EIN HART ERARBEITETES UND VERDIENTES 3:1 GEGEN DEN FCZ


Der FC Basel 1893 gewann am herrlich sonnigen Sonntag, 30. August 2015, sein Heimspiel gegen den FC Zürich mit 3:1 (1:1). Die Mannschaft von Urs Fischer verdiente sich diesen Heimsieg mit einer sehr dominanten zweiten Hälfte, in welcher sie den Gästen praktisch keine Chancen mehr zugestand. Um den Vollerfolg zu erreichen mussten sich die Basler aber in Geduld üben, lange Zeit rannten sie immer wieder erfolglos an, ehe Shkelzen Gashi und Marc Janko erst in den letzten 20 Spielminuten die siegbringenden Tore schossen. Nun folgt die Nationalteam-Pause, das nächste FCB-Spiel findet am 12. September gegen St. Gallen wieder im St. Jakob-Park statt.
Das, was der FCB am Sonntagnachmittag gegen den FCZ zeigte, nennt man einen optimalen Start: Bereits in der 5. Minute gingen die Basler im „Klassiker“ gegen die Zürcher mit 1:0 in Führung. Matías Delgado schlug einen Eckball in die Mitte, wo Marek Suchy noch knapp verpasste, neben ihm aber Michael Lang bereitstand um per Kopf einzunicken. Lang setzte sich dabei gleich gegen mehrere Verteidiger stark durch und stellte damit einmal mehr seine offensiven Qualitäten unter Beweis. Das Spiel war damit bestens lanciert.

Und der FCB war klar die spielbestimmende Mannschaft, immer wieder versuchte das Heimteam mit der Führung im Rücken gefährlich in die Zone des Gegners vorzustossen. Vor allem wenn es über die Seiten ging, über die Flügel Shkelzen Gashi sowie den wirbligen und gut aufgelegten Jean-Paul Boëtius, kam Gefahr auf. Doch auf den letzten paar Metern fehlte bisweilen die Effizenz, so dass es beim 1:0 blieb. Der FCZ seinerseits spielte zwar gut mit, schaffte es aber bedeutend weniger als die Basler, in die Gefahrenzone des Gegners zu gelangen. In der 30. Minute hatten die Gäste die beste Chance, als Philippe Koch von der Grundlinie aus in die Mitte spielte, wo aber Daniel Hoegh mit der Brust zum Eckball klärte.

KURZER SPIELUNTERBRUCH WEGEN FLIEGENDER GEGENSTÄNDE
Zu einem unschönen und vor allem unnötigen Intermezzo kam es dann nach knapp 40 gespielten Minuten: Schiedsrichter Hänni unterbrach die Partie und schickte die beiden Teams in die Kabinen, weil zum wiederholten Mal Gegenstände aus der FCZ-Kurve in Richtung Delgado flogen, als dieser versuchte einen Eckball zu treten. Einige Minuten später ging es weiter, und FCZ-Präsident Ancillo Canepa probierte die Anhänger seines Clubs dadurch zu beruhigen, dass er sich persönlich in ihre Mitte stellte. Das Spiel konnte danach ohne Unterbruch zu Ende geführt werden.

Allerdings lief es nicht ganz nach dem Gusto der Basler weiter, traf Zürichs Ivan Kecojevic doch in der 43. Minute auf Freistossflanke von Oliver Buff zum 1:1-Ausgleich. Nach der Pause zeigte der FCB aber eine beachtliche Reaktion darauf. Noch mehr als vorher dominierte das Team von Trainer Urs Fischer nun die Partie und führte die Zweikämpfte mit der nötigen und äusserste wirksamen Aggressivität. Es folgten einige wunderbare und vielversprechende Angriffe sowie gute Chancen für Delgado und Lang, doch der Führungstreffer wollte nicht folgen. Noch nicht.

ENTSCHEIDENDE TORE IN DEN LETZTEN 20 MINUTEN
Es brauchte in der 71. Minute ein kluges Zuspiel von Luca Zuffi durch die Mitte und auf Shkelzen Gashi, der sich gegen zwei Zürcher an der Strafraumgrenze elegant durchsetzte und mit einem platzierten Flachschuss zum erlösenden 2:1 traf. Die Partie war mittlerweile so schwung- und stimmungsvoll, dass alles nach einem perfekten Fussballnachmittag im St. Jakob-Park aussah. Und daran änderte sich auch nichts mehr – im Gegenteil: Marc Janko wurde fünf Minuten vor Schluss von Alain Nef im Strafraum penaltywürdig behindert, der gefoulte Österreicher lief gleich selbst an und zeigte sich als souveräner Elfmeterschütze. Damit war das 3:1-Schlussresultat und der siebte Sieg im siebten Ligaspiel Tatsache.

Das freute auch FCB-Trainer Urs Fischer, der nach dem Spiel sagte: „Die erste Halbzeit war in Ordnung, was den Ballbesitz und den Willen der Spieler anbelangt. Leider waren wir aber auf den letzten 20 Metern nicht so effektiv, und fast aus dem Nichts hiess es dann plötzlich 1:1. Das tat weh, doch in der Pause haben wir besprochen, dass wir uns nicht von unserem guten Weg abbringen lassen würden. Die zweite Halbzeit war dann sehr gut, so dass man auch als Trainer einfach dasitzt und sehr grosse Freude daran hat, wie die Spieler das Geübte umsetzen und den Zuschauern eine tolle Partie bieten.“

DAS TELEGRAMM:
FC Basel 1893 – FC Zürich 3:1 (1:1)
St. Jakob-Park. – 30‘579 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 5. Lang 1:0 (Delgado). 43. Kecojevic 1:1 (Buff). 71. Gashi 2:1 (Zuffi). 85. Janko 3:1 (Foulpenalty).

FCB: Vaclik; Lang, Hoegh, Suchy, Safari (60. Traoré); Xhaka, Zuffi;Gashi (81. Elneny), Delgado (67. Janko), Böetius; Embolo.

FCZ: Brecher; Koch, Nef, Kecojevic; Djimsiti; Buff, Cabral, Schneuwly (83. Simonyan); Chermiti (74. Sadiku), Gavranovic (65. Bua); Etoundi.

Bemerkungen: FCB ohne Kuzmanovic (verletzt). FCB-Ersatzbank: Traoré, Samuel, Bjarnason ,Vailati, Janko, Elneny und Callà. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – FCZ ohne Alesevic ,Kleiber, Grgic, Schönbächler, Yapi (alle verletzt) und Kukeli (gesperrt). – Verwarnungen: 45. Cabral (Foul). 53. Schneuwly (Foul).


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