In Rom sollen die ersten Punkte her

Der FC Basel 1893 trifft am Dienstag, 19. Oktober 2010 am dritten Spieltag der Champions League auswärts auf die AS Roma (20.45 Uhr, Olimpico). Trainer Thorsten Fink traf mit seinem Team am Montagmittag in der italienischen Hauptstadt ein und gab sich am Abend an der Medienkonferenz vor dem Training im Stadion zuversichtlich: „Wir sind Aussenseiter, haben aber auf jeden Fall eine Chance auf Punkte.“
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Am Montagabend lagen die Spieler des FC Basel 1893 kurz nach 18 Uhr im Mittelkreis des Römer Olimpico-Stadions am Boden. Nicht, weil sie besonders müde waren, sondern weil sie dazu angehalten wurden: Mittendrin zeigte Athletiktrainer Nikola Vidovic Kräftigungsübungen vor, und die Spieler rundherum folgten seinen Anweisungen.

Wie dieser traditionelle Beginn einer Basler Trainingseinheit dürfte auch das Spiel vom Dienstagabend ein Kraftakt werden für den FCB. Das Team von Trainer Thorsten Fink trifft auf die AS Roma, die nach einer tollen vergangenen Saison zwar behäbig in die neue Spielzeit gestartet ist, aber sich zuhause bisher noch schadlos gehalten hat (drei Siege, zwei Remis). Momentan liegt die Roma in der Serie A auf dem 13. Rang, was den Ansprüchen der Hauptstädter natürlich nicht genügt. Ein weiteres Erfolgserlebnis in der Champions League – nach dem 2:1-Sieg über Cluj am zweiten Spieltag – käme den Römern also höchst gelegen.

Demgegenüber stehen aber die Interessen des FC Basel: Für den Schweizer Meister sollen in Rom die ersten Champions-League-Punkte dieser Saison her. „Wir sind bereit dafür“, sagt Captain Franco Costanzo. „Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Resultat erzielen können in Rom. Jeder weiss um die Wichtigkeit der Partie, wir wollen unsere Chancen auf den zweiten Gruppenplatz wahren.“

Ähnlich sieht das Costanzos Trainer Thorsten Fink: „Wir freuen uns, wieder in Rom zu sein – im letzten Jahr haben wir hier eine gute Leistung gezeigt und hätten sicherlich auch Punkten können.“ Im Dezember 2009 war es, als der FCB in der Europa League bei den Römern mit 1:2 verlor, nachdem er zunächst durch Benjamin Huggel in Führung gegangen war. Besser war es damals im Hinspiel im St. Jakob-Park gelaufen: Die Basler gewannen im September 2009 gegen die Roma mit 2:0; ein Sieg, der dem Startschuss zur famosen Aufholjagd (mit Happyend) in der Meisterschaft gleichkam.

„Die Voraussetzungen sind heute etwa die gleichen wie im letzten Jahr“, findet Fink. „Wir haben damals gesehen, dass es möglich ist, die Roma zu schlagen. Seither haben sich beide Teams nicht gross verändert.“ Bedeutend länger als das Erfolgserlebnis mit dem FCB liegt eine schöne persönliche Erinnerung Finks an die Roma zurück: Im Uefa-Cup 1996/97 gelangen dem damaligen Profi des Karlsruher SC beim 3:0-Erfolg über die Italiener zwei Treffer…

Diesmal müssen es andere richten. „Wir müssen sehr kompakt stehen und dürfen den technisch starken Römer nicht zu viel Platz gewähren“, weiss Franco Costanzo. Sein Trainer bestätigt ihn darin und betont – wie vor jeder Partie – dass der FCB ohnehin versuchen müsse, sein eigenes Spiel durchzubringen: „Unser System ist nicht darauf ausgerichtet, hinten rein zu stehen und auf Konter zu lauern. Wir werden kontrolliert angreifen und auf unsere Chancen hoffen.“ Steigern im Vergleich zu den vergangenen Spielen kann sich der FCB vor allem in Sachen Effizienz auf den letzten 20 Metern.

Am Dienstagabend um 20.45 Uhr geht es für die Basler los im Stadio Olimpico. Kann der FCB ein ähnliches Niveau abrufen wie in der letzten Champions-League-Nacht gegen Bayern München Ende September, ist die AS Roma sicherlich kein unüberwindbares Hindernis. Die Vorbereitung stimmt, alle Spieler sind einsatzbereit. Die Voraussetzungen für die ersten Punkte in der diesjährigen Königsklasse sind gegeben.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy