Der Verteidiger kämpft gegen das Abstiegs-Double | SORG »Ich will nicht wieder Tränen sehen



Abwehr-Allrounder Oliver Sorg (25) stieg letzten Sommer mit Freiburg am 34. Spieltag in Hannover ab. Im BILD-Interview spricht Sorg über Tränen, Neu-Trainer Schaaf und Vaterfreuden.

BILD: Thomas Schaaf hat das Team in der Vorbereitung ordentlich rangenommen. Viele Einheiten, viele Spiele. Wie kaputt sind Sie?

Sorg: „Mittlerweile geht es wieder (lacht). Eine Vorbereitung muss hart und anstrengend sein. Man braucht Grundlagen für die Saison. Aber es ist alles im grünen Bereich, langsam fährt der Trainer etwas runter.“

BILD: Wie ist die Arbeit mit dem neuen Trainer?

Sorg: „Thomas Schaaf achtet sehr viel auf Details. Er hat sein System und seine Vorstellungen genau im Kopf. Beides versucht er uns, so gut wie möglich, zu vermitteln. Er stoppt das Training oft und verbessert. Das gefällt mir, nur so können wir es verinnerlichen.“

BILD: Samstag geht es wieder los. Vorfreude oder Angst nach der schwachen Hinrunde?

Sorg: „Ich freue mich darauf, alles wieder geradezubiegen, was wir in der Vorrunde verbockt haben. Ich hoffe, das gelingt uns.“

BILD: Was wird das für ein Spiel gegen Darmstadt?

Sorg: „Jeder wird am Samstag wissen, was er zu tun hat. Ein großer Faktor werden die Platzverhältnisse sein. Ich denke, es wird ein Schweine-Spiel, in dem es schwierig wird, schönen Fußball zu zeigen. Es kommt auf die Zweikämpfe an. Aber...“

BILD: Ja, bitte.

Sorg: „Natürlich wird das ein ganz wichtiges Spiel für uns. Aber es wird nicht das entscheidende sein. Es wird immer so getan, als wäre das Darmstadt-Spiel unsere einzige Chance. Es gibt noch 16 weitere. Fakt ist aber: Es würde uns sicher guttun, mit drei Punkten in die Rückrunde zu starten.“

BILD: Letztes Jahr sind Sie mit Freiburg in Hannover abgestiegen. Was war das für ein Gefühl?

Sorg: „Das war ein Erlebnis, das man als Fußballer nie mitmachen möchte. Das ganze Jahr Arbeit für das eine Ziel. Am Ende fehlte ein Tor. Das war ganz schlimm. Da ist die eine oder andere Träne geflossen. So etwas möchte ich nicht wieder erleben.“

BILD: Schafft 96 den Klassenerhalt?

Sorg: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir es schaffen.“

BILD: Sie können hinten links und rechts spielen. Was gefällt Ihnen besser?

Sorg: „Ich bevorzuge keine Seite. Mir ist eigentlich nur wichtig, dass ich nicht eine Woche links, dann wieder eine Woche rechts trainiere. Das kann ich natürlich. Aber für das Gefühl und die Sicherheit ist es besser, wenn ich mich an eine Seite gewöhnen kann.“

BILD: Auf Ihrem Instagram-Account haben Sie Ende 2015 ein Foto gepostet, auf dem Sie die Hände auf den Bauch Ihrer Frau legen. Werden Sie Vater?

Sorg: „Ja! Der Geburts-Termin ist Ende Mai, Anfang Juni. Es ist ein tolles Gefühl.“

BILD: Wissen Sie schon, ob Junge oder Mädchen?

Sorg: „Vor vier Tagen haben wir erfahren, dass es ein Mädchen wird. Einen Namen haben wir auch, aber den verrate ich nicht.“

BILD: Und, schon alles in rosa eingekauft?

Sorg: „Wenn meine Tochter später rosa Kleidung trägt, hat meine Frau sie angezogen (lacht). Im Ernst: Ein paar Sachen haben wir schon geholt. Da kann man ja ordentlich Geld ausgeben. Allein bei Kinderwagen. Was es da für eine Auswahl gibt. Das ist schlimmer als sich für das richtige Auto zu entscheiden (lacht).“


Quelle: www.bild.de