steinhöfer flankte mit seinem schwächeren linken Fuss in die Mitte, wo Marco Streller seine Durststrecke beendete und mit einem platzierten Kopfball das 1:2 erzielte.

Leider (aus Basler Sicht) blieb dies der einzige FCB-Höhepunkt an diesem Fussball-Samstag. „Nach der Pause haben wir die guten Ansätze der Schlussphase des ersten Durchgangs leider nicht fortgesetzt. Ich weiss nicht, weshalb das so war“, sagte FCB-Trainer Thorsten Fink an der Medienkonferenz nach dem Schlusspfiff. Zwar machte seine Mannschaft auch nach dem Seitenwechsel Druck, doch die grossen Torgelegenheiten besassen die bestens aufgelegten und konterstarken Luzerner. Sämtliche Basler Hoffnungen wurden in der 72. Minute begraben, als Ferreira nach einem Eckball per Kopf seinen zweiten Treffer des Abends erzielte – das 3:1 war die Entscheidung. Der schnelle Luzerner Flügel hatte bereits zehn Minuten vorher mit einem Kopfball den Pfosten von Yann Sommers Tor getroffen.

„Müssen uns aus dem sportlichen Tief befreien“

„Im Moment lassen wir im entscheidenden Moment die letzte Konsequenz vermissen“, sagte Thorsten Fink nach dem Spiel. „Wir spielen leider nicht mehr effizient, das müssen wir schnell ändern.“ Der Basler Trainer sprach von einem „sportlichen Tief“, das sein Team derzeit durchlebe und aus dem man sich so schnell wie möglich wieder befreien wolle. „Es ist noch nichts verloren“, so der 43-Jährige, „wir können in dieser Saison immer noch alles gewinnen – und das bleibt auch unser Ziel.“ Allerdings sei klar, dass man dafür nun definitiv beginnen müsse zu siegen. „Im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Thun werden wir mit aller Macht den Erfolg anstreben.“

Das Telegramm:

FC Luzern–FC Basel 3:1 (2:1)
Swissporarena. – 17‘000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Sacha Kever.
Tore: 16. Ferreira 1:0 (Winter). 21. Hochstrasser 2:0 (Yakin). 33. Streller 2:1 (Steinhöfer). 72. Ferreira 3:1 (Hochstrasser).

FC Luzern: Zibung; Stahel, Renggli, Sarr, Lustenberger; Kukeli (81. Kryeziu); Winter, Wiss, Hochstrasser, Ferreira (90. Sorgic); Yakin (68. Hyka).

FC Basel: Sommer; Steinhöfer (73. Voser), Kovac, Dragovic, Park; Shaqiri (82. Tembo), Fabian Frei (65. Pak), Huggel, Schürpf; Alex Frei, Streller.

Bemerkungen: FCL ohne Adekunle, Kibebe ,Gygax, Ianu (alle verletzt), Puljic (gesperrt). FCB ohne Yapi, Chipperfield, Stocker, Abraham, Zoua, Granit Xhaka und Cabral (alle verletzt). – Verwarnungen: 42. Ferreira (Foul). 75. Voser (Foul). 82. Huggel (Foul). 87. Wiss (Unsportlichkeit). 87. A. Frei (Unsportlichkeit). – Gelbrote Karte: 83. Huggel (Foul). – 62. Pfostenkopfball Ferreira. – A. Frei ab 65. im zentralen Mittelfeld.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy