Kind von der Vorstellung des Teams angetan
Punkt für die Moral: 96 mit Frontzeck ins Kloster

Den wichtigsten Fakt gleich vorweg: Michael Frontzeck bleibt Trainer von Hannover 96, wie ein sichtlich gelöster Präsident Martin Kind nach dem Niedersachsen-Duell bestätigte. "Keine Diskussion" gäbe es um den Coach, so der Klubboss, der beim 1:1 in Wolfsburg eine gut eingestellte Mannschaft gesehen hatte, die sich mit großer Laufbereitschaft und Einsatzwillen mit einem Zähler belohnte.



Ins Schwärmen geriet Kind vor allem über das Ausgleichstor von Hiroshi Kiyotake, der das Leder nach Annahme mit der Brust volley unter die Latte gejagt hatte: "Das war ja Weltklasse", so der 71-Jährige.

Der Punktgewinn des Außenseiters beim VfL war natürlich für die Moral der gebeutelten Roten unglaublich wichtig. "Es ist viel auf die Mannschaft eingeprasselt, auch zu Recht", kommentierte Michael Frontzeck den bisherigen Saisonverlauf, natürlich ebenso froh, dass sein Team den Negativlauf hatte stoppen können. "Ich kann nicht verhehlen, dass ich mich für uns alle in Hannover sehr freue. Die Woche war schwierig und kompliziert. Unterm Strich war das eine ansprechende Leistung."
Regeneration - Freizeit - Klosterpforte

Der Coach wird seinen Schützlingen nun zwei Tage frei geben. "Viele sind im roten Bereich", begründet der 51-Jährige diese Maßnahme. Am Dienstag geht es normal weiter, ehe Frontzeck in der Vorbereitung auf das so wichtige nächste Spiel zu Hause gegen Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) auf Altbewährtes zurückgreift: Am Mittwoch bezieht er mit seinem Team wie schon im Abstiegskampf in der vergangenen Saison ein Trainingslager in der Klosterpforte im ostwestfälischen Harsewinkel-Marienfeld.

Ich bin ja lange dabei, da denkt man über vieles nach. Vor allem aber beschäftigt man sich mit der Mannschaft.
Michael Frontzeck über seine Gedanken unter der Woche

Frontzeck blickte nach der Partie noch einmal in den Rückspiegel und skizzierte seine Überlegungen unter der Woche: "Ich bin ja lange dabei, da denkt man über vieles nach. Vor allem aber beschäftigt man sich mit der Mannschaft. Um mich brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen", ließ der gebürtige Gladbacher in seiner gewohnt ruhigen Art wissen - und wird sicherlich alles daran setzen, um gegen Werder den Bock umzustoßen und den ersten Dreier einzufahren.


Quelle: www.kicker.de