Hannover: Wem gibt Frontzeck die Spielführerbinde?
Klubboss Kind favorisiert Zieler als Kapitän

Eine wichtige Entscheidung hebt sich Michael Frontzeck noch eine Weile auf. Erst im Trainingslager in Saalfelden/Österreich will Hannovers Trainer sich auf den neuen Kapitän festlegen. Ron-Robert Zieler signalisierte seine Bereitschaft - und der Nationaltorhüter besitzt prominente Fürsprecher, zu denen auch der Klubboss von 96 Martin Kind gehört.


Die Lücke, die Lars Stindl bei Hannover 96 mit seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach riss, ist groß. Sportlich sowieso, aber auch in Bezug auf das Mannschaftsgefüge. Hier müssen die Niedersachsen einen Nachfolger für den abgewanderten Kapitän finden. "Die Entscheidung darüber wird im Trainingslager in Saalfelden fallen. Dann, wenn unser Kader komplett ist", hatte Trainer Michael Frontzeck bereits am ersten Tag der Vorbereitung angekündigt.

Seitdem wird freilich fleißig spekuliert. Wer kommt bei den "Roten" als künftiger Träger der Binde infrage? Vom Auftreten im Spiel und auch außerhalb wäre der Däne Leon Andreasen ein geeigneter Kandidat. Der 32-Jährige geht stets voran, gilt intern wie auch extern als Mann der klaren Worte. Fraglich allerdings, ob Andreasen in der kommenden Saison überhaupt seinen Platz im defensiven Mittelfeld behauptet. Mit Salif Sané, Manuel Schmiedebach und Andre Hoffmann gibt es starke Konkurrenten für die zwei Plätze vor der Abwehr.


Ähnlich die Situation bei Christian Schulz, dem zweiten Routinier bei 96. Der ebenfalls 32 Jahre alte Innenverteidiger muss sich auf seiner Position gegen die Brasilianer Marcelo und Felipe sowie auch gegen Hoffmann, der selbst lieber im Abwehrzentrum spielt, behaupten. "Jeder Bundesligist hat doch seine Positionen doppelt besetzt", macht Schulz die Situation keine Sorgen. Und auch mit einem möglichen Kapitänsamt geht der Ex-Bremer gelassen um: "Keine Ahnung, das wird der Trainer schon zur rechten Zeit entscheiden."
Zieler: "Unabhängig von der Kapitänsbinde übernehme ich Verantwortung"

Bliebe Ron-Robert Zieler. Den Nationaltorhüter sehen viele als Stindl-Nachfolger in der Favoritenrolle. Als "große Ehre und Wertschätzung" würde der 26-Jährige es sehen, wenn er gefragt würde. Im kicker sagte er jüngst jedoch auch: "Unabhängig von der Kapitänsbinde übernehme ich weiterhin Verantwortung."
Kind: "Ohne Einschränkung - Zieler ist ein Super-Typ"

An prominenten Fürsprechern mangelt es Zieler nicht. Auch nicht innerhalb des Klubs. So soll etwa Manager Dirk Dufner bereits auf die Präferenzen des Torhüters verwiesen haben. Nun gab kein Geringerer als Martin Kind seine Einschätzung ab. "Ohne Einschränkung - er ist ein Super-Typ, der diese Rolle gut übernehmen kann", so der Klubboss. "Aber ich weise auch deutlich darauf hin: Die Entscheidung obliegt dem Trainer. Und es gibt Alternativen."


Quelle: www.kicker.de