07.08.2016 | 12:16 Uhr
2. LIGA
Hannover 96 mit Kampfansage an die Konkurrenz
Der Aufstieg in die Erste Liga geht nur über Hannover 96 - das ist nach dem 4:0-Sieg in Kaiserslautern klar. Die Art und Weise, wie der Absteiger in der Pfalz auftrat, imponierte auch ehemalige 96-Profis. Und die Fans freuen sich auf das erste Heimspiel gegen Fürth.
HANNOVER. Auch Lars Stindl war beeindruckt. "Glückwunsch zum gelungenen Start", twitterte der neue Kapitän von Borussia Mönchengladbach und gratulierte seinem Ex-Club Hannover 96 zu dem famosen Auftakt der Mission Wiederaufstieg. Das deutliche 4:0 beim 1. FC Kaiserslautern war beim Start der 2. Fußball-Bundesliga eine klare Kampfansage an die Konkurrenz - der Kampf um die Erstliga-Tickets führt in dieser Saison nur über die Niedersachsen.

"Die Favoritenrolle ist für uns kein Druck, wir nehmen sie als Motivation", sagte 96-Neuzugang Sebastian Maier. "Man hat gesehen, dass wir Bock auf die Aufgabe haben." Mit seinem Führungstreffer machte der vom FC St. Pauli gekommene Offensivspieler den Weg frei für den Dreier. Danach schraubte der Bundesliga-Absteiger das Ergebnis mit eiskalter Chancenverwertung in eine unerwartet Höhe. "Für das erste Spiel war ich zufrieden", kommentierte 96-Coach Daniel Stendel ziemlich sachlich den bemerkenswerten Auftritt.

Dem Trainer des Aufstiegsfavoriten war nicht entgangen, dass sein Team in der ersten Viertelstunde große Schwierigkeiten hatte. "Da hatten wir es Philipp Tschauner zu verdanken, dass wir im Spiel geblieben sind", sagte Hannovers Geschäftsführer Martin Bader.

Tschauner parierte jeweils stark gegen Marcel Gaus und Osayamen Osawe. "Da hatte man noch nicht das Gefühl, dass wir in der Zweiten Liga angekommen sind", gab Bader zu. Die Sportliche Leitung überlegt deshalb, noch einen Abwehrspieler zu verpflichten. Zumal Defensivmann Salif Sané auf der Wunschliste des VfL Wolfsburg steht. In der Offensive sieht sich das 96-Team gut aufgestellt. Das unterstrichen Waldemar Anton und der zweifache Torschütze Artur Sobiech mit ihren Treffern im Fritz-Walter-Stadion. "Dass wir einer der Favoriten in der Zweiten Liga sind, haben wir gezeigt", sagte der polnische Angreifer Sobiech.

Bader warnte aber vor zu großer Euphorie. "Das war erst der erste Schritt", sagte der 96-Geschäftsführer. Die Euphorie in Hannover ist dennoch groß. Zum ersten Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth könnte am Sonntag (13.30 Uhr) sogar die beeindruckende Zahl von 40 021 Zuschauern übertroffen werden, die den Traumstart des 96-Teams am Freitagabend in Kaiserslautern verfolgten.


Quelle: www.neuepresse.de