Sané spaltet die Roten
Für Boss Kind unersetzlich, Trainer Stendel setzt ihn auf die Bank

Auf der Bank hatte Salif Sané (25) noch weiße Nike-Schuhe an. Auf dem Platz trug er orangefarbene Treter...
So unterschiedlich wie seine Schuhe ist auch die Bewertung von Sanés fußballerischer Bedeutung für 96.
Für Boss Martin Kind (72) ist der wechselwillige Star unersetzlich.

Trainer Daniel Stendel verzichtete in Offenbach auf ihn – aus sportlichen Gründen.
Sané spaltet die Roten!
Kind verhängte letzte Woche ein striktes Verkaufs-Verbot (BILD berichtete), sagte: „Das wäre sportlicher Selbstmord.“ Sané weg = Aufstieg adé. Auch weil die Roten keinen gleichwertigen Ersatz finden.

Sieht Stendel anders und setzte Sané auf die Bank: „Die Entscheidung war aufgrund der letzten Leistungen gefallen. Fynn war für mich heute sportlich die bessere Entscheidung.“ Auf Nachfrage betonte der Trainer: „Ich bleibe dabei!“
Kann er nicht ernst meinen, will damit offenbar nur den jungen Arkenberg (20) schützen. Jeder konnte sehen: Der Bursche (BILD-Note 6) wackelte fürchterlich. Und Sané war nach seiner Einwechslung bester Mann – und schoss 96 in die 2. Runde.
Das wirft Fragen auf:

► Wie schlecht muss Sané trainiert haben?
Die Mitspieler wollen – im Gegensatz zum Trainer – davon nichts gemerkt haben. Kapitän Schmiedebach: „Ich habe Salif im Training nicht schlecht gesehen.“
► Wollte Stendel nach außen (und innen!) nur klare Kante zeigen?

Motto: Seht her, ich setze auch den Top-Star auf die Bank, wenn die Leistung nicht stimmt.
► Was bringt das, wenn er dann doch gezwungen ist, ihn ein zu wechseln?
Der Trainer steht als Umfaller da und Sané weiß, dass er sich (fast) alles erlauben kann. Offenbach war sein persönlicher Triumph: Schlecht trainiert, trotzdem eingewechselt – und noch der Retter.
Stendel gibt zu: „Die Situation ist nicht einfach – für den Spieler und für uns.“ Für Sané ist sie klar: Er will weg. Und wenn er doch bleiben muss, droht ein Dauer-Theater bis nächsten Mai – und 96 die totale Spaltung.


Quelle: www.bild.de