10.12.2015 / Profis, Interviews
"Wollen endlich ersten Heimsieg"

Im Gegnerinterview spricht Kevin Volland, Stürmer der TSG 1899 Hoffenheim und deutscher Nationalspieler, über Optimismus, Leidenschaft und Kampf der Hoffenheimer-Elf und seine persönliche Form.

Kevin Volland, Hoffenheim steht momentan mit nur zehn Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Sind Sie optimistisch, dass die TSG den Sprung aus dem Tabellenkeller schafft?

Kevin Volland: "Natürlich bin ich das. Wenn dieser Optimismus, diese positive Grundeinstellung, dieser Glaube nicht da wären, könnten wir die Schuhe an den Nagel hängen und aufgeben. Das werden wir nicht tun. Zehn Punkte sind zu wenig, das ist uns allen klar, aber schon am Samstag wollen wir wieder einen Schritt nach vorne machen. Wir wollen endlich den ersten Heimsieg der Saison."

Seit acht Spielen blieb Hoffenheim nun sieglos – wie soll sich dieses gegen Hannover ändern?

Volland: "Mit Leidenschaft und Kampf, aber auch mit der nötigen Portion Lockerheit. Im bisher letzten Heimspiel gegen Gladbach haben wir gezeigt, wozu wir auch spielerisch in der Lage sind. An diese Leistungen wollen und müssen wir mit unseren Fans im Rücken anknüpfen."

"Ich erwarte ein intensives Spiel. Eines, in dem es viele Zweikämpfe gibt und zur Sache geht."
Kevin Volland

Hannover 96 konnte sich zuletzt von den Abstiegsplätzen befreien, steht aber noch mitten drin im Abstiegskampf. Was erwarten Sie am Samstag für ein Spiel der Gäste?

Volland: "Hannover hat mit dem Sieg gegen Ingolstadt einen kleinen Befreiungsschlag geschafft, aber der Abstand nach unten ist nicht groß. Deshalb erwarte ich ein intensives Spiel. Eines, in dem es viele Zweikämpfe gibt und zur Sache geht. Hannover wird versuchen sich in diesen Duellen zu behaupten und uns den Schneid abzukaufen. Darauf sind wir vorbereitet."

Gegen Ingolstadt sprang wieder nur ein Punkt raus – wie sehr ärgert es Sie noch, dass Sie ihre Großchance, die zum Sieg hätte führen können, nicht verwandeln konnten?

Volland: "Das ist abgehakt. In einer Phase, in der es besser läuft – für die Mannschaft und für mich – mache ich so einen Ball wahrscheinlich rein. Ich habe ihn gut getroffen, aber am Ende fehlen die entscheidenden Zentimeter. Das ist typisch für unsere Saison. Das Spiel wäre sicherlich anders verlaufen, hätte ich getroffen. Ändern kann ich das nicht mehr, deshalb richte ich den Blick nach vorne."

Trotz allem sind Sie mit fünf Toren und fünf Torvorlagen Hoffenheims erfolgreichster Torschütze in dieser Saison. Wie sehr freut Sie dieser persönliche Erfolg?

Volland: "Das liest sich ordentlich, aber ich bin nicht zufrieden. Meine persönlichen Statistiken sind auch nicht wichtig, es geht nur um die Mannschaft. Wir müssen alle zusammen funktionieren, um diese schwierige Situation so schnell wie möglich zu drehen. Ob ich treffe oder ein anderer ist wirklich völlig egal. Nach 90 Minuten müssen drei Punkte auf unserem Konto stehen – darum geht es."