Hannover: Zwangspause für Schmiedebach
Kiyotake startet durch - Erdinc stürzt ab

In dieser Woche hätte Michael Frontzeck seinen Kader beinahe erstmals zur Vorbereitung auf ein Pflichtspiel komplett gehabt. Doch Manuel Schmiedebach muss passen. Hannovers Trainer sucht derweil die ideale Formation für das Heimspiel am Samstagnachmittag gegen Dortmund - und blickt dabei auf glückliche und traurige Spieler.



Die gute Nachricht gab's schon am Montag. Hiroshi Kiyotake ist von seinem ungeplanten, aber aus privaten Gründen dringend erforderlichen Heimaturlaub zurück und mischt, nach ebenfalls überstandenem Mittelfußbruch, wieder uneingeschränkt mit. Und das erfolgreich: Im bisherigen Training startete der Japaner durch und deutete an, die Hoffnung erfüllen und am Samstag die Lücke im zentralen Mittelfeld schließen zu können. "Er ist für Dortmund ein Thema", hatte Trainer Michael Frontzeck bereits angekündigt.

Am Donnerstag soll es ein entscheidendes Gespräch mit dem 25-Jährigen geben, der schon gute Erfahrungen mit dem kommenden Gegner hat: In der vergangenen Saison erzielte er mit einem herrlichen Freistoß das Tor des Tages beim 1:0-Auswärtssieg der Hannoveraner bei Borussia. Und Roman Bürki, der nun im Kasten der Schwarz-Gelben steht, bezwang Kiyotake am letzten Spieltag im Freiburger Tor, als 96 sich mit dem finalen 2:1-Sieg den Klassenerhalt sicherte und die Breisgauer in die 2. Liga schubste.

Schmiedebachs Knie ist stark gereizt

Hinter Kiyotake dürfte Salif Sané spielfähig sein. Der Senegalese verspürt zwar noch leichte Schmerzen im lädierten Knie, eine schwerere Verletzung und damit ein längerer Ausfall droht aber nach Einschätzung der Ärzte nicht - der Leistungsträger im defensiven Mittelfeld steht ebenso zur Verfügung wie voraussichtlich fast der komplette restliche Kader, wo Felix Klaus noch die Nachwirkungen seiner Magen-Darm-Grippe endgültig überwinden muss. Und Manuel Schmiedach kann wegen einer starken Reizung im linken Knie nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.
Für Erdinc läuft's nicht rund

Sané, Kiyotake - wer vervollständigt im Angriff Hannovers wichtige Achse? Ob es Top-Einkauf Mevlüt Erdinc (für 3,5 Millionen Euro aus St. Etienne) sein wird, scheint ungewiss. Der Türke mit französischem Pass hat schwierige Wochen mit durchwachsenen Leistungen in Hannover hinter sich, die jüngst sogar in einen Absturz bei der türkischen Nationalelf mündeten. Zunächst 27 Spieler hatte dort Trainer Fatih Terim für die Qualifikationsspiele gegen Lettland (1:1) und die Niederlande (3:0) nominiert, jeweils 23 pro Spiel standen dann tatsächlich im Aufgebot, vier mussten auf der Tribüne Platz nehmen - darunter zweimal Erdinc! Keine Frage, dass Frontzeck seinen Stürmer unter diesen Umständen lieber in Hannover behalten hätte . . .


Quelle: www.kicker.de