HANNOVERS ABWEHR-ELCH
STRANDBERG » Ich bin ein Anführer
…und nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen

Der Mann sieht lässig aus. 1,89 Meter groß, lange Haare, Drei-Tage-Bart, tätowierte Arme. Ein echter Kerl, der weiß, was er kann – und will.
Erster Tag von Stefan Strandberg (26) bei den Roten. Montagnachmittag war er von der norwegischen Nationalelf gekommen, gestern stand er zum ersten Mal mit den neuen 96-Kollegen auf dem Trainingsplatz. Der Abwehr-Elch hat klare Ziele.
Strandberg: „Ich bin ein Anführer auf dem Platz!“

Hört sich gut an. Davon haben die Roten nicht gerade einen Überschuss. Kapitän Manuel Schmiedebach, Martin Harnik, Salif Sané – dahinter wird es dann schon dünn.
Dass Strandberg erst jetzt zu den Roten kommt, ist für ihn kein Problem: „Natürlich ist es besser, wenn man von Anfang an da ist. Aber diese Situation hatte ich letzte Saison in Krasnodar auch.“
Zu den Russen kam er vier Tag vorm Saisonstart, machte eine Woche später sein erstes Spiel – und war danach Stammspieler.
So soll es auch bei den Roten laufen. Strandberg: „Ich bin nicht gekommen, um auf der Bank zu sitzen, sondern um zu spielen.“
Muss sich für einige bei den Roten wie eine Drohung anhören...
Bisher waren Sané und Waldemar Anton in der Innenverteidigung gesetzt. Eine Lösung: Sané rückt eine Reihe vor, auf seine Lieblingsposition ins defensive Mittelfeld. Dann wird es da für Strandberg-Landsmann Iver Fossum eng. Oder: Neu-U21-Nationalspieler Anton muss auf die Bank. Dann wäre auch der letzte eigene Bubi raus aus der 96-Startelf.

Das Sonntag-Spiel gegen Dresden kommt für Strandberg wohl noch zu früh. Aber eine Woche später in Bielefeld ist der Abwehr-Elch heißer Startelf-Kandidat. Auf der Bank brauchen die Roten keinen Anführer...


Quelle: www.bild.de