18.08.2015, 16:09
Hannover: Hoffmann und Prib fehlen
Sorgs Handy-Lektion gegen Leverkusen

Nach dem 2:2 zum Auftakt bei Aufsteiger Darmstadt steht für Hannover mit dem Heimspiel gegen Leverkusen eine echte Prüfung bevor. Ein 96-Neuzugang aus Freiburg will sie auf besondere Weise meistern und nutzt zur Vorbereitung ein ungewöhnliches Hilfsmittel.


Als Neuzugang gehörte er beim Remis in Darmstadt gleich zu Hannovers Besten - mit einer bescheidenen Note von 3,5 zwar, aber mit der Top-Quote von 86 Prozent gewonnener Zweikämpfe, was für Oliver Sorg als Verteidiger von großer Bedeutung ist. "Man sagt von mir, dass das meine Stärke ist. Von daher freut mich, dass ich es bestätigen konnte."

Gegen den mit schnellen Außen gut bestückten Gegner Bayer Leverkusen wird es bei 96 am Samstag erneut auf Sorg ankommen. Wieder rechts, wo der Ex-Freiburger den Japaner Hiroki Sakai zuletzt aus der Startelf verdrängte? Oder doch links, wo der Chilene Miiko Albornoz mit seinen Patzern vor beiden Gegentoren beim 2:2 gegen den Aufsteiger alles andere als überzeugte? "Eigentlich ist mir wurscht, auf welcher Seite ich spiele. Dort, wohin mich der Trainer stellt - egal ob links oder rechts."


Bei der Vorbereitung auf das Spiel setzt Sorg auf eine ungewöhnliche, aber sehr zeitgemäße Methode mit einem vertrauten Hilfsmittel aus dem Alltag. "Ich mache es immer so, dass ich mir meine möglichen Gegenspieler vorher genau anschaue und mir auf der Fahrt ins Stadion aufs Handy schreibe, was ihre Stärken sind, worauf ich achten muss und wie ich sie am besten stoppen kann. Ich habe das Video über sie zuvor schon geschaut, höre dann meine Musik, konzentriere mich dabei aufs Spiel. Und dann muss ich mir noch einen kleinen Matchplan ausdenken, wie ich das am besten hinbekomme." Die Lektion per Smartphone diene dazu, "ein gutes Gefühl" zu haben, gut vorbereitet zu sein.
Sorg trifft Mehmedi

Das erste Heimspiel vor großer Kulisse in Hannover wird ein neues Erlebnis für den einmaligen Nationalspieler. "Absolut. Ich kenne das Stadion. Das letzte Mal, als ich hier ein Spiel gesehen habe, war das eine schlechte Erfahrung..." Bei der Freiburger 1:2-Niederlage am letzten Spieltag 2014/15, die den Abstieg besiegelte, musste Sorg verletzt zuschauen. Einen guten Bekannten aus dem Breisgau wird er nun wieder treffen: Admir Mehmedi, der im Sommer vom Sportclub nach Leverkusen wechselte. Der Flachs blüht vorab zwischen den Ex-Kollegen aber nicht. "Ich bin da immer ein bisschen vorsichtig. Ich warte erst einmal das Spiel ab, danach mache ich dann meine Witzchen - hoffentlich. Wenn das Spiel nicht so läuft, dann lieber nicht..."
Prib und Hoffmann müssen passen

Beim 96-Training am Dienstag fehlte unterdessen Edgar Prib mit Adduktorenproblemen. Der Linksfuß soll am Mittwoch aber wieder mitwirken. Offen die Rückkehr von Andre Hoffmann - der Verteidiger musste sich mit Erkältungssymptomen abmelden. Wieder problemlos im Training stehen derweil Allan Saint-Maximin (nach Fußprellung) und Maurice Hirsch (nach Schlag aufs Knie).


Quelle: www.kicker.de