Souverän in allen Wettbewerben
Lucien Favre und sein Team sind in Topform: Mit einem 2:0-Sieg schossen sich die Gladbacher bei den Offenbacher Kickers ins Viertelfinale des DFB-Pokals, in der Bundesliga belegen sie seit dem 21. Spieltag den dritten Tabellenplatz und verteidigen aktuell mit zwei Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen die direkte Champions League-Teilnahme. Im Europa-Pokal verlor die Fohlenelf zwar gegen den Titelverteidiger FC Sevilla, war in beiden Begegnungen aber durchaus spielstark. Mit dem vergangenen Bundesliga-Spieltag in Mainz zeigte sich am Niederrhein allerdings niemand wirklich zufrieden: Bei den Rheinhessen verspielte die Elf von Trainer Lucien Favre eine Zwei-Tore-Führung und verkleinerte mit dem 2:2-Endstand den Vorsprung auf seine Verfolger. Umso entscheidender wird somit die Begegnung am kommenden Sonntag: "Wir wollen die drei Punkte unter allen Umständen im BORUSSIA-PARK halten und werden dafür richtig Gas geben", kündigte VfL-Verteidiger Julian Korb auf der Gladbacher Webseite an. Die Bilanz spricht für die Borussen: Vier der letzten fünf Partien gegen Hannover 96 gewannen die Hausherren.




Zuhause eine Macht
Im BORUSSIA-PARK stehen die Spieler von 96-Coach Korkut am Sonntag vor einer Mammutaufgabe: In den letzten fünf Heimspielen gingen die Gladbacher als Sieger vom Platz, seit 309 Minuten sind sie im eigenen Stadion ohne Gegentor – nicht zuletzt wegen Innenverteidiger Martin Stranzl, der vor Salif Sané (70,4 Prozent) bester Zweikämpfer der Liga ist (76,4 Prozent). Dass die Roten allerdings auch gegen defensiv starke Gegner Tore schießen, haben sie spätestens gegen die Bayern unter Beweis gestellt. Auch Rainer Bonhof unterschätzt 96 nicht: "Wir wissen, dass Hannover für uns kein Selbstläufer wird. Dementsprechend müssen wir diese Aufgabe hochkonzentriert angehen", sagte der Vize-Präsident auf der vereinseigenen Homepage. Lucien Favre kann für dieses Vorhaben auf nahezu alle Spieler zurückgreifen - nur der Einsatz von Julian Korb ist fraglich. Der Rechtsverteidiger habe einen fieberhaften Infekt, so der VfL-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.

96 hofft auf den Befreiungsschlag
Korkuts Team wartet noch immer auf den ersten Sieg der Rückrunde, der Wille bleibt aber ungebrochen. Gegen den FC Bayern zeigten die Roten eine spielerisch und kämpferisch starke Partie und gingen in der 25. Minute durch Hiroshi Kiyotake in Führung. Nach zwei umstrittenen Spielsituationen verloren die Roten letztendlich mit 1:3. "Wir haben in dem Spiel eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen – wie sie aufgetreten ist und dass sie einen großen Zusammenhalt gezeigt hat", sagte Korkut in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Gegen die Borussen wollen die Roten diese Leistung jetzt bestätigen. Schenkt man der Statistik Glauben, dürfte Christian Schulz dabei eine wichtige Rolle spielen: Er hält eine positive Bilanz gegen Mönchengladbach und verzeichnet zudem drei Treffer gegen die Borussen – gegen keinen Verein traf er in der Bundesliga öfter.




Positive Trainingswoche
Unter der Woche nahmen bis auf den Langzeit-Verletzten Markus Miller und Christian Pander alle Spieler am 96-Training teil. Artur Sobiech wurde am Freitag aufgrund von Innenband-Problemen am Knie geschont, die Entscheidung über einen Einsatz des Stürmers wird im Abschlusstraining am Samstag fallen. Neben Robert Almer konnte auch Andre Hoffmann nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Mal wieder im Kreise der Mannschaft trainieren: "Es ist ein absolutes Glücksgefühl. Endlich wieder mit der Mannschaft zu sein ist einfach schön", strahlte der Innenverteidiger im Interview mit 96TV. Auf mindestens einer Position muss Korkut im Vergleich zum Spiel gegen den FC Bayern dennoch umdenken: Leonardo Bittencourt kassierte gegen die Münchner seine fünfte Gelbe Karte und fehlt somit am Sonntag. Weiterhin gesperrt ist auch Lars Stindl, der im Spiel gegen Stuttgart die Gelb-Rote Karte sah. Hoffnung macht den Spielern die Erinnerung an den 1. Februar 2014: Dank eines 3:1-Sieges gegen Mönchengladbach retteten sich die Roten damals aus der Abstiegszone. Mame Diouf sorgte mit einem späten Doppelpack für den Sieg in der HDI Arena.
sg

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Stranzl, Domínguez, Wendt - Herrmann, Kramer, Xhaka, Hazard - Raffael, Kruse

Hannover 96: Zieler - Pereira, Marcelo, Schulz, Albornoz - Schmiedebach, Sané - Briand, Prib, Kiyotake - Joselu


Quelle: www.hannover96.de