30.04.2015

Am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) steht Hannover 96 nach 14 sieglosen Spielen in Folge vor der nächsten schwierigen Aufgabe: Der VfL Wolfsburg ist in der laufenden Spielzeit zuhause noch ungeschlagen.

Aber: In fünf der letzten sechs Duelle triumphierten die Roten.

Mit Pokaleuphorie in die Champions League
Das Pokalfinal-Ticket gebucht, die Vizemeisterschaft vor Augen: Der VfL Wolfsburg ist auf gutem Wege, seine bisher starke Saison mit beachtlichem Erfolg zu krönen. Die letzten Motivationsprozente für den Bundesligaendspurt holten sich die Wölfe unter der Woche beim 4:0-Sieg über Arminia Bielefeld im Halbfinale des DFB-Pokals und dem damit verbundenen Finaleinzug. Auch in der Bundesliga weiß das Team von Trainer Dieter Hecking mit schnellem und gefährlichem Offensivfußball zu überzeugen. Der Blick in die Statistik bestätigt diesen Eindruck: Mit 63 Treffern stellt der VfL hinter Bayern München den zweitbesten Angriff der Liga. Das bisher erarbeitete Sechs- Punkte-Polster auf den viertplatzierten Bayer 04 Leverkusen soll bis Saisonende verteidigt werden, um sich mit der direkten Champions League-Qualifikation zu belohnen. Unterschätzen wollen die Wölfe den Gast aus der Landeshauptstadt trotz der momentanen sportlichen Lage jedoch nicht und auch die Besonderheiten des Niedersachsen-Duells lassen keinen Spielraum für Nachlässigkeiten: "Hannover wird kämpfen bis zum Umfallen, darauf müssen wir uns einstellen. Ich erwarte ein sehr intensives Spiel", warnte VfL-Verteidiger Robin Knoche im Gegnerinterview. Auch sein Coach legte den Schalter nach dem Finaleinzug schnell wieder auf Bundesliga um: "Das Spiel am Samstag ist wichtig, wir müssen weiter siegen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen. Meine Mannschaft kann damit umgehen und ist voll fokussiert auf die Aufgabe gegen Hannover 96", so Hecking auf der vereinseigenen Homepage.



Beißen oder gebissen werden
Mit neuem Trainer, geänderter Aufstellung und der Rückkehr großer Teile der aktiven Fanszene sollte der neu entfachte Optimismus beim Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim in Punkte umgemünzt werden. Nur eines blieb bei all den Veränderungen gleich: Das Resultat. Die Premiere des neuen 96-Trainers Michael Frontzeck ging bei der unglücklichen 1:2-Niederlage zuhause gegen die Kraichgauer zumindest ergebnistechnisch daneben. Der Auftritt seiner Mannschaft gegen die Gisdol-Elf sollte jedoch hinsichtlich der kommenden Aufgaben Mut machen, denn Moral und Kampfeskraft waren bei 96 ebenso zu erkennen wie die Fähigkeit, sich spielerisch Torchancen zu erarbeiten. Auch Frontzeck zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Wir wollen an die gute Leistung gegen Hoffenheim anknüpfen und Wolfsburg einen großen Kampf liefern", so der 51-Jährige bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Doch beim reinen Kampf soll es in der Volkswagen Arena nicht bleiben, denn auch spielerisch will Frontzeck Akzente setzen: "Wir werden uns nicht einigeln, sondern müssen den Mut haben, unsere Offensivaktionen mit aller Konsequenz zu Ende zu spielen." In Anbetracht dieses Vorhabens fällt der Ausfall von Lars Stindl umso mehr ins Gewicht. Der Kapitän sah beim Heimspiel gegen Hoffenheim seine fünfte gelbe Karte und wird den Roten somit in Wolfsburg fehlen.



In Wolfsburg wieder siegen
Mit großem Interesse verfolgten die 96-Profis am Mittwoch den Auftritt der Wölfe im Pokal-Halbfinale in Bielefeld. Bei einem gemeinsamen Abendessen sollte der kommende Gegner näher durchleuchtet werden, um die richtigen Schlüsse für das Spiel am Samstag zu ziehen und wichtige Zähler zu sammeln. Eine schwierige, aber dennoch nicht unlösbare Aufgabe, denn das Niedersachsen-Duell verspricht nicht nur aufgrund geografischer Rivalität spannend zu werden. Der VfL ist zwar seit 20 Bundesligaspielen zuhause ungeschlagen, doch die letzten beiden Vergleiche in Wolfsburg konnte 96 für sich entscheiden. Gegen eine Wiederholung hätten Hannovers Anhänger sicher nichts einzuwenden.
sf

So könnten die Mannschaften spielen:

Hannover 96: Zieler - Schmiedebach, Marcelo, Schulz, Albornoz – Sané, Andreasen – Ya Konan, Kiyotake, Prib - Joselu

VfL Wolfsburg: Benaglio – Vieirinha, Naldo, Klose, Rodriguez – Luiz Gustavo, Arnold – Perisic, De Bruyne, Schürrle - Dost


Quelle: www.hannover96.de