KEINER WILL HANNOVER 6,5 MILLIONEN ZAHLEN
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Muss Kiyotake mit in die 2. Liga?

Sandhausen statt Dortmund, Heidenheim statt Bayern. So hatte sich Hiroshi Kiyotake (26) seine Fußball-Zukunft nicht vorgestellt. Aber Stand heute kommt genau das auf den kleinen Japaner zu. Muss Kiyotake mit in die 2. Liga?
„Er hat nichts gesagt“, zuckt Martin Bader (48) mit den Schultern. „Dabei haben wir die ganze Zeit fast nebeneinander gesessen.“ Der 96-Geschäftsführer meint Hertha-Manager Michael Preetz und das U19-Pokalfinale. Wäre eine gute Gelegenheit gewesen, in die Kiyotake-Verhandlungen einzusteigen. Doch Preetz schwieg.
Weil er ein Problem hat: Hertha will Kiyotake unbedingt. Doch die Berliner (Platz 7) müssen noch durch die Europa-League-Qualifikation. Und nur mit der Gruppenphasen-Kohle ist Kiyo für Hertha bezahlbar.
Im Vertrag (bis 2018) hat Kiyotake eine Ausstiegs-Klausel für den Abstiegsfall. Für 6,5 Millionen kommt er raus bei den Roten – und um den persönlichen Abstieg in Liga 2 herum.
Problem: Weder Hertha noch Köln oder Werder können und wollen die fette Ablöse hinlegen. Sie zocken darauf, dass Kiyo vielleicht noch billiger wird, wenn die Frist für die Ausstiegs-Klausel erst mal abgelaufen ist. Wenn sie sich da nicht täuschen...
Bader stellt klar: „Die Hürde ist schon sehr hoch für alle. Und das wird sie auch bleiben, wenn die Klausel nicht mehr gilt. Unser Grundsatz ist: Gute Spieler wollen wir halten.“
Kiyotake ist der beste. Wegen zwei Fußbrüchen verpasste er letzte Saison 13 Spiele. War trotzdem mit 5 Toren und 6 Vorlagen der Topscorer bei 96. Zahlt kein Klub die Millionen, muss Kiyo bleiben – sein Vertrag gilt auch für die 2. Liga.
Klar ist: Irgendwann braucht 96 die definitive Entscheidung, ob Kiyo mit in die 2. Liga geht. Am besten in fünf Wochen zum Trainingsstart.


Quelle: www.bild.de