Torschütze beim 4:0-Sieg Andreasen überzeugt im offensiven Mittelfeld

Nach 71 Minuten war am Sonnabend Schluss für Leon Andreasen. Ausgelaugt und entkräftet verließ der 96-Profi den Platz, begleitet vom Applaus der Fans. Und den hatte er sich wahrlich verdient: Denn beim Sieg gegen Ingolstadt überzeugte der Däne im offensiven Mittelfeld.

Hannover. Diese Mal gab es keine Diskussionen, keine Beschwerden und Vorwürfe. Nur Anerkennung und Glückwünsche. Denn dieses Mal war alles sauber, als Leon Andreasen ein Tor für 96 erzielte. Nach seinem Treffer mit dem Unterarm beim Sieg in Köln zeigte der Mittelfeldspieler von Hannover 96 beim 4:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt, dass er es auch anders kann. Nach einer perfekten Flanke von Kenan Karaman stand der Däne in der 11. Minute goldrichtig und brachte die ,,Roten" mit einem Kopfball aus sechs Metern mit 2:0 in Führung.

Es war nicht nur ein schönes und wichtiges Tor, dass den 32-Jährigen zu einen der besten und auffälligsten 96-Spielern bei diesem denkwürdigen Erfolg gegen den Aufsteiger machte. Mit seiner Präsenz und seinem Engagement belebte der Däne auch ungemein die 96-Offensive, störte, bereitete vor und war dabei selbst immer wieder torgefährlich. Dass Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl später sagte, seine Mannschaft hab „der Wucht und der Dynamik von Hannover nichts entgegensetzen können“, war auch ein Verdienst von Andreasen. Im rechten und defensiven Mittelfeld hatte 96-Trainer Michael Frontzeck den Routinier schon eingesetzt, gegen Ingolstadt durfte der Däne zum ersten Mal im offensiven Mittelfeld ran. Und dort machte er seine Sache als Ersatz des verletzten Hiroshi Kiyotake ausgezeichnet.

,,Ich freue mich, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben. Wir hatten uns vorgenommen, den Fans endlich mal wieder ein gutes Heimspiel zu bieten. Das ist uns gelungen", sagte der 32-Jährige, der zuletzt bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach aufgrund einer Handverletzung fehlte. Gegen Ingolstadt habe alles gepasst, „jeder hat alles gegeben. So sind wir ein starkes Team.“ In die restlichen drei Begegnungen bis zur Winterpause gehe die Mannschaft nun mit mehr Optimismus. „Bis auf die Bayern kann in der Bundesliga jeder jeden schlagen. Ich denke, dass wir gute Chancen haben, gegen Hoffenheim und Schalke etwas zu holen.“

Nach 71 Minuten war am Sonnabend Schluss für den 96-Profi. Ausgelaugt und entkräftet verließ er den Platz, begleitet vom Applaus der Fans. Und den hatte er sich wahrlich verdient.


Quelle: www.haz.de