Hannover: Albornoz muss aussteigen, Schulz trainiert
Fragezeichen in Frontzecks Kette

Ausgerechnet vor dem Sieglosen-Duell beim FC Augsburg muss Hannover 96 noch um zwei seiner etatmäßigen Abwehrspieler bangen. Ob Trainer Michael Frontzeck auf Innenverteidiger Christian Schulz und Linksfuß Miiko Albornoz zurückgreifen kann, ist derzeit offen. Die 96er lassen nach dem Fehlstart aber nichts unversucht und sorgen in der Vorbereitung aufs Sonntagsspiel für ein Vereinsnovum.


Hannover 96 hebt zu neuen Zielen ab. Den ersten Saisonsieg im Visier, starten die Niedersachsen am Sonntagmorgen entgegen sonstiger Gepflogenheiten erstmals vor einem Auswärtsspiel zu einem Eintages-Trip, besteigen eine Chartermaschine in Hannover-Langenhagen, beziehen nur ein Tageshotel und düsen bereits am Abend nach dem Spiel wieder zurück.

Gute und weniger gute Neuigkeiten gab's am Donnerstagvormittag in Hannover. Erfreut registrierten Beobachter der Trainingseinheit, dass Innenverteidiger Christian Schulz das Programm allem Anschein nach problemlos bewältigen konnte. Sollte der lädierte Rücken des Kapitäns keine Reaktion zeigen, dürfte Schulz am Sonntag beim Duell der sieglosen Teams beim FC Augsburg zurück in die Abwehr rücken und dort den beim 2:4 unglücklich agierenden Brasilianer Felipe ersetzen.


Die 96-Kette bleibt dennoch brüchig. Denn während der eine zurückkehrte, musste ein anderer vorzeitig das Areal verlassen. Der Chilene Miiko Albornoz ging nach einem Schlag auf den Fuß mit einem innen angeschwollenen Knöchel vom Platz und ließ sich behandeln. Nach einer ersten Untersuchung soll es sich aber "nur" um eine Prellung handeln.

Für Albornoz läuft es nach dem Gewinn der Copa America mit Chile bislang einfach nicht rund. Bei seinen zwei Einsätzen in der Bundesliga in dieser Saison konnte der 24-Jährige nicht überzeugen. Zwei individuelle Fehler beim 2:2 in Darmstadt sowie ein schwacher Auftritt jüngst gegen Dortmund bescheren ihm aktuell einen desaströsen kicker-Notenschnitt von 5,25.
Allrounder Prib ist ein Kandidat

"Miiko ist der Spieler im Kader, der den wenigsten Urlaub hatte", erklärte Michael Frontzeck die Form seines Linksverteidigers kürzlich mit dem noch fehlenden Rhythmus. Jetzt ist der Coach womöglich gezwungen, das Team umzustellen. Ein Kandidat für die Position links hinten ist Allrounder Edgar Prib, den einige sogar aufgrund seiner Zweikampfstärke, Deckungstreue und dem Spiel nach vorne für die eigentliche Bestbesetzung halten. Eine weitere, schon praktizierte Variante wäre es, Oliver Sorg aus dem defensiven Mittelfeld zurück zu beordern. Doch der Ex-Freiburger scheint gerade erst vor der Abwehr im jüngsten 4-3-2-1 der Hannoveraner einen Platz gefunden zu haben, auf dem er sich optimal einbringen kann.
Schmiedebach ist weiter fraglich

Sollten Prib oder Sorg in die Abwehr versetzt werden, würde ihr Platz im Mittelfeld frei. Ob dort wiederum schon Manuel Schmiedebach einspringen könnte, scheint nach dessen Knieverletzung fraglich. Der 26-Jährige trainierte in dieser Woche noch nicht wieder mit dem Kader und musste sich auf ein individuelles Programm, unter anderem Aquajogging, beschränken.


Quelle: www.kicker.de