Erfrischender FCB schlägt YB 2:0

Die Heimpremiere für FCB-Trainer Murat Yakin ist geglückt! Der FC Basel 1893 gewann am Samstag, 3. November 2012 vor gut 30‘000 Zuschauern im St. Jakob-Park gegen den BSC Young Boys mit 2:0 (2:0). Die Basler wurden damit für ihren starken, überlegenen, offensiv ausgerichteten und variantenreichen Auftritt belohnt. Die Treffer für den FCB erzielten Gilles Yapi (27.) und Marco Streller (39.), der sich von seiner schwarzweissen Gesichtsmaske nicht irritieren liess. Damit stösst das Yakin-Team zumindest vorübergehend auf den dritten Tabellenrang vor. Weiter geht es für die Basler am kommenden Donnerstag mit dem Europa-League-Heimspiel gegen den Videoton FC.
Anzeige

Zwei Siege in Serie – das hatte es für den FC Basel 1893 letztmals am 12./18. August 2012 gegeben, als er hintereinander Thun (3:1) und Lausanne-Sport (2:0) bezwungen hatte. Jetzt, Anfang November, ist es dem Schweizer Meister endlich wieder einmal gelungen. Auf den 2:1-Erfolg am vergangenen Wochenende liess die Mannschaft von Murat Yakin einen 2:0-Sieg gegen den BSC Young Boys folgen – und gestaltete damit die Heimspiel-Premiere für den neuen FCB-Trainer erfolgreich. „Das ist eine Riesenfreude“, sagte Yakin nach dem Schlusspfiff. „Es ist toll, dass die Spieler schon ein paar Dinge umsetzen konnten, die wir uns vorgenommen hatten. Aber es ist mir bewusst, dass wir weiterhin hart arbeiten müssen, um unsere Ziele zu erreichen.“ Schön aus Basler Sicht ist auch, dass der Rückstand auf Tabellenführer GC auf sechs Punkte geschrumpft ist, weil die Zürcher im Heimspiel gegen Lausanne-Sport nicht über ein 1:1 hinauskamen.

Den 2:0-Sieg gegen YB erspielte sich der FCB dank zweier Tore in der ersten Halbzeit. Die Partie war von Beginn weg unterhaltsam und zunächst noch ziemlich ausgeglichen, was die Spielanteile anbelangte. Auf Seiten der Basler hatten Alex Frei, der wieder auf dem linken Flügel spielte, Philipp Degen und Gilles Yapi in der ersten 25 Minuten die besten Offensivaktionen, ohne dass es einmal richtig zwingend wurde. Für die Berner kamen ganz zu Beginn Raphael Nuzzolo und später Alexander Farnerud zum Abschluss, doch Yann Sommer war auf dem Posten. Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto dominanter wurde der FCB. Defensiv und im Zentrum brachte das Heimteam die von Yakin verlangte Stabilität gut hin – die Arbeit gegen den Ball, das aggressive Pressing bei Ballverlust, war bereits ziemlich effektiv und machte es YB schwer, ein konstruktives Spiel aufzuziehen.

Variantenreich und erfrischend

Am Ursprung des Basler Führungstreffers in der 27. Minute stand ein missratener Abschlag von YB-Torhüter Marco Wölfli, der von Gilles Yapi in aussichtsreicher Position abgefangen werden konnte. Es ist nicht auszuschliessen, dass bei Yapis Ballannahme der Oberarm mit im Spiel gewesen war und deshalb der Verdacht auf Handspiel bestand. Der Schiedsrichter jedenfalls pfiff nicht, weshalb der auch sonst auffällige zentrale Mittelfeldspieler des FCB auf das YB-Tor los zog und flach unten links zum 1:0 traf. Danach powerten die Basler weiter, spielten offensiv variantenreichen und erfrischenden Fussball. Die Berner wurden in der 34. Minute erstmals wieder gefährlich, als Raul Bobadillas schöner Schlenzer aus 16 Metern nur ganz knapp an Sommers Tor vorbeistrich. Doch danach war schon wieder FCB dran: YB-Verteidiger Juhani Ojala konnte als letzter Mann einen langen Ball von Markus Steinhöfer nicht kontrollieren, Marco Streller profitierte davon, lief alleine auf Wölfli zu und traf ins untere rechte Eck zum 2:0. Der Captain liess sich dabei von seiner Maske, die er aufgrund seines gebrochenen Nasenbeins trug, kein bisschen irritieren. Zuvor schon hatte er nach einem sehenswerten Angriff den Pfosten getroffen.

Damit hatten sich die Basler eine gute Ausgangslage für die zweite Hälfte erarbeitet. Allerdings waren es nach dem Seitenwechsel plötzlich die Berner, die wieder aktiver wurden und durchaus gute Chancen zum Anschlusstreffer hatten. Doch Gonzalo Zarate (52.) scheiterte ebenso wie zweimal Bobadilla, der insbesondere in der 70. Minute alleine vor Sommer das 1:2 hätte erzielen müssen. Der FCB war in dieser Phase etwas gar offensiv ausgerichtet und dadurch in der Defensive bisweilen ein wenig entblösst. Gegen Ende der Partie aber stimmte die Ordnung wieder besser und es war die Heim-Mannschaft, die noch einmal gute Offensivaktionen präsentierte. Valentin Stocker traf mit einem wuchtigen Schuss den Pfosten (76.), der eingewechselte Fabian Frei prüfte mit seinem Versuch von der Strafraumgrenze Marco Wölfli (77.) und Mohamed Salah scheiterte nach einem langen Sololauf aus bester Position ebenfalls am YB-Keeper.

Dann war Schluss und Gäste-Trainer Martin Rueda urteilte so über diesen FCB: „Wir haben die Entwicklung der Basler beobachtet – der FCB wird mit jedem Spiel stilsicherer und flexibler.“ Das dürfte Murat Yakin gerne zur Kenntnis genommen haben. „Das war ein guter, weiterer Schritt in die richtige Richtung“, so der FCB-Trainer. „Gefallen hat mir der Einsatz meiner Mannschaft – und natürlich das Resultat.“ Der zweite Sieg in Serie gebe Selbstvertrauen, darauf lasse sich aufbauen. „Es war wieder eine Steigerung, aber wir waren noch nicht über 90 Minuten dominant. Darauf wollen wir hinarbeiten.“

Das Telegramm:

FC Basel 1893–BSC Young Boys 2:0 (2:0)
St. Jakob-Park. – 30‘057 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 27. Yapi 1:0. 39. Streller 2:0 (Steinhöfer).

FC Basel: Sommer; Philipp Degen (79. Park), Schär, Dragovic, Steinhöfer; Cabral; David Degen, Yapi (71. Fabian Frei), Stocker, Alex Frei (71. Salah); Streller.

Young Boys: Wölfli; Sutter (84. Frey), Nef, Ojala, Lecjaks; Zverotic; Zarate, Costanzo (63. Gonzalez), Farnerud, Nuzzolo (77. Ch. Schneuwly); Bobadilla.

Bemerkungen: FCB ohne Voser und Pak (beide verletzt). FCB-Ersatzbank: Park, Vailati, Fabian Frei, Diaz, Salah, Sauro und Zoua. Restliche Spieler in der U21 oder ohne Aufgebot. – YB ohne Raimondi, Martinez, Spycher, Bürki, Simpson und Doubai (alle verletzt). – Verwarnungen: 14. Nuzzolo (Foul). 28. Wölfli (Reklamieren). 53. Ojala (Foul). – 31. Pfostenschuss Streller. 76. Pfostenschuss Stocker.

fcb.ch

geht doch daumenhoch weiter so.


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy