Wichtiger 1:0-Arbeitssieg für den FCB

Der FC Basel 1893 gewann am Sonntag, 27. Februar 2011 auswärts gegen den FC Luzern bei widrigen Bedingungen mit 1:0 (1:0). Das einzige Tor der umkämpften Partie erzielte Alex Frei mit seinem 13. Saisontreffer in der 14. Spielminute. Damit feierte der FCB in der Meisterschaft zum dritten Mal in Folge einen Sieg ohne Gegentor und bleibt mit vier Punkten Vorsprung auf den FC Zürich Tabellenführer.
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Es gibt wahrlich einfachere Aufgaben, als auf dem schwierigen Geläuf der Sportanlage Gersag gegen ein gutes Team wie den FC Luzern zu gewinnen. Dem FC Basel ist dieses Unterfangen am verregneten und kalten Sonntagnachmittag gelungen. Und dies zu einem wichtigen Zeitpunkt in der Schweizer Meisterschaft, da er innert einer Woche mit Luzern und dem FC Zürich zwei potenzielle Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze als Gegner hat. Die Zentralschweizer haben mittlerweile allerdings acht Punkte Rückstand auf die Basler.

Mit 1:0 gewann das Team von Thorsten Fink die Partie auf dem sumpfigen Untergrund in Emmenbrücke, womit in der Tabelle sein Vierpunkte-Vorsprung auf den FCZ bestehen bleibt. Um beim FC Luzern drei Zähler zu gewinnen, musste der FCB ein hartes Stück Arbeit verrichten. In den letzten Minuten der umkämpften Partie standen die Luzerner bisweilen mit allen zehn Feldspielern in der Platzhälfte der Basler und suchten verzweifelt einen Weg zum 1:1-Ausgleich. Es war dem grossen kämpferischen Einsatz der FCB-Spieler sowie der Klasse von Torhüter Franco Costanzo geschuldet, dass die Zentralschweizer diesen Weg nicht fanden.

Safari fiel verletzt aus

So konnte FCB-Trainer Thorsten am Ende zufrieden feststellen: „Ich glaube, wir haben verdient gewonnen, weil wir eine unserer Chancen genutzt haben. Es war ein kampfbetontes Spiel und für uns nicht einfach, nach der ebenfalls energieraubenden Partie am Donnerstag in Moskau.“ Bei aller Zufriedenheit musste Fink aber auch den verletzungsbedingten Ausfall seines Linksverteidigers Behrang Safari zur Kenntnis nehmen. Der Schwede war bereits bei seiner ersten Offensivaktion in der dritten Spielminute an der Luzerner Grundlinie beim Flanken-Versuch so unglücklich umgeknickt, dass er sich einen knöchernen Bandabriss im linken Innenknöchel zuzog und frühzeitig ausschied. Für ihn wurde Taulant Xhaka eingewechselt, der so zu seinem Super-League-Debüt kam – und überzeugte. Wie lange Safari ausfällt und welche Behandlungsmethode zur Anwendung kommen wird, dürfte am Montag entschieden werden.

Als der Schwede in dieser Phase am Spielfeldrand gepflegt wurde, entwickelte sich eine kurze Druckphase der Luzerner, die vorübergehend mit einem Mann mehr auf dem Platz standen. Anschliessend aber kam der FCB besser in die Gänge und übernahm allmählich das Spieldiktat – zumindest so gut sich der Ball im Dauerregen überhaupt eine Richtung vorgeben liess. Ganz gut klappte das in der 14. Minute: Xherdan Shaqiri spielte einen geschickten Querpass auf die linke Seite hinaus, wo Valentin Stocker den Ball in den Strafraum zu Alex Frei weiterleitete. Dieser schlug einen Haken und setzte sich durch, ehe er den Ball flach an Torhüter Zibung vorbei zum 1:0 ins Netz spedierte.

Wenig zwingende Chancen

Dass dies bereits das Endresultat bedeutete, hatte man nicht voraussehen können. Allerdings zeichnete sich im Verlauf des Spiels ab, dass beide Teams nicht zu allzu vielen zwingenden Torgelegenheiten kamen. Zum einen hing dies mit der Tatsache zusammen, dass die Pass- und Flankengenauigkeit aufgrund der Bodenverhältnisse nicht immer von bester Qualität waren. Zum anderen auch damit, dass sich Luzern und Basel über weite Strecken bereits im Mittelfeld einen harten Abnützungskampf lieferten, so dass die Angriffe oftmals noch vor der Strafraumgrenze erstickt wurden.

Auf FCB-Seite hatten Marco Streller (38.) und Gilles Yapi (42.) vor der Pause noch die besten Chancen, beide trafen aber mit ihren Schüssen nicht ins Schwarze. Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich die beiden Mannschaften noch deutlicher, vor allem der FCB zeigte sich in der Balleroberung von seiner Sonnenseite. Erst gegen den Schluss, als der FC Luzern noch einmal all seine Kräfte in die Offensive setzte, wurde es noch das eine oder andere Mal brenzlig vor dem Basler Tor. In der 70. Minute lag der Ball sogar einmal hinter der Linie von Franco Costanzo; Hakan Yakin war allerdings bei seinem Schuss im Abseits gestanden – wie viele seiner Teamkollegen bei diversen Aktionen zuvor ebenfalls.

Weitere grosse Aufgaben

So blieb es beim wichtigen 1:0-Sieg für den FC Basel. Es war bereits der dritte Meisterschafts-Vollerfolg in Serie, bei dem die Mannschaft von Thorsten Fink keinen Gegentreffer hinnehmen musste. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat“, sagte der Basler Trainer. „Wir haben das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten bei diesen Verhältnissen – einfach und pragmatisch zu spielen und auch mal lange Bälle einzusetzen. Das ist uns gelungen.“

Das nächste Erfolgserlebnis kann der FC Basel bereits am kommenden Donnerstag feiern, falls er gegen den FC Biel-Bienne gewinnt. Gegen den Challenge-League-Club tritt der FCB auswärts zum Cup-Viertelfinal an, bevor dann am kommenden Sonntag, 6. März 2011, das grosse Spitzenspiel im St. Jakob-Park gegen den FC Zürich ansteht. Die Basler haben also weitere grosse Aufgaben vor sich – und entsprechend viel zu gewinnen.

Das Telegramm:

FC Luzern–FC Basel 0:1 (0:1)
Sportanlage Gersag. – 8700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Alain Bieri.
Tore: 14. Frei 0:1 (Stocker).

FC Luzern: Zibung; Zverotic, Veskovac, Puljic, Fanger; Gygax, Renggli (84. Bento), Kukeli, Ferreira (75. Pacar); Siegrist (60. Paiva), Yakin.

FC Basel: Costanzo; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Safari (7. Taulant Xhaka); Shaqiri, Cabral, Yapi, Stocker (74. Chipperfield); Frei (90. Zoua), Streller.

Bemerkungen: FC Luzern ohne Ianu, Lustenberger, Kibebe, Sorgic und Prager (alle verletzt). FC Basel ohne Huggel und Ferati (beide verletzt). – Verwarnungen: 56. Zverotic (Foul). 70. Yakin (Reklamieren). 81. Frei (Foul). 92. Steinhöfer (Foul). 93. Yapi (Spielverzögerung). 93. Chipperfield (Spielverzögerung). – Steinhöfer ab 7. Linksverteidiger, T. Xhaka auf der rechten Seite.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy