2.11.2015 | 09:46 Uhr | Dirk Tietenberg
Hannover 96: Kontakt zu Drmic
Christian Möckel hatte gerade erst angefangen als neuer Sportlicher Leiter. Der erste Name, den die neue 96-Spürnase fallen ließ, war Josip Drmic (23). Der Schweizer Bank-Stürmer aus Mönchengladbach verdient zwar eine Viertelmillion Euro pro Monat, ist aber unzufrieden. Klar, dass Möckel bei der Stürmersuche auf Drmic kommt - er hatte ihn nach Nürnberg geholt. Dort hatte Drmic 17-mal getroffen - vier Tore davon hatte der aktuelle 96-Regisseur Hiroshi Kiyotake aufgelegt. Gestern bestätigte 96-Geschäftsführer Martin Bader der NP: „Ist doch klar, dass man nachhört, und wenn es nur über den Berater ist.“

Hannover. 96 klopft bei Drmic an - möglich wäre ein Leihgeschäft für den Torjäger, der für zehn Millionen Euro aus Leverkusen nach Gladbach wechselte, dort aber nur Stürmer Nummer vier ist. Eine direkte Absage von Gladbach-Manager Max Eberl kassierte Bader nicht. Aber: „Nach dem, was Max Eberl öffentlich gesagt hat, ist es unrealistisch.“

Eberl sagte bei Sky über Drmic: „Wenn sich andere Vereine Gedanken über ihn machen, dann können sie es getrost vergessen. Er hat Qualität, die wir noch brauchen werden.“

Aber braucht Gladbach Drmic wirklich? Intern hatte Eberl deutlich gemacht, dass er den Stürmer für die Europa League eingeplant hat. Dazu müsste die Borussia aber am 25. November gegen Sevilla gewinnen, um noch Dritter in der Champions-League-Gruppe zu werden. Fliegt Gladbach in Europa raus, hat 96 wieder Chancen auf Drmic.

Bader schaut nach einer Alternative: „Dann müssen wir uns woanders umsehen. Da spielt es auch keine Rolle, was Josip möchte.“ Drmic möchte mit der Schweiz zur EM - und auf jeden Fall spielen. Bader will das Thema zwar „nicht ausschließen“, aber nach Eberls Stopp-Schild steht 96 erst mal auf der Bremse.


Quelle: www.neuepresse.de