Zweimal nicht im Hannover-Kader, aber Türkei-Angebote abgelehnt | GÜLSELAM „Ich beiße mich hier durch!“

Nach dem Training nahm Michael Frontzeck (51) ihn zur Seite. Einige Minuten sprach der Trainer mit Ceyhun Gülselam (27) unter vier Augen.

Und? „Ich habe schon ein paar Mal mit ihm gesprochen“, wiegelt Frontzeck ab. Einen Platz für den Deutsch-Türken hat er trotzdem nicht. In beiden bisherigen Pflichtspielen war Cey nicht im Kader. Auch Samstag gegen Leverkusen droht ihm wieder die Tribüne. Macht Gülselam noch den Abflug? Bis 31. August ist das Transferfenster noch offen...
Aber ein Wechsel ist für Gülselam kein Thema. Der Mittelfeldabräumer zu BILD: „Nein, das kommt nicht in Frage. Ich beiße mich hier durch!“

Er ist ein Kämpfer. Aber ob er diesen Kampf gewinnen kann? Viel Hoffnung macht ihm auch der Trainer nicht. Frontzeck: „Letztes Jahr hatte Cey eine schwierige Zeit. Und wir sind auf seiner Position im Zentrum gut besetzt.“

Sané, Schmiedebach, Andreasen, Hoffmann, Hirsch – die Konkurrenz auf der 6 ist riesig. Weiß auch Gülselam: „Solche Phasen gibt es im Fußball doch immer mal wieder. Das ist Bundesliga, da muss ich einfach durch.“

Dabei gibt es auch aktuell Interessenten für den Ex-Nationalspieler (sechs Länderspiele). Zuletzt hat Bursaspor bei 96 angefragt. Gülselam: „Es gibt immer viele Angebote, auch schon letzten Winter. Aber ich will es bei 96 schaffen.“

Und die Roten werden ihn nicht zu einen Wechsel drängen. Frontzeck: „Cey ist ein guter Junge. Wir schicken hier keinen weg. Aber wenn er auf mich zukommt...“ Wird nicht passieren.

Auch wenn Gülselam Samstag wieder keinen Platz im Kader kriegt. Gegen Leverkusen machte er letzte Saison beim 1:3 sein bisher einziges Tor für die Roten.

Und auch diesmal freut er sich aufs Wochenende. Gülselam: „Sonntag kommt meine Frau Rihab mit unserem Sohn Emir aus München. Bei der Geburt vor zwei Wochen gab es Probleme, weil er ein bisschen früh war. Aber jetzt ist alles in Ordnung.“

Auch für seine kleine Familie will er um seinen Platz bei den Roten kämpfen.


Quelle: www.bild.de