26.08.2016 | 22:37 Uhr
NP-INTERVIEW
Gueye gegen Harnik: „Das sind Emotionen“
Es gab Stress nach dem Abpfiff: Babacar Gueye ging auf Martin Harnik los. Torwarttrainer Jörg Sievers und Trainer Daniel Stendel drängten Gueye mit Mühe Richtung Kabine. Harnik klärt darüber auf, warum Gueye ausrastete.
HANNOVER. Martin Harnik, wie war das Spiel in der Hitze?

Wir sind jetzt alle platt. Ich habe ganz gut durchgehalten, aber gehe natürlich auf dem Zahnfleisch. Wir haben uns zerrissen. In drei Spielen haben wir jetzt sieben Punkte geholt, jeweils gegen Gegner, die alle Ambitionen haben, oben dabei zu sein. Damit können wir zufrieden sein.

Was ist bei dem 0:1 passiert?

Vorher fällt der Bochumer dem Felix Klaus auf die Hacken. Elfmeter oder nicht, das war jedenfalls sehr knapp. Dann verliere ich ganz blöd einen Ball, der zum 0:1 führt. Das muss ich auf meine Kappe nehmen.

Sie hatten auch eine Riesenchance …

Den muss ich besser platzieren.

Was war nach dem Anpfiff mit Babacar Gueye los?

Ich bin vorne links und mache den Weg in die Tiefe. Ich habe Baba gesagt, dass er rechts mitgehen soll. Er hat nicht reagiert, er hat geglaubt, er soll stehenbleiben. Aber das war nicht die Anweisung des Trainers. Die Anweisung bezog sich auf Ecken gegen uns. Das war einfach ein sprachliches Missverständnis.

Er war außer sich, zeigte mit dem Finger auf Sie. Gehört das dann dazu?

Na gut. Er ist halt sehr temperamentvoll, aber in so einer Situation, 1:1 gegen Bochum, dann darf man nicht stehenbleiben, wenn man sieht: Da fehlt einer. Aber da reden wir noch drüber. Da darf man jetzt nicht mehr daraus machen, als es war. Das sind Emotionen. Die wollt ihr alle sehen. Es ist ja nicht zum Eklat gekommen, es war nicht handgreiflich oder sonst etwas. Ich würde einfach sagen: Die Mannschaft lebt, da ist Feuer drin. Wir wollen diese Spiele gewinnen, und ich sehe das eher positiv als negativ.


Quelle: www.neuepresse.de