20.06.2016 | 08:14 Uhr | Dirk Tietenberg
VORBEREITUNG
Hannover 96: Chefs krempeln Kabine um
Morgen gehts wieder los bei 96. Die Trainingsklamotten liegen zum Vorbereitungsstart bereit, Zeugwart und Teammanager kümmern sich um Kabine und Kader, um neue und alte Spieler. Aber die gewohnten Kümmerer werden nicht dabei sein. Die 96-Chefs krempeln die Kabine um.
HANNOVER. Dabei sind sich Trainer und Geschäftsführer aber nicht immer einig. Die Spieler bekommen sowohl einen neuen Teammanager als auch einen neuen Zeugwart.

Trainer Daniel Stendel plante dabei den großen 96-Personal-Coup. Die NP erfuhr: Stendel überzeugte „Fußballgott“ Carsten Linke (50) davon, neuer Teammanager bei 96 zu werden. Aber er bekommt Linke nicht. Dafür soll nun Fabio Morena (36) den Teammanager Dominic Prinz ablösen. Prinz wird wieder Assistent der 96-Geschäftsführung. Der frühere Sportchef Dirk Dufner hatte Prinz zum Nachfolger von Thomas Westphal gemacht, der nach 13 Jahren 96 dem Trainer Mirko Slomka zum Hamburger SV folgte. Westphal ist mittlerweile bei RB Leipzig gelandet.

Stendel wollte den wichtigsten Posten rund um Trainerstab und Kader mit einem engen Vertrauten besetzen. Linke und Stendel stiegen mit 96 gemeinsam auf – eine charmante Kombination bei der erneuten Mission Wiederaufstieg. Warum klappte die Verbindung nicht? Weil Stendel und Geschäftsführer Martin Bader unterschiedliche Pläne hatten.

Bader gab stattdessen grünes Licht für Morena. Der Ex-Profi war neun Jahre bei St. Pauli und viele Jahre Kapitän. Er arbeitet aktuell für „Match IQ“, eine Agentur, die unter anderem Trainingslager und Testspiele vermittelt – wie den Härtetest am 30. Juli in Norwich.

Noch ein Neuer mit St.-Pauli-Geschichte nach Medienchef Christian Bönig, Marketingchef Josip Grbavac, Torwart Philipp Tschauner, dem Neuen Alexander Maier und Zeugwart Benjamin Hauptmann. Hauptmann muss 96 nun verlassen – nicht wegen irgendwelcher Fehler, sondern weil der 96-Trainer alte Gefährten für sein Umfeld sucht. Linke kommt nicht, dafür bekommt Stendel seinen Zeugwart: Sein früherer U-19-Betreuer Servet Kaya wird zu den Profis befördert. Kaya arbeitet bei VW in Stöcken und lässt sich für den Job bei den 96-Stars freistellen.

Gestern schwor Stendel das neue 96-Team mit Trainern, Betreuern und Medizinern in Barsinghausen mit Übernachtung auf die neue Saison ein – ohne Fußballgott Linke an seiner Seite.


Quelle: www.neuepresse.de