Mut, Leidenschaft, Wille | STENDEL „Spieler müssen geil sein“

Am Montag vor einer Woche leitete der neue Chef-Trainer Daniel Stendel (42) seine erste Einheit. Am Freitag hat der Neue sein erstes Heimspiel.

In BILD spricht Stendel über:

► Selbstvertrauen.

„Ich verstehe, dass die Fans Siege wollen. Aber wir können nicht auf den Platz gehen, schnipsen und plötzlich gewinnen wir alles. Wir haben fast nur Niederlagen kassiert. Aber wenn wir auftreten wie in Berlin und es noch ein bisschen besser machen, muss Gladbach erst mal deutlich mehr bieten.“

► Erwartungen an die Profis.

„Ich brauche schon Emotionalität vom Spieler. Mut, Leidenschaft, Wille, nie aufgeben wollen. Das ist wichtig. Keiner muss etwas für mich machen. Aber es muss erkennbar sein, dass der Spieler Bock hat, vor 50 000 auf dem Platz zu stehen und es ein geiler Job ist.“

► Den unter Schaaf aussortierten Schmiedebach.

„Manu ist eine Identifikationsfigur. Er ist lange dabei, hat viel mitgemacht. Er hat in Berlin die Qualität und die Mentalität gezeigt, die ich mir gewünscht habe.“

► Den Klassenerhalt.

„Das wird schon sehr schwierig. Der Auftrag ist, dass wir positiver wirken. Wir haben eine Menge Fans, die mit uns fiebern. Deshalb müssen wir so vom Spielfeld gehen, dass uns keiner vorwerfen kann, dass wir nicht alles investiert haben.“

► Die Psychologin Frauke Wilhelm, die beim Training auf dem Platz ist.

„Damit haben wir vor drei Jahren angefangen im NLZ. Das ist ein gutes Spektrum, das wir vorher nicht ausgefüllt haben. Und wovon Mannschaft, Trainer und Spieler profitiert haben. Es geht um Drucksituationen, den Umgang mit Fehlern und die letzten Prozente, die man noch rauskitzeln kann. Wenn Bedarf besteht, ist für jeden die Tür offen. Aber es gibt keine Verpflichtung.“

► Das Auftreten an der Seitenlinie.

„In der A-Jugend habe ich viel reingerufen und erreichte die Spieler. In der Bundesliga mache ich das auch – aber mehr für mich. Mich hört eh keiner bei dem Lärm, aber es gibt mir ein gutes Gefühl. Ich will den Jungs zeigen, dass ich dabei bin.“


Quelle: www.bild.de