EX-BUNDESLIGA-PROFI KÄMPFT GEGEN KARRIEREENDE
ANDREASEN Kickboxen für sein Comeback

Rotes Licht, leichte Mädchen, schwere Jungs...
Die Scholwinstraße am Steintor. Inmitten von Puffs, Rotlicht-Bars und Spielhallen kämpft Leon Andreasen (33) für sein Comeback.

Im „Powerhouse“ von Kumpel Reza Zahirinasab (42) schuftet der (Ex-)96-Held – sechsmal die Woche, täglich drei Stunden im Kraftraum und im Boxring. BILD hat ihn beim Training besucht.
Hier kicktboxt Leon für sein Comeback.
„Ich kriege Leon kaum noch aus der Halle“, sagt der ehemalige Thai-Box-Weltmeister Zahirinasab. Andreasen ist fasziniert vom Muskelsport: „Es ist sehr, sehr anstrengend und es tut mir gut.“

Und was ist mit Fußball? Im Januar-Trainingslager in Belek verletzte sich der Mittelfeld-Kämpfer, fiel die komplette Rückrunde aus. Nach dem Abstieg teilte 96 ihm mit, dass sein Vertrag nicht verlängert wird.
Geschäftsführer Martin Bader (48) versprach aber auch: „Wenn Leon wieder fit ist, setzen wir uns zusammen.“
Andreasen hat zwar nach wie vor Probleme mit dem rechten Fuß, hofft aber weiter: „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, noch mal für 96 zu spielen.“

Der Klub fragte an, ob er gegen Dresden (11.9.) gemeinsam mit Ron-Robert Zieler (Leicester) und Christian Schulz (Graz) verabschiedet werden will. Leon denkt noch drüber nach: „Eine Verabschiedung wäre schon komisch. Und wenn man einmal verabschiedet wurde, kommt man wohl auch nicht mehr wieder.“
Übers Wochenende fliegt er zu einem Fuß-Spezialisten nach England: „Ich gebe nicht so leicht auf, natürlich will ich weiter Fußball spielen.“
Denn so viel Spaß ihm die schweißtreibende Arbeit im „Powerhouse“ auch macht, so sehr vermisst er den Fußball. Leon: „Ich habe mein ganzes Leben Fußball gespielt, natürlich vermisse ich den Ball.“

Und wenn‘s doch nicht mehr klappt mit dem Comeback? Andreasen kann sich eine Zukunft als Fußballtrainer vorstellen. Dem Kampfsport wird er nur hobbymäßig verbunden bleiben.
Eine Karriere wie Ex-Nationalspieler Tim Wiese, der Profi-Wrestler werden will, schließt er für sich komplett aus.
Leon: „Nein, das ist absolut nichts für mich. Ich werde nach der Fußball-Karriere ganz bestimmt nicht Kampfsportler. Das ist nicht mein Ding.“ Das Training schon...


Quelle: www.bild.de