Klubboss Kind ist dem DFB dankbar
WM 2006 als Segen für Hannover und 96

Es war zwar nur ein Zwischenstopp mitten in der "WM-Trophy-Tour", doch das Datum machte die Veranstaltung in Barsinghausen an diesem Montag zu einem besonderen Ereignis: Exakt vor einem Jahr, am 13. Juli 2014, hatte die Nationalmannschaft in Rio den zur Schau gestellten Goldpokal gewonnen. Zeit für Hannovers Klubboss Martin Kind, auch aus seiner Sicht auf die große Wirkung und den Nutzen einer WM hinzuweisen.


Auch wenn es sich "nur" um jene Kopie handelte, die den jeweiligen Gewinnern stets vom Weltverband FIFA überlassen wird: Anziehungskraft besaß der originalgetreu nachgebildete WM-Pokal, der derzeit vom DFB auf seiner "Trophy-Tour" überall in Deutschland gezeigt wird, auch im niedersächsischen Barsinghausen - trotz denkbar schlechten Wetters, wie an diesem Montag, an dem sich der Triumph von Rio zum ersten Mal jährte.

"Der Pokal besitzt eine unglaubliche Strahlkraft. Wir wollen ihn dorthin bringen, wo alles begann, nämlich an die Basis", erläuterte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Idee, die hinter der umfassenden Tour steht. "Ich könnte mir vorstellen, dass auch andere Verbände eine solche Aktion gerne nachahmen würden. Dazu müssten sie den Pokal aber zunächst gewinnen. Wir würden das gerne 2018 in Russland selbst noch einmal tun . . ."
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"Ansonsten hätten wir heute keine wettbewerbsfähige Bundesliga-Arena"

Den Bogen zurück zur WM 2006 im eigenen Land spannte der unter den Ehrengästen weilende Klubboss von Hannover 96, Martin Kind. "Wir standen als Spielort im Wettbewerb mit Bremen, haben dann von der Stadt Hannover das Niedersachsenstadion übernommen, um die WM-Arena zu bauen. Damals konnten wir somit eine Investition umsetzen, die nur zur WM möglich war. Ansonsten hätten wir heute hier keine wettbewerbsfähige Bundesliga-Arena." Für die Entwicklung seines Vereins sei der Bau entsprechend "unglaublich wichtig" gewesen. "Das Stadion ist neben der Mannschaft der maßgebliche Faktor."

Die aktuell "HDI-Arena" heißende Sportstätte gilt mit ihrer Kapazität von 49.000 Zuschauern und den zeitgemäßen Bedingungen im VIP- und Hospitality-Bereich als Segen für Stadt und Verein. Auch so konnte Hannover die inzwischen längste Bundesliga-Verweildauer der Vereinsgeschichte in Folge erreichen.
Kind: "Ich warne vor zu großen Erwartungen"

In der bevorstehenden 14. Saison strebt Kind nun einen ordentlichen Mittelplatz an. "Ich warne vor zu großen Erwartungen. Wir sehen uns irgendwo zwischen Platz acht und zwölf", so der 96-Klubboss, der sich zudem auf den 17. November 2015 freut. Nach vielen Partien in der Landeshauptstadt gegen kleinere Nationen vergab der DFB für diesen Tag ein Freundschaftsländerspiel gegen einen namhaften Gegner an den Austragungsort Hannover, wo Deutschland dann auf die Niederlande trifft. Kind: "Das ist wirklich erfreulich und tut uns allen in der Region ungemein gut."


Quelle: www.kicker.de