FCB–GC: Die offene Rechnung

Am Mittwoch, 22. September 2010 trifft der FC Basel 1893 in der 9. Runde der Super League zuhause auf den Grasshopper Club Zürich (19.45 Uhr, St. Jakob-Park). Bis auf Jacques Zoua stehen Trainer Thorsten Fink alle Spieler zur Verfügung, um sich gegen die Zürcher für die Begegnungen der Vorsaison zu revanchieren: Damals verlor der FCB drei von vier Vergleichen – „diesmal soll das im Minimum anders rum sein“, findet Fink.
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Der FCB nimmt nach zehn Tagen, in denen sich alles um die Champions League und den Schweizer Cup drehte, die Meisterschaft wieder auf. Und damit befindet sich der Doublegewinner 2010 – zumindest vorübergehend – wieder in jenem Wettbewerb, auf den Thorsten Fink das Hauptaugenmerk legen will. Auch vor der Partie gegen den Grasshopper Club Zürich vom Mittwochabend betonte er deshalb noch einmal: „Ich sage es gerne immer wieder, die Meisterschaft das Wichtigste für uns.“ Deshalb sei es zwar hoch interessant, am kommenden Dienstag in der Champions League den FC Bayern München im St. Jakob-Park zu empfangen. „Aber für uns zählt immer nur das nächste Spiel, im Moment interessiere ich mich nur für GC“, so der Basler Trainer.

Fink und sein Team nehmen nun die „Zürcher Tage“ in Angriff, auf das GC-Spiel vom Mittwoch folgt am Samstag noch die Auswärtspartie gegen den FC Zürich. Und besonders mit den Grasshoppers hat der FCB aus der letzten Saison noch eine Rechnung offen: Die Mannschaft von Ciriaco Sforza bezwang den FCB zwischen dem 16. August 2009 und dem 25. April 2010 gleich in drei von vier Vergleichen – auswärts unterlagen die Basler mit 1:3 sowie 0:4 und zuhause mit 1:2; das einzige positive Resultat kam dank eines 3:1-Erfolgs im St. Jakob-Park zustande. „Das soll in dieser Saison im Minimum anders rum sein“, gibt sich Trainer Fink kämpferisch. „Wir sind alle heiss auf GC – und überhaupt auf die beiden Klassiker, die uns bevorstehen.“

Da der Basler Übungsleiter am vergangenen Wochenende im Cup gegen Mendrisio (5:0) einmal komplett durchrotierte, sollten die Spieler, die eine Pause erhielten, nun wieder bei Kräften sein. Fink: „Das Training in dieser Woche war bisher sehr zufriedenstellend, die Motivation ist gross.“ Ausserdem war der Trainer positiv angetan von der Leistung jener Spieler, die im Tessin den souveränen Sieg für den FCB eingefahren haben. „Es ist sehr gut zu wissen“, so Fink, „dass diese Spieler bereit sind, wenn sie zum Einsatz kommen.“ Für die Partie gegen GC darf dennoch erwartet werden, dass auf FCB-Seite wieder jene Profis auf dem Platz stehen werden, die in Cluj von Beginn weg aufgelaufen waren. Nicht zur Verfügung steht lediglich Jacques Zoua, der noch an seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel laboriert.

Gegen die Grasshoppers fordert Fink selbstredend einen Sieg seiner Mannschaft, nicht zuletzt auch deshalb, „weil uns nur ein Erfolg Selbstvertrauen für die weiteren wichtigen Aufgaben verleihen wird, die anstehen“. Und von solchen kann man mit den darauffolgenden Partien gegen den FCZ, die Bayern und dann den FC Sion (3. Oktober 2010) getrost sprechen. Die Marschrichtung gegen GC gibt Thorsten Fink so vor: „Wichtig ist mir, dass wir hellwach in das Spiel gehen und später nicht nachlassen. Wir müssen auf die Konter von GC und auf ihre Standards aufpassen, und wir wollen sie zu Fehlern zwingen.“

An Motivation wird es den FCB-Spielern am Mittwochabend sicherlich nicht fehlen – zu gut dürfte sich der eine oder andere noch an das 0:4 vom 25. April 2010 im Letzigrund erinnern. Der Zeitpunkt, um es diesmal besser zu machen, scheint zumindest schon mal nicht schlecht: GC ist in der neuen Saison nicht gut aus den Starlöchern gekommen und liegt derzeit mit nur sechs Punkten aus sieben Spielen auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Manchmal allerdings heisst auch das noch nicht eben viel…

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy