Stark gegen Wolfsburg und Dortmund, schlapp gegen Stuttgart und Augsburg | Gut nur gegen die Guten

Letzter! Sieglos! Erst zwei Punkte! Aber schon drei Punkte Rückstand auf Rettungsplatz 15!

Die Roten haben einen kapitalen Fehlstart hingelegt. Hochgerechnet auf die Saison jagt 96 den Versager-Rekord von Tasmania Berlin. Die schlechteste Mannschaft der Bundesliga-Geschichte hatte 1965/66 (umgerechnet) schlappe 10 Punkte.

Dagegen steht das starke 1:1 bei Pokalsieger und Champions-League-Nachbar Wolfsburg. Trainer Michael Frontzeck lobte seine Jungs: „Es hat mir sehr gefallen, was die Mannschaft da angeboten hat. Unterm Strich eine sehr ansprechende Leistung.“

Stimmt! Und führt zu der Frage: Warum spielt 96 gegen Top-Teams bisher stark, gegen Mittelklasse-Klubs aber schwach?

War in Wolfsburg so, vorher auch gegen Dortmund. Da führten die Roten 1:0, kamen nach dem 1:2 zum 2:2-Ausgleich. Erst das Felipe-Eigentor (67.) und der zweite Elfer (85.) machten die 2:4-Niederlage perfekt.

Gut nur gegen die Guten...

...und schlecht gegen den Rest!

In Mainz gab‘s eine 0:3-Klatsche, noch schlimmer lief es in Augsburg (0:2) und gegen Stuttgart (1:3). Der VfB als Vorletzter holte seine einzigen Punkte gegen 96, Augsburg als Drittletzer seinen einzigen Sieg.

Alles nur Zufall?

Fakt ist: Verteidigen ist für Hannover 96 leichter als anzugreifen. Die Roten haben mit Hiroshi Kiyotake nur einen echten Kreativ-Kicker. Das wissen auch die Gegner. Stuttgarts Ginczek polierte dem 96-Spielmacher das Schienbein. Der Japaner konnte nur noch humpeln – fortan lag die Offensive der Roten brach.

Gut gegen die Guten – das wird nicht reichen.

Denn davon sind nur noch zwei Spiele gegen Bayern und Schalke übrig. Der große Rest ist Mittelklasse, wie Hoffenheim, HSV, Frankfurt, Köln, Hertha, Ingolstadt oder Werder am Samstag.

Da MÜSSEN die Roten jetzt auch mal gut sein.


Quelle: www.bild.de