Der FCB vergibt den Sieg in Luzern in letzter Sekunde

Lange Zeit hatte es für den FC Basel 1893 gut ausgesehen; Giovanni Sio hatte die Gäste nach rund einer halben Stunde mit 1:0 in Führung gebracht. Nach Startschwierigkeiten fand der FCB nach dieser Führung immer besser ins Spiel und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zwischen zwei starken Mannschaften. In der Schlussphase des Spiels warfen die Gastgeber dann noch einmal alles noch vorne und kamen nach einem Eckball zum nicht unverdienten Ausgleich durch Dimitar Rangelov (93.), den Baslern war es nicht gelungen diese letzte Chance zu entschärfen und so wurden sie in der Nachspielzeit um ihren Lohn gebracht. Das nächste Spiel bestreitet der FCB am nächsten Dienstag gegen Ludogorets Razgrad (20.45 Uhr, St. Jakob-Park).
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Zum ersten Mal in dieser Saison hatte der FCB Mühe ins Spiel zu kommen. Die Luzerner dominierten die Startphase konnten davon aber nicht profitieren. Wie in jedem Spiel in dieser Saison ging der FCB aber auch in der Swissporarena in Führung: Nach einer halben Stunde lief Giovanni Sio auf David Zibung zu und lupfte den Ball über den Luzerner Goalie ins Tor. Es schien, als wäre es genau dieses Erfolgserlebnis gewesen, das die Basler benötigten um ins Spiel zu kommen, die Führung verlieh ihnen Sicherheit. Sowohl in der Defensive als auch in der Vorwärtsbewegung klappte nun plötzlich viel mehr. Der FCB verdiente sich die Führung quasi im Nachhinein. Und mit dem 1:0 für den FCB ging es dann auch in die Pause.

Nach der Pause entwickelte sich dann en unterhaltsames Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Luzern musste gezwungenermassen angreifen und so öffneten sich Räume für den FCB um zu Kontern. Der Ausgleich hätte bestimmt schon früher fallen können, beispielsweise bei einem Kopfball von Dario Lezcano (52.), den Yann Sommer mit einer ausgezeichneten Parade entschärfte. Aber auch die Gäste hatten ihre Chancen, wie Fabian Schär der über den halben Platz gelaufen war und mit seinem Abschlussversuch an Zibung scheiterte (81.). So stand es aber bis in die Nachspielzeit 1:0 für den FCB und wenig hat dazu gefehlt, dass die Rotblauen ihren ersten Auswärtssieg in der Meisterschaft hätten feiern können. So weit kam es aber nicht: In der 93. Minute kam Luzern nochmals zu einem Eckball und nach einen Gewühl im Basler Strafraum, drückte Dimitar Rangelov den Ball über die Linie. Der Ausgleich war bestimmt nicht unverdient und beide Trainer sprachen nach dem Spiel von einem gerechten Resultat, trotzdem ist es natürlich unglücklich, wenn man einen Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand gibt. „Wir waren am Schluss einfach zu wenig abgezockt, gewinnen zwei Bälle, die wir hätten halten müssen, verlieren sie aber und so kommt Luzern noch zum Ausgleich. Wir hatten es in den eigenen Füssen, das Spiel vorher zu entscheiden“, fasste Yakin zusammen. FCL-Trainer Carlos Bernegger lobte seine Mannschaft dafür, dass sie Charakter gezeigt und nie aufgegeben hatte, was schlussendlich auch belohnt wurde.

Sios starker Einstand

So fehlten dem FCB wenige Sekunden zum ersten Auswärtssieg in der Saison und zu allem Übel musste zuvor auch noch Philipp Degen verletzt das Spielfeld verlassen. „Ich wollte ihn eigentlich durchspielen lassen, da ich die Spieler schonen wollte, die am Mittwoch durchgespielt haben“, so Yakin zur Verletzung des rechten Aussenverteidigers. Trotz dem Punktverlust in der Nachspielzeit gab es aber Positives zum Mitnehmen aus der Innerschweiz für den FCB-Trainer: „Ich freue mich für Giovanni Sio, der seine starke Leistung mit einem Tor gekrönt hat.“ Der Neuzugang hat mit zwei Toren in zwei Spielen für den FCB wahrlich einen starken Einstand gefeiert. Hängen bleiben wird aber wohl trotzdem, dass dem FCB nur wenig gefehlt hat zu einem Sieg in der Innschweiz.

Und ein Erfolgserlebnis hätte der FCB jetzt wohl gut gebrauchen können, steigt er doch in eine wegweisende Woche: Zuerst kämpft er am Dienstag gegen Ludogorets Razgrad um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA-Champions-League und am nächsten Sonntag kommt mit den Young Boys der Leader der Super League zu Gast.




Das Telegramm:

FC Luzern – FC Basel 1893 1:1 (0:1)
Swissporarena. – 15‘211 Zuschauer. SR Nikolaj Hänni.
Tore: 31. Sio 0:1. 93. Rangelov 1:1.

Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Puljic, Mikari; Renggli (73. Kharaba); Winter (87. Wiss), Thiesson, Bozanic, Rangelov; Lezcano (73. Hyka).

Basel: Sommer; Philipp Degen (76. Voser), Schär, Ivanov, Safari; Frei, Xhaka; David Degen, Delgado (59. Elneny), Salah (82. Diaz); Sio.

Bemerkungen: Luzern komplett. Basel ohne Ritter, Serey Die und Streller (alle verletzt). Ersatzbank Basel: Ajeti, Diaz, Elneny, Pak, Stocker, Vailati und Voser. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 17. Safari (Reklamieren). 23. Xhaka (Foul). 42. Lezcano (Foul). 51. Sarr (Foul). 84. Diaz (Spielverzögerung).

fcn.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy