Nur zwei Scouts, keine Datenbank bei Hannover 96 | Bader watscht Vorgänger ab

Im Winter sollen drei Verstärkungen kommen. Die Suche läuft bei den Roten unter erschwerten Bedingungen...

Martin Bader (47), neuer Geschäftsführer Sport, hat die Standards festgelegt: „Wir wollen jeden Spieler, den wir verpflichten, mindestens zwei bis drei Mal gesehen haben.“

So hat er schon mit dem Sportlichen Leiter Christian Möckel (42) in Nürnberg gearbeitet.

Beispiel Drmic (jetzt Gladbach und 96-Wunsch-Stürmer). Bader: „Den haben damals sechs Scouts 12 Mal gesehen, bevor wir ihn verpflichtet haben.“

Macht Sinn, aber bei 96 gibt es dafür gar kein Personal. Mit Philipp Schwab und Cornelius Döll (arbeitet von Köln) hat der Klub nur zwei festangestellte Scouts.

Bader watscht seine Vorgänger ab.

„Die Scouting-Abteilung wird ausgebaut. Auch die Datenbank, die ist unterbemittelt“, kritisiert Bader.

Weder Vorgänger Dirk Dufner (47, 2013–2015), noch Vor-Vorgänger Jörg Schmadtke (51, 2009–2013) haben in den letzten sechs Jahren (!) ein funktionierendes Sichtungs-System bei 96 installiert.

Darum kann sich Bader auch einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: „Einen Spieler nur von der DVD aus zu beurteilen und dann zu holen, das gibt es nicht.“ So lief es bei „Schrumpf-Brasilianer“ França (nur 1,81 m statt der erwarteten 1,90 m).

Solche Flops kann sich 96 nicht mehr leisten...


Quelle: www.bild.de