Hannover: Schulz und Hoffmann pausieren
Sanés Selbstverständnis: "Ich bin groß, es ist mein Job"

Am Ende jubelten alle in Hannover über den ersten Saisonsieg. Für das Tor des Tages sorgte nicht von ungefähr ein Spieler, der seit einiger Zeit zu den absoluten Leistungsträgern bei 96 zählt. "Jeder weiß, dass wir drei Punkte brauchten. Wir haben zu Hause gespielt, da war es wichtig", ordnete Hannovers Torschütze Salif Sané die Bedeutung dieses 1:0-Erfolges gegen Werder Bremen zielsicher ein.


Erleichterung herrschte bei den Niedersachsen über den ersten Saisonsieg nach dem verpatzten Start in die diesjährige Punkterunde. Und die Zuschauer huldigten dem Torschützen des Tages während und nach der Partie lautstark im Chor - was den Senegalesen mächtig freute: "Großartig, wenn die Fans meinen Namen singen."

Hinten stand das Team mit einem überragenden Ron-Robert Zieler im Tor deutlich stabiler als noch vor wenigen Begegnungen. Spielerisch jedoch, da brachte auch der Erfolg im Nordderby keine durchschlagende Besserung, präsentiert sich 96 nach wie vor limitiert. Klug vorgetragene Angriffe mit Torabschluss bleiben weiter die Ausnahme. Da kam es nicht von ungefähr, dass eine Standardsituation zum Treffer des Tages führte. Den Eckball von Hiroshi Kiyotake, der an allen drei der letzten Hannoveraner Treffer direkt oder indirekt beteiligt war, köpfte Salif Sané nach 55 Minuten genau so selbstverständlich ein, wie er die Aktion hinterher kommentierte: "Ich bin groß, es ist mein Job..."


Trainer Michael Frontzeck weiß, was er an seinem Leistungsträger im defensiven Mittelfeld hat. "Insgesamt hat Salif ein gutes Spiel gemacht. Solche Standardsituationen üben wir wöchentlich. Schön, dass das gepasst hat. Salif hat super in der Luft gestanden. Und er hat das Kopfballduell nicht gerade gegen einen Zwerg gewonnen." Stimmt. Jannik Vestergaard (1,99 Meter groß) war es gewesen, der auf Bremer Seite im Duell der Hünen gegen den 25-jährigen Hannoveraner, der auf 196 Zentimeter Länge kommt, das Nachsehen hatte.
Schulz und Hoffmann müssen passen

Sané hat nun Gelegenheit, etwas zu regenerieren - im Unterschied zu anderen Kollegen muss er in der aktuellen Länderspielpause nicht zu seinem Nationalteam reisen. Ebenfalls in Hannover blieb nach Rücksprache mit dem japanischen Verband Hiroki Sakai, der in Deutschland seine Oberschenkelzerrung auskuriert. Weitere Personalien bei 96: Am Sonntag verzichtete Kapitän Christian Schulz auf das Auslaufen, nachdem sich der lädierte Rücken erneut meldete.

"Bei Andre Hoffmann haben wir noch eine Maßnahme für das Knie ergriffen", teilte Frontzeck ferner mit. Den Innenverteidiger plagen nach seinem Kreuzbandriss 2014 aktuell Beschwerden an der Patellasehne, er musste am Samstag auch auf einen Einsatz in der Regionalligaelf (spielte 0:0 bei Hamburger SV II) verzichten. Mit Charlison Benschop (nach Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) rechnet Frontzeck unterdessen "gegen Ende der Woche" wieder.


Quelle: www.kicker.de