FCB–Flora Tallinn: Auf den ersten Schritt soll der zweite folgen

Der FC Basel 1893 hat sich vor einer Woche mit dem 2:0-Auswärtssieg gegen den FC Flora Tallinn eine gute Ausgangslage geschaffen, um in die dritte Qualifikationsrunde der UEFA Champions League einzuziehen. Dafür muss das Team von Trainer Heiko Vogel am Dienstag, 24. Juli 2012 im Rückspiel gegen den estnischen Meister noch einmal überzeugen, ehe es in der dritten Runde auf Molde (Nor) oder Ventspils (Lett) treffen würde. Für die Partie gegen Flora Tallinn (20.00 Uhr, St. Jakob-Park) waren bis am Montagabend 17‘500 Tickets weg. Der FCB muss ohne die verletzten Philipp Degen und Arlind Ajeti antreten.
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Die Saison 2012/2013 ist gerade mal zehn Tage alt, und der FC Basel 1893 steht bereits vor seinem vierten Pflichtspiel. Nach Servette (1:0), Flora Tallinn (2:0) und Luzern (2:2) geht es für die noch ungeschlagene Mannschaft von Trainer Heiko Vogel am Dienstagabend im St. Jakob-Park erneut gegen den estnischen Titelträger. Und es gilt auch in diesem frühen Stadium der Saison schon sehr ernst: Der FCB will sich auch im Rückspiel gegen Tallinn durchsetzen, damit er von der zweiten in die dritte Qualifikationsrunde der Champions League vorstossen kann. „Pflichtaufgabe“ ist ein grosses Wort – aber in diesem Zusammenhang, unter diesen Umständen und gemessen an den Kräfteverhältnissen der beiden Teams trifft es für einmal tatsächlich zu.

„Es ist klar, dass wir bei dieser Ausgangslage und mit unseren Ansprüchen gegen Tallinn in die nächste Runde einziehen müssen“, sagt denn auch Heiko Vogel, „den ersten Teil haben wir erfüllt, jetzt wollen wir es noch zu Ende bringen.“ Doch der FCB-Trainer sagt auch ganz deutlich, dass dies weiterhin kein Selbstläufer werde: „Auf diesem Niveau kann man nur Erfolg haben, wenn man mit hundertprozentigem Fokus ans Werk geht – das hat das Hinspiel in Estland gegen den defensiv stabilen FC Flora gezeigt.“ Dort hatte der FCB vor Wochenfrist zwar souverän mit 2:0 gewonnen. „Doch man hofft vergebens darauf, dass der Gegner irgendwann physisch einbricht. Es ist ein genereller Trend feststellbar, dass die Mannschaften in Europa körperlich immer besser ausgebildet sind“, so Vogel. Deshalb müsse der FCB spielerisch den Unterschied ausmachen. „Und dafür haben wir sowohl die Qualität als auch das Selbstvertrauen“, ist der Trainer überzeugt.

Philipp Degen vier bis sechs Wochen out

Für das Spiel am Dienstagabend, für das aus Tallinn bislang ganze sechs (!) Fans und kein einziger Journalist angekündigt sind, muss Heiko Vogel auf die verletzten Arlind Ajeti und Philipp Degen verzichten. Was der FCB-Aussenverteidiger am Samstag in der Partie gegen Luzern in Startminuten genau für eine Verletzung erlitten hat, ist gemäss dem Basler Trainer gar nicht so einfach zu beantworten: „Der eine Arzt würde von einem Muskelfaserriss sprechen, ein anderer vielleicht schon von einem Muskelbündelriss und nochmal ein anderer würde es wohl als sehr starke Zerrung bezeichnen.“ Für ihn sei es jedenfalls eine sehr ärgerliche „muskuläre Verletzung im hinteren Oberschenkel“, durch welche ihm Philipp Degen wohl für die nächsten vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehe. Grundsätzlich wieder einsatzbereit ist für die Aussenverteidiger-Position dafür Kay Voser.

Sollte sich der FCB gegen den FC Flora Tallinn durchsetzen, rechnet Trainer Heiko Vogel für die nächste Runde eher mit dem Molde FK (Nor) als Gegner denn mit dem FK Ventspils (Lett). „Obwohl im Fussball fast alles möglich ist, glaube ich kaum, dass Ventspils den 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel noch wettmachen wird“, so der 36-Jährige. Deshalb werde Molde in diesen Tagen vorsorglich mehrfach für den FC Basel beobachtet. Klar ist in diesem Zusammenhang bereits, wann das mögliche Rückspiel gegen Molde oder Ventspils in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League im St. Jakob-Park stattfinden würde: Am Mittwoch, 8. August 2012 um 20.00 Uhr. Der genaue Termin des allfälligen Hinspiels in Norwegen oder Lettland steht hingegen noch nicht fest.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy