MARTIN HARNIK
Der neue Ballermann
Er will seinen Tor-Thor-Jubel auch bei 96 zeigen

04.08.2016 - 00:00 Uhr
Ex-Manager Dirk Dufner wollte Martin Harnik (29) schon 2015 nach Hannover holen. Da scheiterte der Wechsel an der Ablöse. Im zweiten Anlauf hat‘s endlich geklappt.
Harniks Vertrag in Stuttgart lief Ende Juni aus. Ein Wechsel nach England kam nicht zustande, nach China wollte er nicht („Geld ist nicht alles“). Da schlug 96 zu.
Harnik – der neue Ballermann von Hannover!
Geschäftsführer Martin Bader (48) überzeugte den Ösi vom Wiederaufstiegs-Konzept und landete am Tag nach dem Norderney-Trainingslager DIE Transfer-Überraschung dieses Sommers.
96 präsentierte zunächst wie angekündigt Niclas Füllkrug – und nach einer kurzen Pause in einer weiteren Pressekonferenz Harnik.
Er kam ablösefrei aus Stuttgart nach Hannover, trägt bei den Roten die Rückennummer 14. Sein Vertrag läuft bis 2019 (plus Option) und gilt für die 2. und 1. Liga.

Bader: „Als sich uns erschlossen hat, dass Martin Interesse an 96 hat, haben wir ihm eine Perspektive aufgezeigt. Er ist ein Mannschaftsspieler, hat eine hohe Akzeptanz in der Mannschaft.“ Und eine große Erfahrung...
Harnik schoss in 190 Bundesliga-Spielen für Bremen und Stuttgart 53 Tore. In der 2. Liga war er 2009/10 als Leihspieler für Fortuna Düsseldorf im Einsatz, machte 13 Buden in 30 Spielen.
Kurios: Der 60-fache österreichische Nationalspieler und zweifache EM-Teilnehmer (2008, 2012) spricht Norddeutsch!
Denn Harnik wurde in Hamburg geboren, wuchs als Sohn einer Hamburgerin und eines Steirers mit seinen zwei älteren Brüdern im Stadtteil Kirchwerder auf.
Das Ziel des neuen 96-Stars ist klar: „Ich bin in einem Alter, in dem ich sportlich noch etwas erreichen kann und will. Wir wollen in die Bundesliga.“
Berühmt wurde Harnik mit seinem Donner-Jubel von Action-Held „Thor“.

Den Tor-Thor-Jubel will er auch den 96-Fans möglichst oft präsentieren. Harnik: „Stuttgart hat kein Patent darauf angemeldet. Ich kann mir den Jubel auch gut in Hannover vorstellen.“
In der Vorbereitung gab‘s den Thor-Jubel noch nicht. Trotz Trainingsrückstands nach seinem EM-Urlaub deutete er aber seine Klasse bereits an. Ganz fein seine Lupfer-Vorarbeit zum 1:0-Endstand gegen Aue. Bader: „Klasse rausgespielt. So was hat man bei uns selten gesehen.“
Zukünftig hoffentlich öfter!


Quelle: www.bild.de