Hannover 96
Selbstbedienung bei 96 - wieder drei Talente weg
Und wieder verliert 96 drei Talente. Lloyd Addo-Kuffour und Ansgar Knauff wechseln zu Borussia Dortmund. Mit Silas Steinwedel verlässt der dritte Spieler die U 14, sein Ziel ist Werder Bremen.

Hannover. Nicolas Michaty, Chef des 96-Nachwuchszentrums, bestätigt: „Wir hätten die Spieler gern behalten, aber die Eltern haben uns informiert, dass sie für ihre Söhne eine Internatbetreuung haben wollen, die können wir ihnen noch nicht bieten.“

Mit Sebastian König wechselt zudem der U-14-Trainer zu RB Leipzig. Zum Club von Ex-96-Trainer Ralf Rangnick war vor der Saison mit dem 15-jährigen Nicolas Kühn bereits eines der größten 96-Talente gewechselt. Clubchef Martin Kind sagte damals, 96 habe ein finanzielles „Angebot wie nie zuvor für so einen jungen Spieler“ gemacht. Es hat nicht gereicht. Leipzig gilt als vorbildlich, sowohl von der Infrastruktur her als auch von der Rundum-Betreuung der Talente. Und Geld gibt es auch mehr als bei anderen Clubs.

96 dagegen, so ein Insider, „ist ein Selbstbedienungsladen für andere Vereine“. Zwei besonders krasse Beispiele: Janni Serra, mit 16 bei 96 als Innenverteidiger falsch eingesetzt, wurde in Dortmund zum Torjäger. Der 18-Jährige führt mit 17 Treffern die Torschützenliste der A-Junioren-Bundesliga an.

Noch treffsicherer ist Johannes Eggestein, der als 15-Jähriger aus Havelse nach Bremen wechselte. Der 17-Jährige erzielte bereits 26 Tore. Sein Bruder Maximilian spielt bei den Werder-Profis. Johannes Eggestein wird nach Leverkusen wechseln, auch Manchester United war an ihm interessiert.


Quelle: www.neuepresse.de