Der FCB empfängt den KRC Genk

Am Donnerstag, 4. Oktober 2012, ist wieder die UEFA Europa League angesagt: Der FC Basel 1893 trifft am zweiten Spieltag der Gruppe G auf den belgischen Vertreter KRC Genk (19.00 Uhr, St. Jakob-Park). Nach dem positiven Auftakt auswärts gegen Sporting Lissabon (0:0) sind die Basler bestrebt, gegen Genk ein weiteres Erfolgserlebnis zu verbuchen. Die Exponenten beider Clubs – vom FCB waren Trainer Heiko Vogel und Torhüter Yann Sommer anwesend – zeigten sich an der Vorschau-Medienkonferenz respektvoll gegenüber der Qualität des Gegners und zuversichtlich, was die eigene Stärke anbelangt.
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Yann Sommer brachte es mit einem Satz ziemlich gut auf den Punkt, als er nach dem Formstand des FC Basel 1893 gefragt wurde. „Wir haben in den letzten paar Spielen zwei verschiedene Gesichter gezeigt“, sagte der Torhüter des Schweizer Meisters am Mittwochabend. Die eine Seite sei jene, die für die bisweilen durchzogenen Leistungen der Basler und die damit zusammenhängenden Negativerlebnisse verantwortlich sei. „Und die andere ist die, welche man zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen den FC Sion von uns gesehen hat.“ Genau daran wollen sich Sommer und seine Teamkollegen orientieren, wenn sie am Donnerstagabend den KRC Genk zum ersten Europa-League-Heimspiel dieses Jahres empfangen.

„Es wird ein schwieriges Spiel für uns“, vermutet der FCB-Keeper. „Genk hat eine gute Mannschaft mit Champions-League-Erfahrung, ein starkes Kollektiv, gefährliche Stürmer und kann sehr schnell von der Defensive in den Angriff umschalten – alles in allem wartet also ein anspruchsvoller Gegner auf uns.“ Der FCB sei aber gewillt, den Kampf gegen die Belgier anzunehmen und wenn möglich die Zuschauer im St. Jakob-Park zu begeistern. Sommer: „Das wollen wir eigentlich immer, auch in der Meisterschaft. Nur ist es uns in letzter Zeit leider nicht allzu oft gelungen. Aber wir wissen, worum es am Donnerstag geht: Wir wollen unbedingt in der Europa League überwintern, dafür werden wir alles tun.“

Erst eine Saisonniederlage – gegen Luzern

Natürlich wird der KRC Genk etwas dagegen haben, die Nordost-Belgier sind in dieser Saison gut aus den Starlöchern gekommen. Genk hat bisher in 15 Partien erst einmal verloren. Das war am 28. August 2012 gegen den FC Luzern, im Hinspiel der Playoffs zur Europa League. Das 1:2 war verkraftbar, siegten die Belgier doch im Rückspiel mit 2:0 und qualifizierten sich auf Kosten der Innerschweizer für die Gruppenphase des Wettbewerbs. In der Liga erzielte der Club bisher vier Siege und fünf Unentschieden, damit belegt Genk hinter dem Club Brugge KV und dem RSC Anderlecht den dritten Tabellenplatz. „Es kommt ein sehr eingespielter und routinierter Gegner auf uns zu“, blickt FCB-Trainer Heiko Vogel dem Spiel vom Donnerstag denn auch respektvoll entgegen. „Genk hat eine gute Balance zwischen Angriff und Verteidigung gefunden, sie verlieren sehr selten und haben bisher in allen Saisonspielen mindestens ein Tor erzielt – da ist die Qualität klar erkennbar.“

Bis auf die rekonvaleszenten, aber bald wieder einsatzbereiten Gilles Yapi und Stjepan Vuleta kann Heiko Vogel „aus dem Vollen schöpfen“, wie er betonte. Marcelo Diaz, der gegen Lausanne pausierte, ist wieder zurück im Kader. Vogel: „Wir haben auf jeden Fall genug Klasse im Team, um Genk zu schlagen. Es ist eine Frage der Einstellung und des unbedingten Willens, das Bestmögliche herauszuholen.“ Angesprochen auf die momentane Durststrecke von Stürmer Alex Frei sagte der Trainer: „Er hat genügend Erfahrung, um mit dieser Situation umzugehen, er hat oft genug bewiesen, wie treffsicher er ist. Und die Trainingsleistungen stimmen, heute hat er sogar mit links gegen Yann Sommer getroffen…“, sagte Vogel schmunzelnd. Der FCB-Torhüter sass daneben und konterte scherzhaft: „Wenn ich Alex damit auf seinem Weg zurück zu alter Stärke helfen kann, mache ich das gerne. Im Ernst: Wir alle wissen, wie enorm wichtig er für uns ist und ich bin ganz sicher, dass er bald wieder regelmässig treffen wird.“

Genk kommt mit viel Selbstvertrauen
Der Gast aus Belgien kommt mit breiter Brust nach Basel. Zwar heben sowohl Trainer Mario Been als auch Mittelfeldspieler Julien Gorius die Klasse und Erfahrung des Schweizer Gegners hervor. Beide rechnen sich aber auch gute Chancen auf ein positives Resultat im St. Jakob-Park aus. „Basel hat ein kräftiges und lauffreudiges Team mit viel internationaler Erfahrung“, sagt Trainer Been. „Sie lassen nicht viele Tore zu und haben einen starken Angriff. Doch die offensive Spielweise des FCB wird uns Platz geben, um unsere grosse Stärke – das schnelle Umschalten – auszunützen.“ Insbesondere in der Champions League im vergangenen Jahr habe man zudem gelernt, wie wenige Fehler es auf diesem Niveau erträgt. „Das wird auch gegen Basel so sein, die individuell guten Stürmer werden unsere Fehler bestrafen.“

Der Franzose Julien Gorius, Genks Nummer 10, sagte, man habe das Spiel des FCB in Lissabon angeschaut – „das war eine starke Leistung, es wird sicher schwierig für uns, wir werden unter Druck sein“. Die Basler hätten ein imposantes internationales Palmarès vorzuweisen und viel individuelle Klasse in der Mannschaft. „Aber wir werden sehr gut vorbereitet sein und kommen aufgrund unserer starken Leistungen in der Meisterschaft mit viel Selbstvertrauen nach Basel.“

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy