FCB-GC: Gibt es dieses Mal einen Sieger?

Am Sonntag, 27. April 2014, kommt es im St. Jakob-Park zum Spitzenkampf zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club Zürich (16.00 Uhr). FCB-Trainer Murat Yakin mag zwar nicht von einem vorentscheidenden Spiel im Kampf um den Meistertitel sprechen, zumal nach dieser Runde weitere 15 Punkte zu vergeben sind. Ein Wegweiser kann die Partie aber allemal werden. Im Spitzenkampf trifft mit dem FCB das heimstärkste Team auf jene GC- Mannschaft, die auswärts am meisten Punkte gesammelt hat.
Anzeige

Dreimal trafen der FCB und GC in dieser Saison bisher aufeinander, dreimal hiess das Endergebnis 1:1. In den Direktduellen konnte sich bisher also noch keines der beiden Teams, die mit realistischen Aussichten im Titelrennen verblieben sind, einen Vorteil erarbeiten. Sollte dieser Klassiker im Schweizer Fussball an diesem Wochenende wieder unentschieden ausgehen, würde ein solches Resultat dem FCB wohl eine Spur mehr nützen als den Zürchern, da die Basler vor dem Spitzenkampf vier Punkte Vorsprung auf GC aufweisen. Trotzdem ist für Murat Yakin klar: „Wir gehen am Sonntag auf den Platz, um zu gewinnen. Wir spielen zuhause und wollen von Anfang an Druck machen.“

Die Niederlage im Cupfinal gegen den FC Zürich vom vergangenen Montag hat die Mannschaft laut Trainer schon längst verarbeitet: „Nach dem Spiel kann man ja nichts mehr ändern, sondern es ist nur vor und während dem Spiel möglich, Einfluss auf das Ergebnis nehmen. Wir haben die Routine, um solche Spiele abzuhaken. Im Moment spüre ich in der Mannschaft ausschliesslich eine Vorfreude auf den Sonntag.“

Keine Änderungen im Personalbereich

Im Personalbereich hat sich seit anfangs Woche nicht viel verändert: Ausfallen werden der gesperrte Gastón Sauro und die verletzten Philipp Degen, Ivan Ivanov, Fabian Schär, Marco Streller und Taulant Xhaka. Wer von den verbleibenden Spielern am Sonntag in der Startaufstellung stehen wird, wusste Yakin am Freitagmittag noch nicht: „In der Innenverteidigung habe ich die Wahl zwischen Arlind Ajeti, Fabian Frei und Marek Suchy.“ Die Frage lautet hier wohl, wer neben dem Tschechen verteidigen wird. „Bei den Positionen im Mittelfeld spielt es eine Rolle, welches System ich wählen werde“, meinte Yakin an der Medienkonferenz vom Freitag. „Es sind noch über 48 Stunden bis zum Spiel, da kann noch viel passieren.“ Im Sturm dürfte Giovanni Sio gesetzt sein.

Yakin erwartet „einen gut organisierten Gegner“ am Sonntag und fordert von seinen Spielern daher Geduld. Auch die Grasshoppers sind gezwungen umzustellen. Neben dem langzeitverletzten Nassim Ben Khalifa fehlt den Zürchern der gesperrte Nzuzi Toko. Verteidiger Michael Lang war zu Beginn der Woche laut der Website der Grasshoppers noch von einer starken Erkältung geschwächt. „Sie sind also auch zu kleineren Änderungen gezwungen“, so Yakin zum Gegner.

Er erwartet GC mit Amir Abrashi und Veroljub Salatic im Zentrum und Caio und Shkelzen Gashi auf den Flügeln. Beobachtet hat der FCB-Trainer die Grasshoppers live beim Spiel gegen den FCZ und bei ihrer Partie in Lausanne. Andere GC-Auftritte, wie jenen gegen Thun, hat er sich am Fernseher angeschaut: „Wir müssen unseren Gegner beschäftigen, man hat gegen Thun gesehen, dass er dann nicht unschlagbar ist.“

Keine Vorentscheidung

Die Situation ist natürlich vor diesem Spitzenkampf äusserst interessant; mit einem Sieg könnten die Basler ihrem Verfolger auf sieben Punkte entwischen. Umgekehrt hat GC die Chance, den Rückstand auf einen Punkt zu verringern. Trotzdem will Yakin nichts von einem vorentscheidenden Spiel wissen: „Selbst wenn wir gewinnen sollten und dann sieben Punkte Vorsprung haben würden, wäre noch nichts entschieden. Auch nach dieser Partie sind noch 15 Punkte zu vergeben. Zu Recht wird von uns erwartet, dass wir bis zum Schluss durchziehen.“

Über 34‘000 Tickets verkauft

Interessant ist die Partie auch deswegen, weil der FCB in dieser Saison bisher das Team ist, das zuhause am meisten Punkte gewinnen konnte, die Grasshoppers aber die Auswärtstabelle anführen. Die beiden Mannschaften treffen also in ihrer Lieblingskonstellation aufeinander. Ein Sieg am Sonntag würde den FCB seinem Saisonziel, dem Meistertitel, jedoch ein beträchtliches Stück näher bringen.

Bis dahin ist es aber noch ein langer „Finish“, der nun eben mit diesem sonntäglichen Spitzenkampf beginnt. Die Fans scheinen auf alle Fälle hungrig auf dieses Spiel zu sein. Bis am Freitag waren über 34‘000 Tickets verkauft - ein weiteres Indiz, wonach die Spannung in der Schweizer Meisterschaft steigt. Einen Anhaltspunkt, wer sich die begehrte Trophäe sichern wird, könnte der Sonntag geben, wenn eines der beiden Teams zum ersten Mal in dieser Saison als Sieger aus dieser Partie gehen würde. Spannend bleibt es aber auf alle Fälle auch danach - bei jedem Ausgang des Spitzenkampfes.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy