25.11.2015 / Vorbericht
An die Leistung in Gladbach anknüpfen

Am Samstagnachmittag empfängt Hannover 96 den FC Ingolstadt 04 (ab 15.30 im LIVETICKER) in der HDI Arena. Nachdem die 96er trotz einer guten Leistung in Gladbach ohne Punkt blieben, wollen sie nun gegen die Oberbayern wichtige Zähler einfahren. Die Schanzer werden mit ihrer Auswärtsstärke jedoch einiges dagegen setzen.

Erstes Aufeinandertreffen überhaupt
Noch nie traf Hannover 96 in einem Pflichtspiel auf den FC Ingolstadt 04 – weder in der Bundesliga, noch im Pokal. Am Samstagnachmittag ist es endlich soweit. Nach einer guten Auswärtsleistung in Gladbach wollen die Roten jetzt auch im eigenen Stadion eine gelungene Partie darbieten. Am vergangenen Wochenende konnte die Frontzeck-Elf gegen die Borussia überzeugen, schaffte es jedoch nicht, sich einen Punkt zu sichern. Auch 96-Chefcoach Michael Frontzeck betont in der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal: "In Gladbach war es ein ausgesprochen gutes Spiel meiner Mannschaft, doch unterm Strich bringen dir die Schulterklopfer nichts ohne Punkte." Gegen die Schanzer soll dieses nun anders werden. "Ingolstadt ist ein sehr wichtiges Spiel für uns", weiß auch Kenan Karaman im 96TV-Interview. Und damit hat er Recht, denn 96 steht mit nur elf Punkten aus dreizehn Spielen weiter auf dem 15. Tabellenplatz, ist allerdings auch nur drei Punkte vom Schlusslicht Hoffenheim entfernt. An den letzten vier Spieltagen der Hinrunde muss nun also gepunktet werden, denn die 96er "wollen gut in die Winterpause reinkommen", wie Karaman es passend beschreibt. Mit Schalke, Hoffenheim und den Bayern warten jedoch keine einfachen Gegner auf die Roten. Ein Sieg gegen Ingolstadt können daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein.

Starke Aufsteiger
Das Einfahren von Zählern wird jedoch gegen die Oberbayern keine leichte Aufgabe. Mit 19 Punkten steht der Aufsteiger momentan auf dem 8. Tabellenplatz und hat sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert. "Die Mannschaft ist sicherlich ein Brocken, die über großes Selbstvertrauen verfügt", beschreibt der 96-Coach den kommenden Gegner. Besonders auswärts zeigen die Donaustädter immer gute Spiele und haben sich so in der Fremde schon zwölf Punkte erarbeitet. Das ist auch Frontzeck bewusst: "Ingolstadt ist eine geschlossene Mannschaft, die gerade auswärts mit wenig Toren gut darstehen. Hinzu kommt ihre Qualität im Umschaltspiel." Zuletzt gelang es der Hasenhüttl-Elf gegen den SV Darmstadt 98 die Partie zu drehen. Besonders dabei: In der Anfangsformation standen neun Spieler, die bereits beim Aufstieg aus der zweiten Liga für den FC Ingolstadt aktiv waren. Vor diesem Kollektiv sind auch die 96er gewarnt. "Als Aufsteiger nimmt man die Euphorie immer ein paar Wochen mit", weiß Karaman. Dennoch sind die Roten davon überzeugt, dass sie es "mit der Rückendeckung von den Fans Zuhause schaffen werden zu Punkten", wie Ceyhun Gülselam es im Gespräch mit 96TV verdeutlicht.

Stark dezimierter Kader
Erschwerend kommt jedoch noch die aktuelle Verletzten-Lage bei 96 hinzu. Cheftrainer Frontzeck muss, wie zuletzt auch schon in Gladbach, weiter auf seinen Spielmacher Hiroshi Kiyotake verzichten, der auf Grund eines Haarrisses im rechten Fuß für längere Zeit ausfällt. Am Dienstag noch eine Schrecksekunde für 96: Uffe Bech, der in Gladbach ein gutes Spiel gezeigt hatte, verletzte sich im Training am Knöchel. Am Donnerstag konnte der 22-Jährige jedoch wieder am Training teilnehmen, was für die Partie am Samstag hoffen lässt. Auch Außenverteidiger Miiko Albornoz musste unter der Woche noch mit einem grippalen Infekt pausieren. Ob der Chilene eine Option für den Kader ist entscheidet sich kurzfristig. Die zuvor verletzten Klaus (Knieprellung) und Erdinc (muskuläre Probleme) sowie der angeschlagene Sakai (Grippe) stiegen am Dienstag erst wieder individuell ins Training ein. Erfreulich ist hingegen, dass sich neben Rückkehrer Charlison Benschop auch Edgar Prib zurück gemeldet hat. Mit einem guten Spiel für die U23 am vergangen Wochenende bewarb er sich wieder um einen Platz im Profikader. Ebenfalls wieder dabei sein wird Leon Andreasen. Nach seiner Handverletzung ist der Däne am Samstag, dank einer Schiene an der Hand, wieder bereit für einen Einsatz.

Ingolstadt so gut wie vollzählig
Im Gegensatz zu 96, kann Ingolstadt-Trainer Ralph Hasenhüttl auf einen nahe zu kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich auf einen Verletzten, Verteidiger Markus Suttner (Mittelfußbruch), muss der 48-Jährige bei seiner Planung für das Spiel am Samstag verzichten.

Die Roten haben also ein wichtiges Spiel gegen starke Ingolstädter vor der Brust. Mit einem Sieg könnte es den 96ern im besten Fall gelingen, sich ein Stück weit von den Abstiegsplätzen abzusetzen und den zweiten Heimsieg in dieser Saison gemeinsam mit den Fans in der HDI Arena zu feiern.
ir

So könnte sie spielen:

Hannover 96: Zieler - Sorg, Marcelo, C. Schulz, Albornoz - Schmiedebach, S. Sané - Andreasen, Gülselam, Karaman - A. Sobiech

FC Ingolstadt 04: Özcan - Levels, M. Matip, B. Hübner, Ro. Bauer - P. Groß, Roger, Morales - Mo. Hartmann, Hinterseer, Leckie