Trotz Ausstiegsklausel | Bader kämpft um Kiyotake

Bei ihm können die Roten nur gewinnen...

Hiroshi Kiyotake (26) darf Hannover 96 nach dem Abstieg für festgeschriebene 6,5 Millionen Euro verlassen. Sehr viel Geld für einen Zweitligisten – und ein dickes Transfer-Plus von 2 Millionen. 2014 kam der Japaner für „nur“ 4,5 Mio aus Nürnberg.

Bringt Kiyo keinen Klub, der 6,5 Mio zahlt, kann 96 den Spielmacher auch in der 2. Liga behalten. Sein Vertrag läuft bis 2018. Die Ausstiegsklausel muss bis 31. Mai gezogen sein.

Geschäftsführer Martin Bader (48): „Wenn die Ausstiegsklausel nicht gezogen wird, werden wir uns zusammensetzen und versuchen, ihn für die 2. Liga zu überzeugen.“

Bader kämpft um Kiyotake!

Niemand bei 96 kennt den Mittelfeld-Star so gut wie Bader. Er holte Kiyotake 2012 für 1 Mio Euro von Cerezo Osaka nach Nürnberg, der in seiner ersten Saison (4 Tore) mit dem Club den Klassenerhalt schaffte. Nach dem Abstieg wechselte er 2014 nach Hannover.

Jetzt der zweite Bundesliga-Abstieg mit dem zweiten Klub – das könnte den Marktwert beeinflussen. Beispiel Stuttgart: Der VfB sucht dringend einen Nachfolger für Daniel Didavi (Wolfsburg), ist aber nicht bereit, die geforderten 6,5 Mio für Kiyotake zu zahlen.

Für englische Vereine wären die 6,5 Mio Kleingeld. Es gibt aber Zweifel, ob der verletzungsanfällige Japaner (zwei Fußbrüche) zur Premier League passt.

Also doch weiter 96? Wäre Kiyotake überhaupt bereit, in die 2. Liga zu gehen? „Den Japanern ist es nicht fremd, in der 2. Liga zu spielen“, sagt Bader.

Dortmunds Superstar Shinji Kagawa spielte vor seinem Wechsel nach Europa lange in der 2. japanischen Liga. Auch 96-Winter-Neuzugang und Nationalspieler Hotaru Yamaguchi blieb Cerezo Osaka nach dem Abstieg treu.

Kohle oder Qualität – bei Kiyo kann Hannover 96 am Ende nur gewinnen...


Quelle: www.bild.de