KARAMAN ÜBER AUFSTIEG, KONKURRENZ UND WECHSELGERÜCHTE
„Wir brennen aufs
erste Heimspiel“

Beim Saisonstart verdrängte Kenan Karaman (22) den neuen 96-Star Martin Harnik auf die Bank, glänzte mit zwei Torvorlagen.
Das Interview zum Heimstart.
BILD: Wir sitzen hier im Stadion, wo Sonntag das erste Heimspiel steigt. Kribbelt es?
Karaman: „Und wie! Es ist immer schön, vor eigenem Publikum zu spielen. Wir brennen aufs erste Spiel und hoffen, dass möglichst viele Fans kommen.“
Wie wichtig war der Traumstart?
Karaman: „Das hat gut getan. Mit einem 4:0 aus der Vorbereitung zu kommen, war pure Erleichterung.“

Ist 96 diese Saison unschlagbar?
Karaman: „Platz 1 nach dem ersten Spieltag heißt noch gar nichts. Wir wollen Sonntag gegen Fürth nachlegen. Wir sind einer der Favoriten in der 2. Liga, aber das müssen wir auch bestätigen und jede Woche aufs Neue beweisen.“
Fällt 2. Liga eigentlich schwer?

Karaman: „Natürlich muss man sich erst mal darauf einstellen. Aber wir werden in jedem Spiel als Favorit gesehen – das ist reizvoll. Unser Trainer hat uns vom ersten Tag an auf die neue Liga eingestellt.“
Der Trainer plant mit Ihnen auf den Flügeln, Ihre Lieblingsposition ist Mittelstürmer.
Karaman: „Der Trainer weiß, dass er mich auch als Stürmer einsetzen kann. Das ist jetzt meine dritte Saison bei 96, fast immer habe ich außen gespielt. Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt. Das Wichtigste ist für mich, dass ich auf dem Platz stehe.“

Was ging in Ihnen vor, als 96 mit Füllkrug und Harnik gleich zwei neue Konkurrenten an einem Tag geholt hat?
Karaman: „Ich finde es gut, wenn man gesunden Konkurrenzkampf hat. Wir wollen aufsteigen. Und da ist es wichtig, dass wir in der Breite gut aufgestellt sind.“
Keine Angst vor der Bank?
Karaman: „Jeder Profi will natürlich spielen. Und es wird Zeiten geben, da ist einer nicht zufrieden, weil er nicht spielt. Das muss man dann akzeptieren. Wir wollen den Wiederaufstieg, diesem Ziel ordnen wir als Mannschaft alles unter.“
Wie steht es um den Teamgeist?
Karaman: „Der Teamgeist ist super. Wir sind eine Einheit, da legt der Trainer auch viel Wert drauf. Innerhalb der Mannschaft haben wir eine tolle Atmosphäre.“

Was war dran an den Wechselgerüchten?
Karaman: „Ich hatte Anfragen aus Deutschland und aus der Türkei. Aber letztlich habe ich mich entschieden, bei 96 zu bleiben. Abzusteigen ist kein schönes Gefühl. Und jetzt will ich mithelfen, sofort wieder hoch zu kommen. Das wäre auch fürs eigene Gewissen wichtig. 96 gehört in die 1. Liga!“
Wie sehen Sie Ihre Perspektive als türkischer Nationalspieler?

Karaman: „Ich hatte ein Gespräch mit Nationaltrainer Fatih Terim, werde beobachtet. Ziel ist mein erstes A-Länderspiel. Nach der EM gibt es einen Umbruch. Ich hoffe, ich kriege eine
Chance.“


Quelle: www.bild.de