Der FCB festigt seine Leaderposition mit einem 4:2 gegen den FCZ

In einem emotionsgeladenen, spektakulären und spannenden Spiel bezwang der FC Basel 1893 am Mittwoch, 16. April 2014, den FC Zürich mit 4:2 (1:0). Bereits in der achten Minute brachte Giovanni Sio das Heimteam in Führung. Spannend wurde es dann im zweiten Durchgang: Zuerst baute der FCB seine Führung durch Tore Valentin Stockers und nochmals Sios auf 3:0 aus, ehe der FCZ durch Treffer von Pedro Henrique und Yassine Chikhaoui innert kürzester Zeit wieder herankam. Mohamed Elneny machte dann kurz vor Schluss mit einem Nachschuss nach einem abgewehrten Elfmeter von Fabian Frei alles klar. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war das frühe, verletzungsbedingte Ausscheiden von Captain Marco Streller. Aufgrund der 0:5-Niederlage der Grasshoppers gegen Thun konnten die Rotblauen ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte ausbauen.
Anzeige

Wohl im wichtigsten Moment konnte der FCB seinen ersten Saisonsieg gegen den FC Zürich einfahren. Den Grundstein für diesen Vollerfolg legte das Heimteam bereits früh. In der 8. Minte brachte Giovanni Sio seine Farben in Front, Marco Streller hatte ihm den Ball aufgelegt. Leider war dies auch die letzte Aktion des Basler Captains, er humpelte danach und wurde durch Matías Emilio Delgado ersetzt. Genaues konnte Murat Yakin nach dem Spiel zur Verletzung Strellers noch nicht sagen: „Wir werden morgen abklären müssen, was er genau hat. Ich bin aber nicht so optimistisch, da er ja schon früh vom Feld musste. Ich hoffe natürlich, dass er schnell zurückkehrt, denn er ist ja für uns sehr wichtig.“

Noch in der ersten Hälfte hätten auf beiden Seiten weitere Treffer fallen können, zuerst traf Armando Sadiku mit einem gekonnten Abschluss die Latte, später rutschte Davide Callà beim Dribbling gegen da Costa aus. Die beiden Teams hoben sich das Spektakel für den zweiten Durchgang auf.

Zwei blitzsaubere Kontertore

Nach einer guten Stunde riskierten die Gäste dann mehr und der FCB wusste das geschickt zu nutzen. Eben erst eingewechselt schloss Valentin Stocker einen Konter, den er selber eingeleitet hatte, über Delgado, Sio und Geoffroy Serey Die zum 2:0 ab. Beim 3:0 kurz darauf lancierte Delgado Naser Aliji und dessen Flanke fand über den Kopf Sios den Weg ins Tor. Murat Yakin freute sich, dass „eine Mannschaft hierher kam und mitspielte. Das öffnete uns auch Räume und ermöglichte uns die zwei Kontertore“. Urs Meier war mir der Abwehrleistung seiner Mannschaft verständlicherweise nicht so zufrieden: „Das erste Tor ist schön herausgespielt, beim zweiten und dritten lassen wir dem Gegner aber zu viel Raum. Das müssen wir am Montag anders machen, sonst wird es sehr schwer“, so der FCZ-Trainer im Hinblick auf den Cupfinal am Ostermontag.

Man hätte nun meinen können das Spiel wäre gelaufen, der FCZ war aber fähig zu einer Reaktion innert kürzester Zeit. Zuerst traf Pedro Henrique mit einem sehenswerten Weitschuss, dann Yassine Chickhaoui nach einem schönen Doppelpass mit Mario Gavranovic. Dann fing sich der FCB auch wieder und Valentin Stocker leitete mit grossem Einsatz das 4:2 ein. Er nahm Loris Benito den Ball ab und wurde von demselben erst im Strafraum regelwidrig gestoppt, die logische Konsequenz war ein Elfmeter und eine rote Karte für den Zürcher Verteidiger, der nun auch im Cupfinal fehlen wird. Fabian Frei scheiterte vom Elfmeterpunkt zwar an da Costa, Mohamed Elneny reagierte aber am schnellsten und traf im Nachschuss zum 4:2-Endresultat.

Gleiche taktische Aufstellung wie gegen Sion




Den Erfolg gegen den FCZ holte sich der FCB mit derselben taktischen Aufstellung wie am Sonntag in Sion, mit Serey Die und Elneny als Sechser vor einer Viererkette und hinter einer Dreierkette. Vorne stürmten zuerst Streller und dann Delgado. Die Taktik ging voll auf, zwar waren die Zürcher zeitenweise gefährlich und der FCB musste zum ersten Mal seit dem 2:2 mehr als ein Gegentor in der Meisterschaft hinnehmen, er kompensierte das aber mit einer guten Offensivleistung und vier Toren.


Basels erster Verfolger, die Grasshoppers, zog derweil einen schwarzen Tag ein und verlor zuhause gegen den FC Thun gleich mit 0:5, der FCB konnte davon profitieren und den Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte ausbauen. Zuerst kommt nun der Cupfinal und es gibt ein Wiedersehen mit dem FCZ in Bern. Danach kommen die Grasshoppers zum Spitzenkampf nach Basel. Bis dann hat der FCB einen beruhigenden Vorsprung, den er sich mit dem überzeugenden Sieg gegen den FCZ redlich verdient hat.


Nun kommt der Cupfinal



Das nächste Spiel ist bekanntlich immer das wichtigste, es wird interessant zu sehen sein, ob der FCB das Kunststück fertig bringt und seinen zweiten Sieg gegen den FCZ in dieser Spielzeit im Cupfinal, nur fünf Tage nach dem ersten, feiern kann. „Die Spiele am Sonntag und heute haben gezeigt, dass wir in den wichtigen Momenten mental bereit sind“, so Yakin. Am Montag kann seine Mannschaft beweisen, dass dies auch im Cup der Fall ist.




Das Telegramm:



FC Basel 1893 – FC Zürich 4:2 (1:0)
St. Jakob-Park. – 27‘423 Zuschauer. – SR Sébastien Pache.
Tore: 8. Sio 1:0 (Streller). 65. Stocker 2:0 (Serey Die). 71. Sio 3:0 (Aliji). 73. Pedro Henrique 3:1. 78. Chikhaoui 3:2. 88. Elneny 4:2.



FCB: Sommer; Aliji, Sauro, Suchy, Safari (77. Dünki); Elneny, Serey Die; Callà (63. Stocker), Frei, Sio; Streller (12. Delgado).



FCZ: da Costa; Philippe Koch, Kecojevic, Benito; Buff; Schönbächler, Chiumento (75. Chikhhaoui), Rikan, Pedro Henrique; Gavranovic ( 90. Texeira), Sadiku (81. Etoundi).



Bemerkungen: FCB ohne Arlind Ajeti, Philipp Degen, Ivanov, Salvi, Schär, Voser und Vailati. FCZ ohne Brunner, Chermiti, Kukeli, Nef (aller verletzt), Djimsiti und Koch (gesperrt). Ersatzbank Basel: Albrecht, Delgado, Diaz, Dünki, Embolo, Stocker und Xhaka. –Rote Karte: 87. Benito (Notbremse). Verwarnungen: 10. Schönbächler (Foul).37. Buff (Foul). 48. Gavranovic (Unsportlichkeit). 75. Delgado (Foul). 90. da Costa (Reklamieren). – 12. Lattenschuss Sadiku. 88. da Costa hält Foulpenalty von Frei.


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy